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Geister der Vergangenheit

Geister der Vergangenheit

Titel: Geister der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schon. Das ist alles verständlich.« Ich lächelte ihn an. »Wir glauben Ihnen auch, obwohl sie das möglicherweise nicht verstehen.«
    »Das kann keiner glauben.«
    Ich hob meine rechte Hand. »Lassen wir das mal beiseite. Es ist mir zu theoretisch. Halten wir uns an die Fakten. Dass ausgerechnet Ihnen der Mönch erschienen ist, halte ich nicht für einen Zufall. Ich denke, dass mehr dahinter steckt.«
    »Wieso?«
    »Er muss einen Grund haben. Warum hat er sich nicht mich oder meinen Freund Bill Conolly ausgesucht? Nein, er ist bei Ihnen geblieben, und er kam immer näher an Sie heran. Es kann durchaus einen triftigen Grund dafür geben, dass er so reagiert hat.«
    »Ich hatte nie etwas mit einem Mönch zu tun. Ich bin auch nicht in einem Kloster gewesen oder in einem Internat. Deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass sein Erscheinen was mit meiner Person zu tun hat. Das ist ein Zufall gewesen.« Er drückte seine Zigarette aus und schaute uns beide scharf an.
    »Er hat sich ihnen gegenüber auch nie offenbart?«
    »Nein, nein. Er sagte nichts. Er war immer still, aber so nahe wie heute ist er mir auch noch nie gekommen. Obwohl er mir körperlich nichts getan hat, ist es ihm gelungen, durch den verdammten Unfall mein Leben zu versauen. Das wird nie mehr so wie sonst sein. Ich stehe hier wirklich auf dem Schlauch und weiß nicht mehr weiter.«
    Was konnten wir tun?
    Im Prinzip nichts. Solange wir den Mönch nicht selbst zu Gesicht bekamen, waren uns die Hände gebunden. Aber wir konnten den Mann auch nicht lag und Nacht überwachen. Anbieten, dass er uns anrufen sollte, wenn der Mönch wieder zu ihm kam, war zwar ein Weg, aber dann würde es zu spät sein. Niemand konnte sagen, ob es bisher nur ein Vorspiel gewesen war und der Mönch sein eigentliches Ziel zurückgestellt hatte. Das war alles ein wenig krumm und kaum nachvollziehbar.
    »Sie können mir auch nicht helfen«, stellte Phil Granger mit müder Stimme fest. »Mich hat das Schicksal getroffen, damit zu leben.« Dann lachte er. »Obwohl ich nicht weiß, wie lange ich noch auf dieser Welt sein werde.«
    Ich tröstete ihn. »Bisher ist nichts passiert, was Sie in Lebensgefahr gebracht hätte.«
    »Das stimmt.« Er lächelte schief. »Viel Zeit bleibt mir nicht mehr. Das spüre ich.«
    »Abwarten.«
    »Was tun Sie jetzt?«
    Auf diese Frage hatte ich gewartet. Wir konnten nichts für ihn tun, wenn wir ehrlich waren. Den Mönch zu locken, war einfach nicht möglich. Das mussten wir uns abschminken.
    »Wir werden Sie jetzt verlassen«, sagte Bill. »Und sollte sich der Mönch erneut zeigen, dann bitte rufen Sie uns an. Wir werden dann versuchen, so schnell wie möglich bei ihnen zu sein.«
    »Dann bin ich tot.«
    »Nein, Mr. Granger«, sagte ich. »Der Mönch hat Ihnen bisher nichts getan, und warum sollte sich das ändern?«
    » Sie sind gut. Da gibt es noch Ihre Kollegen, die zu mir kommen wollen, um ein Protokoll zu unterschreiben. Was soll ich denen denn sagen? Die glauben mir doch nicht. Das ist alles eine verdammte Scheiße. Genau so sehe ich es.«
    »Ja, es ist schwer«, bestätigte Bill. »Nur sehen wir im Moment keine Lösung. Der Mönch will etwas von Ihnen, und ich lasse mich nicht davon abbringen, dass es einen bestimmten Grund dafür gibt.«
    Er deutete auf sich. »Nicht bei mir.«
    »Und wie sieht es mit der Vergangenheit aus? Nicht mit Ihrer, sondern mit der Ihrer Vorfahren?« Mir war die Idee plötzlich durch den Kopf geschossen, denn ich musste daran denken, wie oft wir Fälle erlebt hatten, deren Motor und Ursprung in der Vergangenheit lag.
    Phil Granger starrte mich an. »Was soll die Frage? Denken Sie da an Ahnenforschung?«
    »An so etwas Ähnliches.«
    »Da kenne ich mich nicht aus. Ich habe mich nie darum gekümmert. Ob jemand aus meiner Verwandtschaft, die sehr klein ist, sich mal in ein Kloster zurückgezogen hat, das kann ich beim besten Willen nicht sagen. Mir ist nichts dergleichen bekannt.«
    »Würden Sie Ihre Eltern fragen, falls sie noch leben?«
    »Ja, sie leben noch.«
    »Und?«
    »Nicht hier in London. Sie haben sich aufs Land zurückgezogen. Der Bruder meines Vaters besitzt dort eine Farm. So was war schon immer ein Traum meiner Eltern.« Er streckte seine Beine vor. »Ich habe damit nichts am Hut gehabt.«
    »Vielleicht sollten Sie Ihre Eltern trotzdem mal fragen. Wäre zumindest ein Vorschlag.«
    »Ach, ich glaube nicht. Der Kontakt ist so gut wie nicht vorhanden. Der Mönch ist mein Problem, und damit muss ich allein

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