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Geister der Vergangenheit

Geister der Vergangenheit

Titel: Geister der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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andere Möglichkeit.«
    Suko lachte. »Ich bitte Sie, Kollege, Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen. Sie haben genau das Richtige getan. Schicken Sie Fiona Rush ruhig zu mir.«
    »Sie ist schon unterwegs.«
    »Noch besser.«
    »Aber wie vorhin schon gesagt«, sagte der Beamte. »Es kann sich bei ihr auch um Wichtigtuerei handeln.«
    »Auf dieser Welt gibt es die durchgeknalltesten Typen, sage ich mal.«
    »Ja, ja, davon kann ich ein Lied singen.«
    »Danke, dass Sie sich an mich erinnert haben. Ich gebe Ihnen Bescheid, falls ich etwas erreiche.«
    »Das wäre gut, Sir.«
    Suko legte auf und runzelte die Stirn. Der Kollege, der ihn angerufen hatte, wusste nicht mehr weiter. Zu ihm war eine Frau gekommen, die in ihrer Wohnung angeblich ein Skelett gesehen hatte. Da sich Suko’s Job herumgesprochen hatte, war der Mann auf die Idee gekommen, die Frau zum Scotland Yard zu schicken.
    Sie hieß Fiona Rush, mehr wusste Suko von ihr nicht. Aber das würde sich ändern, wenn sie eintraf. Suko war zudem froh, im Büro Wache gehalten zu haben, so konnte er sich auch um andere Fälle kümmern. Ob es ein Fall werden würde, stand in den Sternen. So recht glaubte Suko noch nicht daran. Es war durchaus möglich, dass er es mit einer Spinnerin zu tun hatte, aber das musste abgewartet werden.
    Knapp drei Minuten später schlug das Telefon an. Ihm wurde gemeldet, dass eine Besucherin an der Anmeldung stand. Eine gewisse Fiona Rush.
    »Bringen Sie die Lady bitte in mein Büro.«
    »Gut, Inspektor.«
    Wäre Glenda im Vorzimmer gewesen, so hätte sie die Frau Abgeholt. Suko sorgte sicherheitshalber für frisches Wasser und hört schon bald aus dem Vorzimmer Stimmen.
    Er stand auf und ging der Besucherin entgegen, von der sich der Kollege mit freundlichen Worten verabschiedete. Suko sah sofort, dass sie einen sehr nervösen Eindruck machte. Der unruhige Blick, der schnelle Atem, das alles waren entsprechende Vorzeichen.
    Sie war nur nachlässig geschminkt. Von Alter her schätzte Suko sie auf vierzig Jahre. Das Gesicht zeigte erste Falten und um den Mund herum einen etwas harten Zug. Das blonde Haar lag dicht an ihrem Knopf an und war gefärbt. Sie trug einen grünen leichten Wollmantel und dazu eine schwarze Cordhose. Der dünne Pullover hatte einen beigefarbenen Ton.
    »Bitte, legen Sie ab.«
    »Danke.«
    Suko half ihr aus dem Mantel, den er am Garderobenständer aufhängte.
    »Jetzt nehmen Sie erst mal Platz und beruhigen Sie sich. Ein Stuhl steht bereit.«
    »Danke.« Die Frau setzte sich und Suko reichte ihr die Hand, wobei er sich vorstellte. »Meinen Namen kennen Sie ja, und ich weiß nicht, ob ich bei ihnen richtig bin, aber...«
    Suko unterbrach seine Besucherin. Er wollte, dass Sie ruhiger wurde. »Einen Schluck Wasser, Mrs. Rush?«
    »Ähm... bitte...«
    Suko schenkte ihr das Glas zur Hälfte voll. »Nun trinken Sie erst mal und beruhigen Sie sich. Erst dann wollen wir reden.«
    »Gut.« Sie lächelte, dann trank sie, und Suko schaute ihr zu. Sein Gesicht zeigte einen entspannten Ausdruck, und das schien der Frau zu gefallen, denn sie atmete tief durch.
    »Geht es Ihnen besser?«
    »Ich denke schon.«
    »Das freut mich, und ich bin gespannt, weshalb Sie zu mir gekommen sind, Mrs. Rush.«
    »Hat man Ihnen das nicht gesagt?«
    Suko hob die Schultern. »Nur unvollständig.«
    »Sie werden mich für verrückt halten. Oder für übergeschnappt, was auch immer.«
    »Das kommt ganz darauf an, Mrs. Rush. Sie müssen sich immer vor Augen halten, dass sie hier nicht in einer normalen Polizeiwache sitzen. Wir haben es mit besonderen Fällen zu tun, worüber die meisten Menschen immer noch den Kopf schütteln.«
    »Das können Sie bei mir auch.«
    »Ich höre Ihnen trotzdem gern zu.«
    Fiona Rush räusperte sich. »Ich werde verfolgt«, brach es danach aus ihr hervor. »Ja, verdammt, man verfolgt mich.«
    »Ein Stalker?«
    »Nein, Inspektor. Dagegen könnte ich mich ja wehren. Bei mir ist es schlimmer. Ich werde von einem Skelett verfolgt. Von einen lebenden Skelett. Ich habe also den Tod im Nacken, denke ich.«
    »Ein Skelett? Da sind Sie sich sicher?«, hakte Suko nach.
    »Ja.«
    »Und wo haben Sie es gesehen?«
    »In meiner Wohnung. Im Bett und in der Dusche.«
    Suko sagte zunächst nichts. Die Antwort musste er überdenken. Er hütete sich davor, auch nur das geringste Lächeln zu zeigen, denn der Frau war es ernst.
    »Warum sagen Sie nichts, Inspektor?«
    »Weil ich Sie reden lassen möchte. Sie haben mir schon den Hauptgrund

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