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Geht's noch?

Geht's noch?

Titel: Geht's noch? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Phillips
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und ein Leben, das sie von ihm fortführte. Roper verstand diese Veränderungen und war dankbar dafür, nun Amy in seinem Leben zu wissen. Dankbar genug, um aufzupassen, dass er es nicht vermasselte und sie verlor, noch bevor ihre Freundschaft Zeit hatte, sich zu festigen. Doch aus all den Gründen, aus denen er sich zu ihr hingezogen fühlte, und weil sich die Chemie zwischen ihnen im Laufe des Abends noch weiter verbessert hatte, war sein Verlangen nur stärker gewachsen, als er mit ihr in die Wohnung trat.
    Er hatte sie zu dem Abendessen überredet, indem er die feine Trennung zwischen Arbeit und Vergnügen, die sie gezogen hatte, respektierte. So sehr er sich auch danach sehnte, sie zu küssen, zu halten und ihren Körper an seinem zu spüren, er musste den Dingen ihren Lauf lassen, ohne zu drängeln oder etwas zu überstürzen. Irgendwie.
    »Kaffee?« Ihre leise Stimme riss ihn aus seinen Grübeleien.
    Er nickte. »Das wäre wunderbar.«
    »Mach es dir gemütlich, während ich uns eine Tasse aufsetze.« Sie deutete mit einer Armbewegung auf die kleine Couch. »Ich muss dich allerdings warnen. Er wird weder frisch gemahlen sein noch ein Cappuccino«, sagte sie und verschwand in der Küche.

    »Ich werde mich darauf einstellen«, erwiderte er lachend.
    Sie schielte um die Trennwand herum. »Das ist schön, denn andernfalls würde ich dich nicht noch einmal einladen können.«
    Er war bloß froh, dass sie ihn hier gerne wiedersehen würde.
    Sie verschwand erneut in dem kleinen Küchenbereich.
    Während er darauf wartete, dass sie ihnen den Kaffee kochte, blickte er sich um und betrachtete die Veränderungen und persönlichen Ergänzungen, die Amy an der Wohnung vorgenommen hatte. Vor den schlichten weißen Holzrollos an den Fenstern hatte sie geraffte Vorhänge angebracht, die dem Zimmer eine weibliche Note verliehen. Sie hatte zusätzliche Pflanzen auf die Fensterbänke gestellt und an den Wänden hingen Fotos von Palmen, pinkfarbenen oder gelben Häusern und südlichen Landschaften. So feminin. So Amy.
    »Der Kaffee ist fertig«, sagte sie und kehrte mit zwei weißen Bechern in der Hand zurück. »Ich weiß noch, dass du deinen im Restaurant mit ein wenig Milch und ohne Zucker bestellt hast, aber wenn du noch etwas hinzufügen möchtest, sag es ruhig.« Sie platzierte beide Becher auf die Untersetzer, die auf dem Glastisch vor der Couch lagen.
    »Danke. Er ist bestimmt genau richtig.«
    Sie setzte sich neben ihn auf das Sofa und ihr lieblicher
Duft umfing ihn. »Die Veränderungen, die du in der Wohnung gemacht hast, gefallen mir gut«, sagte er, nachdem er sich noch mal zur Zurückhaltung ermahnt hatte. »Besonders die Vorhänge.«
    Sie lächelte dankbar. »Die sind selbst gemacht.«
    »Das macht sie nur noch hübscher.« Er nahm einen Schluck des zu starken, richtiggehend verbrannten Kaffees und brachte es irgendwie fertig, nicht das Gesicht zu verziehen oder in irgendeiner Form negativ zu reagieren.
    »Und?« Gespannt auf sein Urteil schaukelte sie auf ihrem Platz vor und zurück.
    »Köstlich.« Es gelang ihm sogar, völlig ernst zu bleiben. Ihren Kaffee zu kritisieren, würde ihn bei ihr sicherlich nicht beliebt machen. »Wie gefällt dir denn inzwischen das Leben in New York?«, erkundigte er sich.
    »Es ist schon anders. Das Tempo ist schneller, die Erwartungen sind höher, aber irgendwie mag ich es sehr.« In ihren Augen leuchtete jene Begeisterung, die er so erregend fand.
    Sie streifte ihre Pumps von den Füßen. Ihr schlichtes schwarzes Kleid war leger und nicht aufdringlich verführerisch. Sie trug gerade so viel Make-up, dass es ihre hübschen Gesichtszüge unterstrich, aber nicht genug, um ihre Sommersprossen oder ihre Sonnenbräune zu verbergen.
    Auf den ersten Blick wirkte sie so typisch Florida, lässig und unkompliziert, aber in ihrem Innern wohnte
zweifellos eine starke Persönlichkeit. Er bewunderte den Wagemut der Frau, die ihr Leben einfach in die eigene Hand nahm und in eine neue Stadt zog. Diese willensstarke Frau, die ein so selbstständiges Leben führte, zog ihn mit Macht an, und es fiel ihm äußerst schwer, seinen Kaffeebecher nicht abzustellen und sie in die Arme zu nehmen, um ihr zu zeigen, wie sehr er sie begehrte.
    »Freut mich, dass es dir hier gefällt. Dann frisst dich das Heimweh auch nicht auf.« Er lehnte sich zurück und tat mit einem auf dem Sofakissen platzierten Arm so, als würde er sich entspannen, obwohl sein Körper in Wahrheit unter Hochspannung stand.
    Sie nickte.

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