Geht's noch?
Rechten standen eine zudeckte Theke und Hocker, die gerade die richtige Höhe haben dürften für das, was sie beabsichtigte.
Was soll’s, dachte sie. Wenn schon, denn schon, wie der alte Spruch lautete. Sie hatte das Schicksal sowieso schon dadurch herausgefordert, dass sie auf das schamlose Mädchen, das sie schon immer in sich vermutet hatte, zurückgefallen war. Sie zeigte auf die zugedeckten Hocker.
Im nächsten Augenblick schon hatte Roper sie hinüberzogen und sie auf einem der Hocker in der ungeschütztesten Position platziert, die sie sich denken konnte, mit weit gespreizten Beinen, in Erwartung auf ihn. Für Verlegenheit oder langes Nachdenken blieb ihr allerdings keine Zeit.
Das Kondom übergestreift, zog er sie zu sich heran und drückte ihren Rücken in die Lehne des Hockers zurück. Ohne den Blick von ihren Augen zu nehmen, drang er bis zum Anschlag in sie ein.
Vor Amys Augen tanzten Sterne und das nicht nur, weil sie seit so langer Zeit keinen Sex mehr gehabt hatte. Er erfüllte ihren Körper auf eine solche perfekte Weise, dass dieses machtvolle Gefühl in ihr aufwallte, ihren Hals hinaufstrebte und drohte ihren Kopf und ihren Körper explodieren zu lassen.
Ein tiefes Stöhnen drang aus ihrem Mund und im selben Moment spürte sie den Widerhall seines muskulösen Körpers in ihrem Inneren. Sie ergriff die Sitzfläche des Hockers und klammerte sich daran fest, während er hinausglitt und dann erneut tief in sich eindrang. Er wiederholte die Bewegung, und Amy fühlte sich zu ihrer Verblüffung mit jedem Mal noch stärker ausgefüllt, fühlte den Druck in ihr steigen.
Schnell fanden sie einen gemeinsamen Rhythmus, und die Lust wuchs bei jedem Verschmelzen ihrer Körper stärker und stärker an.
Rein.
Raus.
Rein.
Mit jedem nachfolgenden Stoß spürte sie ihn mehr. Nahm mehr von ihm.
Schenkte ihm mehr von sich.
Er umfing ihr Gesicht mit seinen Händen und küsste sie lang und leidenschaftlich, was ihr sogar noch stärker die Sinne raubte, als es sein Körper bereits tat. Seine Zunge bahnte sich einen Weg in ihrem Mund, nahm sie in Besitz, während er jetzt das Tempo vorgab und zuerst langsam aus ihrem Körper glitt, um dann wieder tief hineinzustoßen, bevor sie noch zu Atem kommen konnte. Mit wachsender Leidenschaft und steigendem Verlangen wurden aus den zärtlichen Bewegungen immer kraftvollere Schwünge, tiefere Stöße, die sie immer dichter an den Höhepunkt brachten, und ihr blieb nichts anderes übrig, als ihren Körper
eng um seinen zu schlingen und den fantastischen Sturm, den er in ihr entfesselte, bis zum Ende auszukosten.
Und als sie gerade dachte, sie könnte es nicht länger aushalten, verwandelte sich alles in ihr und um sie herum explosionsartig in strahlendes Licht und das köstlichste Vergnügen, das sie je empfunden hatte. Einen Moment entführten die Wellen, die sie durchströmten, sie in noch größere Höhen und erschütterten ihre ganze Welt, bevor sie schließlich langsam zu einem angenehm sanfte Schaukeln abebbten.
Sie öffnete ihre schweren Lider und sah, wie Roper sie höchst aufmerksam betrachtete. »Alles okay bei dir?«, fragte er mit besorgter Stimme.
»War nie besser.« Der Puls wummerte weiter durch ihren Körper, während sie nach Atem rang.
»Ich war der Meinung, unser erstes Mal würde im Bett stattfinden.« Seine brüchige Stimme verriet ihr, dass auch er sich noch nicht völlig gefangen hatte.
»Ich hätte dich wahrscheinlich umgebracht, wenn du aufgehört hättest, um eins suchen zu gehen.«
Sie dachte über seine Worte und deren Implikationen nach, die ein bezeichnendes Licht darauf warfen, was für ein Typ Mann er war. Ihre Gedanken hatten sich schon eine ganze Weile allein darum gedreht, wie sie vermeiden konnte, dass irgendetwas zwischen ihnen passierte. Währenddessen hatte er über ihr erstes Mal nachgedacht. Ihn hatte beschäftigt, wo sie sich lieben würden.
War es da noch ein Wunder, dass ihre Gefühle für ihn ständig weiterwuchsen?
Er lehnte seinen Kopf nach hinten und seufzte. »Ich hab zwar die Tür abgeschlossen, aber wir sollten das Schicksal trotzdem nicht noch länger herausfordern.«
Sie lachte. »Da ist was dran.«
Er glitt aus ihr hinaus, und sein Bedauern über diese Trennung war offensichtlich. Nachdem er seine Jeans hochgezogen hatte, half er ihr behutsam dabei, aufzustehen und ihre Kleidung in Ordnung zu bringen, bis es keine verdächtigen Anzeichen mehr gab, die sie hätten verraten können.
Dann richtete er ihre
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