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Geisel der Leidenschaft

Titel: Geisel der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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wissen, wie teuer der Krieg ist«, seufzte Wallace.
    »Nun, ich werde mir überlegen, was mit de Longueville geschehen soll. Anscheinend verdient er die Milde seines Königs. Ihr alle seid sicher müde. Ruht Euch aus. Morgen Abend wollen wir Comte de Lacvilles und Lady Eleanors Verlobung feiern. Werdet Ihr an dem Fest teilnehmen?«
    »Natürlich«, antwortete Wallace.
    »Dürfte ich mit dem Comte de Lacville sprechen, Euer Gnaden?«, bat Brendan.
    »Nachdem er in Eurer Schuld steht, möchte er Euch gewiss danken ...«
    »Seinen Dank suche ich nicht.«
    »Und er wird Euch reich belohnen.«
    »Darauf lege ich keinen Wert ...«, begann Brendan.
    »Selbstverständlich werden wir den Lohn annehmen«, fiel Wallace ihm mit scharfer Stimme ins Wort.
    »Wie gesagt, der Krieg ist teuer«, warf Eric höflich ein.
    »Ich möchte einfach nur mit dem Comte reden«, erklärte Brendan.
    »Was immer Ihr ihm mitzuteilen habt«, erwiderte Philipp, »Ihr findet ihn im Flügel, den die Ritter bewohnen - in der blauen Suite. Würdet Ihr mir verraten, worum es geht?«
    »Ich sorge mich um die Lady«, entgegnete Brendan und glaubte, Wallace stöhnen zu hören. Fürchtete der Anführer, sein junger Freund habe den Verstand verloren und wolle dem Bräutigam der Lady seine Gefühle offenbaren? »Der Pirat behauptet, er sei im Hafen von Liverpool dafür bezahlt worden, die Countess aufzuspüren und zu verhindern, dass sie Frankreich erreichen oder nach England zurückkehren würde.«
    »Oh, diese tückischen Engländer!«, rief Philipp. »Und Ihr glaubt, diese Geschichte entspricht der Wahrheit?«
    »Wenn es so ist, schwebt die Lady in Gefahr.«
    »Dann geht sofort zu meinem Freund de Lacville und warnt ihn.«
    »Genau das habe ich vor.«
    Brendan und Wallace waren dem Comte de Lacville nach der Niederlage bei Falkirk auf dem Schlachtfeld begegnet. Obwohl William glaubte, dass sich eines Tages das Volk und die Aristokratie von Schottland mit vereinten Kräften gegen England erheben würden, war er ein Realist. Nach den schweren Verlusten seines Heeres hatte er sich sofort an den traditionellen Verbünde-ten gewandt. Es gab keine bessere Methode, Philipps Gunst zu kultivieren, als gemeinsam mit ihm gegen die Engländer zu kämpfen.
    Beim Angriff auf eine Festung hatte de Lacville die französischen Truppen angeführt. Brendan hatte eine Schwachstelle in der Mauer entdeckt, die er erfolgreich gestürmt hatte. Damit hatte er den Respekt des alten Comte gewonnen, und er bewunderte seinerseits den tapferen, königstreuen Mann, der auf zahlreichen Schlachtfeldern verwundet worden war und niemals den Mut verloren hatte.
    Nun würde er den Comte aufsuchen, um ihn vor der Gefahr zu warnen, die Eleanor drohte. War das der einzige Grund? Oder wollte er gleichzeitig feststellen, ob de Lacvilles Alter und seine Kriegsverletzungen ihn daran hindern würden, seine ehelichen Rechte wahrzunehmen? Ja, das auch. Auf dem Weg durch den Palast schalt er sich einen Narren. Von Anfang an hatte er gewusst, dass seine Beziehung zu Eleanor ein Ende finden musste. Den Schmerz, der jetzt in seinem Herzen brannte, verschuldete er selbst. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als sein Schicksal anzunehmen. Wenn er die Lady zu entführen versuchte, würde man ihn bald einfangen, festnehmen und vermutlich enthaupten. Zudem würde er seinen Freunden und allem, wofür sie so leidenschaftlich gefochten hatten, empfindlich schaden. Und er hatte sich gelobt, den Kampf niemals aufzugeben - bis Schottland die Freiheit erlangen würde.
    Außerdem war Eleanor fest entschlossen, de Lacville zu heiraten und Clarin zu retten. Das hielt sie für ihre Pflicht, und er hatte nicht das Recht, sich in ihr Leben einzumischen.
    De Lacville begrüßte ihn erfreut und umarmte ihn. »Was immer ich tun kann, um Euch zu danken, Sir - es soll geschehen.«
    Nur aus Höflichkeit nahm Brendan den Weinkelch entgegen, den Alain de Lacville ihm reichte. Sein Kopf begann zu schmerzen und er sehnte sich nach dem kühlen Ale seiner Heimat. »Mich müsst Ihr nicht belohnen, Comte. Aber meine armen verzweifelten Landsleute wissen Eure Hilfe sicher zu schätzen.«
    »Die will ich ihnen nur zu gern anbieten.« Die Suite des Comte war kostbar ausgestattet, mit einem marmornen Kamin, wertvollen Wandteppichen und einem breiten Bett zwischen bestickten Vorhängen.
    Hastig wandte Brendan seinen Blick von diesem Bett ab. »Sir, ich besuche Euch nicht, um meinen Lohn zu verlangen. Stattdessen möchte ich Euch bitten, mit

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