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Geht das denn schon wieder los?

Geht das denn schon wieder los?

Titel: Geht das denn schon wieder los? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evelyn Sanders
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griff zu den beiden Koffern. »Können wir endlich gehen?«
    Auf dem Weg zum Parkplatz überlegte Steffi, weshalb Frau Dr. Dr. Herrlich überhaupt ein Taxi gebraucht habe, und mir fiel nichts Besseres ein als: »Die werden dort im Hotel kein freies Zimmer mehr gehabt haben!«
    Weshalb Steffi und Hannes in schallendes Gelächter ausbrachen, habe ich erst eine ganze Weile später begriffen. Honny soit qui mal y pense!

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    Kapitel 21
    D ideldideldidel – dideldideldidel – dideldideldidel.
    »Kannst du nicht mal rangehen? Ich habe die Hände im Kuchenteig!«
    »Würde ich ja, wenn ich wüsste, wo der Hörer liegt!«
    Das war die Stimme des Hausherrn, und was sie mir mitteilen wollte, hieß nichts anderes als: Erstens bin ich zu faul zum Aufstehen, zweitens ist der Anruf sowieso nicht für mich, und drittens … Mir fiel momentan kein weiterer Grund ein, weshalb Rolf jetzt nicht telefonieren wollte, aber es gab bestimmt noch welche. Außerdem lag der Hörer auf dem Flurtischchen und somit näher zur Küche als zum Wohnzimmer. Also riss ich schnell ein Blatt von der Küchenrolle ab, worauf sie natürlich runterfiel und nur noch halb so dick war, als ich sie nach Durchquerung von Küche und Essdiele an der Wohnzimmertür stoppte. »Verdammte Sch …!«
    Mit Daumen und Zeigefinger griff ich zum Hörer, wollte mit dem kleinen Finger der anderen Hand auf das grüne Knöpfchen drücken, rutschte ab, und schon ertönte wieder das Freizeichen. Egal, es war garantiert Katja gewesen – dann allerdings zum fünften Mal an diesem Vormittag – und sie würde es bestimmt gleich wieder versuchen.
    Zum Händewaschen reichte die Zeit noch, dann didelte es aufs Neue. »Erst gehste nicht ran, und dann legste gleich wieder auf! Was soll der Blödsinn?«
    »Ich wollte zwischendurch nur mal Luft holen! – Was ist dir denn nun wieder eingefallen?« Immerhin hatte ich im Laufe des Vormittags bereits zur Kenntnis genommen, dass ich erstens alle vorhandenen Luftmatratzen, Decken und Kissen zusammensuchen und spätestens morgen nach Heidelberg fahren sollte; zweitens die schnell notierten Texte für alle, die des Stenografierens unkundig sind, in eine lesbare Schrift zu bringen und an den Brautvater weiterzureichen hatte, auf dass er so sinnvolle Schilder wie »Zur Toilette«, »Hier gibt’s bloß Bier«, »Schlafzelt« usw. anfertigen und mit entsprechenden Karikaturen umrande würde: »Sonst hätten wir sie ja auf’m Computer drucken können!«; drittens Sven davon überzeugen musste, drei Tage Urlaub zu nehmen, um beim Aufbau des Polterhochzeitambientes zu helfen und später vielleicht auch beim Bierzapfen oder Gläserspülen; viertens die bunten Lichterketten aus dem Keller holen, kontrollieren und kaputte Birnen gegebenenfalls ersetzen sollte. »Und wo kriege ich jetzt bei Bedarf farbige Glühbirnen her? Fasching ist vorbei und Weihnachten noch nicht in Sicht!«
    »Notfalls kannst du doch ganz gewöhnliche nehmen und einfach anpinseln!«
    Nun kam also als »fünftens« dazu, doch bitte auch eine Schüssel mit meinem angeblich ach so beliebten Kartoffelsalat mitzubringen oder besser noch zwei. »Nimm die große blaue aus ’m Oma-Schrank, in die geht wenigstens genug rein!«
    Ja, leider! Zum letzten Mal hatte ich diese halbe Waschwanne während der Studienzeit meiner Töchter benutzt, als ich für eine Gartenparty eine Kirsch-Kaltschale zusammenrühren musste. Soweit ich mich erinnere, wurde sie später in mehreren großen Milchkannen zum Ort des Geschehens transportiert. Und Oma-Schrank heißt dieses Möbel, weil es ein Erbstück von Rolfs Mutter ist – keineswegs ein Highlight der Schreinerkunst, aber mindestens hundertdreißig Jahre alt und sehr geräumig. In ihm werden kaum noch benutzte, weil längst überholte Haushaltsutensilien (»Kann man doch nicht einfach wegwerfen!«) so lange verstaut, bis sie bei der nächsten Entrümpelungsaktion dann doch im Sperrmüll landen. Seinerzeit türmten sie sich aber noch im Keller, der Oma-Schrank hätte woanders auch gar keinen Platz gefunden.
    »Meinst du nicht, Katja, dass ich mit der Bereitstellung von drei Kuchen, zweimal buntem Wackelpudding einschließlich drei Liter Soße und einer großen Schüssel Erdbeerquark fürs Dessert-Buffet mein Pensum an freiwilligen Spenden erfüllt habe?«
    »Von Margits Eltern kommt noch viel mehr!«, tönte es ungerührt aus dem Hörer.
    »Margits Eltern haben auch nur ein Kind, für mich ist es inzwischen die vierte Hochzeit!«
    »Und

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