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Geister-Canyon

Geister-Canyon

Titel: Geister-Canyon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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zwei Freunden kurz hinterher, dann verdrückte er sich zu ihrem Mietwagen. Die Million hatten sie am Morgen im Kofferraum verstaut. Da niemand in unmittelbarer Nähe war, öffnete Peter die Heckklappe. Da lagen sie, die beiden Rucksäcke. Voll mit Geld. Peter sah sich noch einmal um, hob den nächstliegenden Rucksack heraus und klappte den Kofferraum wieder zu.
    Dann zwängte er sich zwischen den parkenden Autos zur Fahrertür, um sie aufzusperren. Als er mit dem Schlüssel beschäftigt war, wurde sein Blick magisch von einem blondgelockten Mädchen angezogen, das mit flotten Flipflops an den Füßen und einer bunten Plastiktasche in Richtung Supermarkt schlenderte. Er starrte ihr einen Moment lang nach. Sie spürte seinen Blick und lächelte selbstbewusst zurück. Für einen kurzen Moment vergaß er sogar das Geld in seinem Rucksack.
    Â 
    Vollgepackt mit Tüten verließen Justus und Bob eine Weile später den Supermarkt. Sie hatten Getränke und Speisen gekauft, dazu Sportriegel für zwischendurch, und in einer Abteilung mit Postkarten und Reiseführern hatte Justus sogar eine genaue Karte des Grand Canyon gefunden, auf der er die Stelle der morgigen Übergabe zu finden hoffte. Entsprechend gut gelaunt bahnten sie sich den Weg über den Parkplatz zu ihrem Wagen. Doch irgendwie mussten sie sich vertan haben. Da war kein Auto. Zumindest nicht das, nach dem sie suchten.
    Â»Hier haben wir Peter zurückgelassen!«, sagte Justus irritiert. »Schau, der Wagen aus Maine ist immer noch da! Und wir standen dort!« Justus deutete auf eine Lücke, in die gerade ein roter VW rollte.
    Â»Aber … dann ist Peter weggefahren? Ohne uns? Nie im Leben! Irgendetwas geht hier vor, Just!« Bob hatte plötzlich ein lähmendes Gefühl in der Magengegend. Peter würde nicht einfach so abhauen. Aber vielleicht hatten sie die Gefahr eines Überfalls unterschätzt.
    Â»Peter wird doch nicht mit den Dollars durchgebrannt sein«, sagte Justus.
    Â»Hör auf, Just! Nach Scherzen ist mir nicht zu Mute!«, gab Bob zurück. Er setzte die Einkaufstüten auf dem nächstbesten Kofferraum ab und sah sich hastig um. »Nichts! Gar nichts! Peter ist spurlos verschwunden!«
    In der Ferne ratterte ein schier endlos langer Güterzug der Union Pacific Rail entlang. Vier Mal ertönte das lange dunkle Signal der starken Lokomotive. In den Ohren der beiden Detektive klang es unheilvoll.

Peter? Peter!!!
    Nachdem sie den Parkplatz ergebnislos nach einem Hinweis von Peter abgesucht hatten, packten Justus und Bob ihre eingekauften Vorräte zusammen und liefen zur Hauptstraße. Sie konnten nichts anderes tun als warten. Der Durchgangsverkehr von Flagstaff rollte an ihnen vorbei, Auto um Auto, doch von Peter keine Spur.
    Unruhig traten die beiden Detektive von einem Fuß auf den anderen. Wenn sie nur einen Hinweis hätten. Steckte Dick Perry dahinter? Aber warum sollte Perry ihren Freund entführen? Oder hatte Peter eine Spur entdeckt und die Verfolgung aufgenommen? Aber was für eine Spur sollte das sein?
    Plötzlich stieß Bob seinen Freund heftig in die Seite. »Peter! Da vorne!«
    Tatsächlich! In einigen hundert Metern Entfernung kam ihr Chevrolet angerast. Nach wenigen Sekunden konnten die beiden Detektive Peter erkennen, der dicht über das Steuerrad gebeugt war. »Der Kerl fährt ja wie der Henker!«, entfuhr es Justus. Aber wenigstens war Peter wieder da! Justus sprang an den Straßenrand und winkte heftig, um auf sich aufmerksam zu machen. Peter raste heran. Erst im letzten Moment trat er auf die Bremse. Staub wirbelte auf. Kaum stand das Auto, stieg Peter auch schon aus und umrundete den Wagen. Offenbar war es ihm egal, dass er mitten auf dem Fahrstreifen parkte.
    Â»Die Dollars!«, rief er. »Alles ist aus!«
    Â»Wie bitte?«
    Hinter dem Auto hatte sich bereits ein kleiner Stau gebildet. Die ersten Autofahrer hupten. Justus schob Peter zurück in den Chevrolet und wies Bob ans Steuer. »Verschwinden wir hier erst mal!«
    Bob lenkte den Wagen zurück auf den Parkplatz und stellte den Motor ab. »Nun reg dich bitte ab und erzähl in Ruhe, was passiert ist, Peter.«
    Der Zweite Detektiv sah aschfahl aus. »Die Dollars sind weg!«, sagte er mit weinerlicher Stimme. »Nicht alle, aber der eine Rucksack!«
    Â»Wie weg ?«
    Â»Ich … als ihr zum Supermarkt seid, da … da wurde ich

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