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Geisterhafte Visionen

Geisterhafte Visionen

Titel: Geisterhafte Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark A. Garland , Charles G. McGraw
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Bäumen, die sich im sanften Wind hin und her neigten, bedeckte das höhere Gelände, so weit der Blick reichte. Krumme silberne Linien kennzeichneten den Verlauf von Bächen und Flüssen, die irgendwo bei den fernen Gipfeln entsprangen. Auf dem Hauptkontinent von Drenar Vier herrschte derzeit Hochsommer, und Janeway fühlte sich beeindruckt: Diese Welt war wunderschön, wenn man die vulkanische Asche vergaß – und auch den Umstand, daß die heftigen Beben den Planeten allmählich auseinander rissen.
    »Wir sollten diese Gegend besser verlassen, Captain«, rief Kim. Erneut rejustierte er seinen Tricorder und wiederholte eine der früheren Sondierungen. »Die Einheimischen marschieren ziemlich schnell. In einigen Minuten erreichen sie die andere Seite dieser Felder.«
    »Und anschließend finden sie zweifellos das Shuttle. Wir müssen auch weiterhin annehmen, daß sie danach suchen. Und wenn sie es entdecken… Dann möchte ich nicht in der Raumfähre sein, sondern lieber draußen und alles beobachten.
    Wir sollten Tuvok Bescheid geben und uns mit ihm
    zurückziehen.«
    »Und dann?«
    Es war eine ganz einfache Frage, aber Janeway wußte keine Antwort. Sie klopfte dem jungen Fähnrich kurz auf die Schulter.
    »Keine Sorge, Mr. Kim. Was auch immer passiert – ich schätze, wir kommen nicht so schnell zur Ruhe.«
    Sie drehten sich um und kehrten in die Richtung zurück, aus der sie gekommen waren. Das Shuttle stand hinter einer Anhöhe, am Rand eines weiten Felds, auf dem nur Gras wuchs.
    Die Wiese – eine von vielen in diesem Gebiet – wurde von bewaldeten Hügeln gesäumt. Vielleicht hatten die
    Einheimischen dieses Land absichtlich brachliegen lassen.
    Janeway war ziemlich sicher, daß es hinter dem niedrigen Felsvorsprung auf der anderen Seite des Shuttles einen Bach gab. Wenn sie hier überleben wollten, brauchten sie auch Wasser. Hoffentlich finden wir dort keine Schlammbrühe, dachte sie.
    »Wie kommen Sie voran?« fragte sie, als sie durch die Einstiegsluke der Raumfähre geklettert waren. Tuvok lag auf dem Rücken und untersuchte die Schaltkreise unter der Navigationskonsole.
    »Gleich läßt sich eine minimale Energieversorgung der primären Systeme wiederherstellen. Damit meine ich sowohl den weitgehend unbeschädigt gebliebenen Computer als auch die ebenfalls einsatzfähigen Sensoren.« Tuvok schob sich unter der Konsole vor, stand auf und trat zu einer Schalttafel. »Wenn Sie mir bitte helfen würden, Mr. Kim…«
    Der junge Fähnrich nickte, trat an die Seite des Vulkaniers, nahm eine Sonde von ihm entgegen und hielt sie bereit.
    Offenbar hatte Tuvok neue Schaltwege vorbereitet, und Kim verwendete die Sonde, um alle notwendige Verbindungen zu schaffen.
    Tuvok richtete sich abrupt auf und klopfte an die
    Hauptkonsole.
    »Sieht alles ganz gut aus«, meinte Kim.
    »Sind Sie soweit?« fragte Janeway.
    Kim zog die Sonde zurück. Der Vulkanier berührte einige Schaltelemente, und daraufhin leuchteten Displays auf.
    »Gute Arbeit, Mr. Tuvok«, sagte die Kommandantin.
    »Ich fürchte, es ist nur ein Anfang, mehr nicht«, erwiderte Tuvok. »Die übrigen Reparaturen nehmen sicher wesentlich mehr Zeit in Anspruch.«
    »Die Sensoren genügen vorerst. Bitte scannen Sie diese Koordinaten.« Janeway hob den Tricorder, damit der Vulkanier einen Blick auf die Anzeigefläche werfen konnte. Er nickte, schritt zu den Sensorkontrollen und begann mit einer raschen Programmierung.
    »Wir glauben, daß es sich um ein Raumschiff handeln könnte, so wie Sie bereits vermuteten«, sagte Kim.
    »Mehr ließ sich mit unseren Geräten allerdings nicht feststellen«, fügte Janeway hinzu. »Wrackteile könnten zu ähnlichen Ortungsdaten führen. Das galt auch für die elektromagnetischen Emissionen – falls jemand vergessen hat, das Licht auszuschalten.«
    »Ihre erste Vermutung wird bestätigt, Captain«, sagte Tuvok nach einigen Sekunden. »Die Sensoren registrieren ein Televek-Schiff wie das im Orbit. Es gibt keine Anzeichen für Beschädigungen irgendeiner Art, und das energetische Niveau entspricht im großen und ganzen dem des Kreuzers in der Umlaufbahn. Darüber hinaus findet in der Nähe des Schiffes erhebliche Aktivität statt.«
    Janeway seufzte. »Ich wußte, daß die Televek auf irgend etwas aus sind. Ich würde nur gern wissen, auf was. «
    »Ich schätze, die Antwort auf diese Frage wird uns nicht gefallen«, sagte Kim.
    »Captain…« Tuvok sah auf. »Das Schiff befindet sich fast genau über der subplanetaren

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