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Geister-Canyon

Geister-Canyon

Titel: Geister-Canyon
Autoren: Ben Nevis
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lange Wohnmobile waren gerade angekommen und die Männer schlossen die Strom- und Wasserversorgung an. Ein Junge und ein Mädchen mit einem Fußball tauchten auf. Sie postierten sich auf dem Weg, der zwischen dem Platz der drei ??? und den Wohnwagen lag, und droschen den Ball hin und her. Es war eine Frage der Zeit, bis der Ball auf dem Zelt der drei ??? landen würde.
    Â»Wo Dick Perry wohl steckt?«, fragte Peter. »Ich habe mich schon richtig an ihn gewöhnt.«
    Â»War übrigens eine gute Idee von dir, auf den Campingplatz zu fahren«, grinste Bob. »Im Gegensatz zu uns hat er bestimmt kein Zelt dabei.«
    Â»Wahrscheinlich besorgt er sich gerade irgendeine zerknitterte alte Regenplane«, lästerte Peter. »Zeig mir bitte noch mal das Foto, Justus.«
    Wortlos reichte Justus das Bild, und Peter sah es sich eine Weile an. »Unser Täter muss irgendwo im Dunkeln der Wüste gewartet haben. Im Hintergrund des Bildes sieht man sogar Dick Perry in seinem Auto.« Peter hielt das Bild dicht vor die Augen. »Der Erpresser war ziemlich nah an uns dran! Die Verzerrung durch das Teleobjektiv ist nicht sehr stark. Ob er uns auch jetzt beobachtet?«
    Â»Wir sollten jedenfalls damit rechnen.« Justus trank einen Schluck. Wer aber war ihr Gegner? Hatte er am Zion Park wirklich O’Sullivans Butler gesehen? Die Gedanken des Ersten Detektivs wanderten zurück zu ihrem Dauerbegleiter. »Hat Dick Perry uns eigentlich bis vor den Zeltplatz verfolgt?«
    Â»Nicht dass ich wüsste«, sagte Peter, der gefahren war.
    Â»Das ist doch eine gute Gelegenheit, um unser Auto nach einem Peilsender abzusuchen! Es ist schon erstaunlich, dass Dick Perry immer wieder auftaucht, selbst wenn er ohne Sichtkontakt fährt! Ich wette, wir finden was!«
    Das ›wir‹ war natürlich eine maßlose Übertreibung: Die Fahndung nach dem Sender war eindeutig eine Aufgabe für Peter und Bob. Justus passte allein schon wegen seines Körperumfangs nicht unter den Wagen. Also tranken Peter und Bob ihre Becher aus und legten sich rücklings auf den Boden unter das Auto. Jeder auf eine Seite. Systematisch tasteten sie Zentimeter um Zentimeter der Wagenunterseite ab. Justus saß daneben, nippte an seinem Milchkaffee und kommentierte die Bemühungen von Zeit zu Zeit mit wenig hilfreichen Bemerkungen. »Peter ist eindeutig schneller als du, Bob!«
    Â»Du verwechselst schlampig mit schnell!«, blaffte Bob zurück. Dafür bekam er von Peter eine Ladung Sand in die Haare gepfeffert.
    Â»Wer von euch beiden den Sender findet, bekommt einen tollen Preis!«, verkündete Justus und schlürfte besonders laut. »Den letzten Schluck Kaffee!«
    Â»Ich hätte lieber die Million Dollar!«, kam es unter dem Auto hervor.
    Â»Eine Million Dollar«, sagte ein Mann hinter ihnen.
    Peter prallte vor Schreck mit dem Kopf gegen den Wagen, und auch Justus fuhr zusammen. »Ah, Mr O’Sullivan!«
    Â»Ich wollte mit euch sprechen«, sagte der Filmproduzent. Unruhig trat er von einem Fuß auf den anderen.
    Peter und Bob kamen unter dem Auto hervorgerutscht. »Die Hände können wir Ihnen leider nicht geben, die sind etwas … schwarz«, grinste Peter, aber er hielt sich trotzdem den Kopf damit.
    Â»Das macht nichts. Ist euer Wagen kaputt?«
    Â»Nein, alles in Ordnung«, sagte Justus schnell. Er wollte seinen Auftraggeber nicht durch die Geschichte mit Dick Perry beunruhigen. Irgendwie hatte er ein schlechtes Gewissen, dass sie den dicken Detektiv nicht richtig abschütteln konnten – schließlich waren sie Profis.
    Â»Ich wollte auch nur kurz vorbeischauen«, sagte O’Sullivan und räusperte sich. »Nach allem, was du von gestern Nacht berichtet hast, hätte ich volles Verständnis, wenn ihr den Auftrag abgeben würdet.«
    Justus schüttelte den Kopf. »So leicht lassen wir uns nicht beeindrucken, Mr O’Sullivan! Wir werden den Auftrag erledigen! Sie werden Ihre Geige wieder in den Händen halten!«
    Â»Das freut mich zu hören.« Die Gesichtszüge von O’Sullivan entspannten sich, und man spürte wieder etwas von dem Charme, den er ausstrahlen konnte. »Ich möchte mir allerdings keine Vorwürfe machen, wenn etwas schief geht. Ihr seid noch nicht … und der Grand Canyon ist … nun, er ist …«
    Â»Sie meinen, wir sind für solch eine Begegnung noch nicht erwachsen genug, und
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