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Geisterhafte Visionen

Geisterhafte Visionen

Titel: Geisterhafte Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark A. Garland , Charles G. McGraw
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Bord des Shuttles!« entfuhr es dem Ersten Offizier.
    »Wir bedauern sehr, wenn jemand verletzt worden sein sollte.
    Es ist durchaus möglich, daß es Überlebende gibt.«
    »Dann haben Sie sicher nichts dagegen, wenn wir ein zweites Shuttle schicken, um unsere Leute zu bergen«, sagte Chakotay.
    »Und zwar sofort.«
    »Das ist leider nicht möglich.«
    »Warum nicht?« fragte Paris. Er saß an der
    Navigationskonsole und wäre am liebsten aufgesprungen.
    »Sie können doch nicht von uns erwarten, daß wir unsere Leute einfach so im Stich lassen!« fügte B’Elanna hinzu.
    Das Feuer des Zorns brannte immer heißer in Chakotay. »Wir beabsichtigen eine Rettungsaktion. Wollen Sie uns daran hindern?«
    Eine Zeitlang herrschte Stille. Schließlich antwortete Gantel:
    »Es gibt viel zu erklären. Ich fürchte, ein weiteres Mißverständnis bahnt sich an.«
    »Das glaube ich auch«, sagte Chakotay.
    »Sind Jonal und seine beiden Begleiterinnen sicher bei Ihnen eingetroffen?« fragte Gantel. »Haben Sie mit ihnen
    gesprochen?«
    »Ja«, bestätigte der Commander. Es kostete ihn erhebliche Mühe, sich zu beherrschen. »Ihren Gesandten scheint es ebenso schwer zu fallen wie Ihnen, zur Sache zu kommen. Ich möchte einige klare Antworten von Ihnen.«
    »Und die sollen Sie auch bekommen. Bitte gestatten Sie mir, vorher mit den Mittlern zu reden.«
    »Jetzt sofort?«
    »Ja. Das halte ich für den besten Weg. Verwirrung ist für alle Beteiligten schlecht. Direkte Kommunikation nützt beiden Seiten, das versichere ich Ihnen.«
    »Vielleicht gibt es noch eine andere Möglichkeit«, sagte Chakotay. Er sah erst zu Paris und dann zu Torres, wußte schon vorher, daß er auch für sie sprach.
    »Wenn wir uns gegenseitig vernichten, ist alles verloren«, fuhr Gantel fort. »Um der Kooperation willen und zum Wohle der Personen im Shuttle: Bitte rufen Sie die Gesandten.«
    »Nun gut. Mr. Rollins, lassen Sie die Drosary zur Brücke bringen. Sie sollen die ganze Zeit über bewacht werden.«
    »Wenn Sie gestatten, Commander…«, begann Rollins. »Ich weiß nicht, ob das Sinn hat. Vielleicht…«
    »Wir klären die Sache hier und jetzt«, erwiderte Chakotay.
    »Mr. Paris, sondieren Sie auch weiterhin den Planeten.
    Versuchen Sie, das Feld der elektromagnetischen Interferenzen irgendwie zu durchdringen. Melden Sie sich sofort, wenn Sie etwas entdecken. Das gilt auch für alle anderen.«
    Chakotay schritt stumm auf und ab, während man seine Befehle ausführte. Es dauerte nicht lange, bis die drei Drosary-Mittler eintrafen. Zwei bewaffnete Sicherheitswächter gingen vor den Gesandten und zwei hinter ihnen. Der Kom-Kanal war gerade wieder geöffnet, als Jonal auch schon zu sprechen begann. Eine hastig geführte Diskussion fand statt, an der auch Mila und Tassay teilnahmen. Es ließ sich jedoch kaum feststellen, worum es ging. Die Mittler schienen in einer Art Code zu sprechen.
    Ganz offensichtlich gab es Meinungsverschiedenheiten, und sie betrafen die Voyager. Es ging um ein Joint Venture der Klasse neun, wie es Gantel nannte.
    »Und das Bergungsgut?« fragte Jonal.
    »Dieser Punkt kann absolut nicht strittig sein«, erwiderte Gantel.
    »Darin bestand unsere ursprüngliche Position«, meinte Tassay.
    »Ich bin immer für kontinuierliche Bewertungen eingetreten«, sagte Gantel.
    »Insbesondere dann, wenn sie opportun waren«, bemerkte Mila nicht ohne einen gewissen Sarkasmus.
    »Ich empfehle, daß wir ihnen praktische Anreize gewähren«, sagte Jonal mit Nachdruck. »Natürlich der zweiten Stufe.«
    »Wie großzügig«, entgegnete Gantel scharf. »Das wird die Erste Direktorin sicher freuen.«
    »Wenn wir nichts vorweisen können, dürfte ihre Freude noch viel größer sein«, kam es strenger von Milas Lippen, als Chakotay es erwartet hätte. Einige Sekunden lang herrschte Stille. Die drei Drosary standen ruhig und warteten geduldig, schienen sich ihrer Sache sehr sicher zu sein.
    »Einverstanden«, sagte Gantel schließlich. »Allerdings hängt mein Einverständnis von den Entscheidungen der Ersten Direktorin ab, die sie bald treffen wird, wie wir vermuten.«
    »Natürlich«, murmelte Tassay. Die drei Drosary wechselten einen schnellen Blick, den Chakotay mit einer Grimasse verglich.
    »Klingt nach einem Familienstreit«, kommentierte der Commander leise und beugte sich dabei zu den anderen Brückenoffizieren vor, die nicht besonders begeistert wirkten.
    Chakotay versuchte, ihre Stimmung zu heben, indem er scherzhaft hinzufügte: »Ich frage

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