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Geisel der Leidenschaft

Titel: Geisel der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Bauern zu harter Arbeit in den römischen Ruinen, die er zu mächtigen Festungen ausbauen wollte. Vor lauter Erschöpfung waren schon mehrere alte Männer gestorben. Zudem verging sich Seine Lordschaft an den Ehefrauen und Töchtern hilfloser schottischer Bürger.
    »Ah, und welcher König wäre das?«, fragte Brendan.
    »Natürlich König Edward, dummer Barbar!«, erwiderte der erste Reiter.
    »Hier wird Edward nicht als König anerkannt. Habt Ihr nicht gemerkt, dass Ihr in schottisches Gebiet eingedrungen seid?«
    »Stich den Schurken nieder!«, drängte der andere Mann ungeduldig. »Wir haben keine Zeit zu verschwenden.«
    »Ihr wollt mich ermorden?«, fragte Brendan. »Eigentlich hatte ich die Absicht, Euch das Leben zu schenken ...«
    »Uns das Leben schenken!« Der erste Ritter lachte so heftig, dass das Visier seines Helms nach unten klappte. Hastig schob er es wieder nach oben. Dann lenkte er sein Pferd zu Brendan.
    »Vielleicht solltet Ihr meinen Freund beachten, Sir, der da oben auf einem Ast sitzt. Wenn Ihr unter den Farben eines mörderischen Bastards auch ein schönes Kettenhemd tragt - mein Gefährte kann unglaublich genau zielen, obwohl er ein schmutziger Wilder ist. Sein Pfeil wird Euren Hals treffen - oder sogar Euer Herz unter diesen stählernen Gliedern.«
    Unbehaglich schaute der Mann nach oben, und Garth lächelte, die Sehne seines Bogens straff gespannt. »Werft den Pfeil weg, Mann!«, rief der Ritter. »Seid vernünftig! Unsere Truppe besteht aus zwölf gut bewaffneten Kriegern. Wenn Ihr mich tötet, werden sie Euch in Stücke reißen!«
    »Ergebt Euch und überlasst uns die Vorratswagen, Sir«, befahl Brendan in ruhigem Ton.
    »Verdammte Narren!«
    »Dann lassen wir Euch laufen.«
    »Wir werden Euch abstechen wie die Wildschweine, die Ihr seid!«
    Sobald der Ritter sein Pferd anspornte, sauste Garths Pfeil herab. Keuchend umklammerte der Mann den Schaft, der aus seinem Hals ragte. Das Schwert gezückt, griff Brendan den zweiten Feind an, riss ihn aus dem Sattel und schlitzte ihm die Kehle auf.
    Jetzt kamen die anderen Reiter heran. Schreiend sprangen Collum und seine Gefährten aus dem Wald. Wenige Minuten später saßen die fünf überlebenden Engländer zitternd im Straßenstaub. Brendan beauftragte Collum und de Longueville, die Wagenladungen zu inspizieren. Dann musterte er die Gefangenen. »Lassen wir sie frei?«, fragte Eric.
    »Nun, sie wollten nicht kapitulieren ...«
    »Norwood hat sich geweigert - ich nicht!«, beteuerte ein Engländer.
    »Und sie nannten uns Wildschweine«, erinnerte Eric seinen Vetter. »Damit warst nicht du gemeint«, erwiderte Brendan. »In deinen Adern fließt zu viel norwegisches Blut.«
    »Wie kann in irgendwelchen Adern zu viel norwegisches Blut fließen?«, fauchte Eric in gespielter Empörung.
    »Nichts für ungut, Vetter, ich wollte nur erklären, dass du vielleicht nicht ganz so barbarisch bist wie ein richtiger Schotte ...«
    »Hier gibt's keine richtigen Schotten, nachdem die Norweger schon so lange hier leben ...«
    »Und uns gezeigt haben, wie die Berserker kämpfen, wie sie ihre Feinde in winzige Stücke schneiden ...« Das
    Schwert in der Hand, wandte sich Brendan zu den Engländern.
    »So wartet!«, rief einer der Männer und sprang auf. »Wir sind hinter den Wagen geritten und hatten gar keine Gelegenheit zu kapitulieren ...«
    Aufmerksam musterte Brendan den jungen Burschen, der seine Angst tapfer verbarg. In seinem Hals pochte ein rasender Puls. Trotzdem stand er hoch aufgerichtet da und blickte dem Tod würdevoll ins Auge.
    »Wir brauchen die Kettenhemden«, erklärte Eric.
    »Und ich will keins tragen, das mit Blut besudelt ist«, fügte Liam hinzu.
    »Außerdem besitzen diese Engländer erstklassige Schwerter.«
    »Die haben wir ihnen schon abgenommen«, warf Brendan ein. »Aber ich stimme Euch zu, es ist viel leichter, die Kettenhemden lebenden Männern auszuziehen, als sich mit Leichen abzuplagen.« Hastig standen alle Gefangenen auf und schlüpften aus den Kettenhemden.
    »Sehr gut!«, rief Eric fröhlich. »Aber diese Wämser mit Heberts Wappen werden wir verbrennen.«
    »Mitsamt den Männern drin - oder ohne?«, fragte Brendan.
    »Spielt das eine Rolle?«
    »Ma’s e do thoil el«, stieß der junge Engländer hervor, der zuerst gesprochen hatte.
    Verwirrt wandten sich Eric und Brendan zu ihm und er wiederholte die Bitte auf Gälisch. »Ma's e do thoil e!«
    Erstaunt wechselte Eric einen Blick mit Brendan. »Was für ein fabelhafter

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