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Geisterhauch (German Edition)

Geisterhauch (German Edition)

Titel: Geisterhauch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darynda Jones
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zurück. Lächelnd nahm ich ihn entgegen. »Ganz herzlichen Dank.«
    »Das sind gute Plätzchen«, sagte sie und setzte sich in einen Sessel gegenüber.
    Nachdem ich mir einen auf die Serviette gelegt hatte, reichte ich den Teller an Cook weiter. »Mrs Insinga, können Sie uns erzählen, was damals passiert ist?«
    Wir hatten, als wir uns an ihrer Tür vorstellten, angegeben, dass wir uns für das Schicksal ihrer Tochter interessierten. Sie war so freundlich gewesen, uns ins Haus zu bitten.
    »Das ist so lange her«, sagte sie in sich gekehrt. »Und noch immer kann ich den Duft ihrer Haare riechen.«
    Ich setzte meine Tasse ab. »Haben Sie eine Vermutung, was passiert ist?«
    »Niemand weiß etwas«, sagte sie mit schwankender Stimme. »Wir haben jeden gefragt. Der Sheriff hat alle Jugendlichen verhört. Niemand wusste etwas. Sie kam einfach nicht mehr nach Hause. Wie vom Erdboden verschluckt.«
    »Ist sie an dem Abend mit jemandem ausgegangen?« Der Schmerz über das Verschwinden ihrer Tochter drängte wieder an die Oberfläche. Hy verströmte ihn geradezu. Es war verwirrend. Ich bekam Herzklopfen und schweißnasse Hände.
    »Sie durfte nicht ausgehen. Sie ist heimlich aus dem Fenster geklettert. Darum weiß ich nicht, ob sie mit jemandem zusammen gewesen ist.«
    Hy rang sichtlich um Fassung, und ich bekam Mitleid mit ihr.
    »Können Sie mir sagen, wer ihre engsten Freunde waren?« Ich hoffte, dass uns der Besuch wenigstens ein paar Namen einbrachte.
    Doch Hy schüttelte bedauernd den Kopf. »Wir wohnten gerade erst ein paar Wochen hier. Ich kannte ihre Freunde damals noch nicht, obwohl sie von zwei Mädchen aus ihrer Schule erzählte. Aber ich bin mir nicht sicher, ob sie schon sehr eng mit ihnen befreundet war. Hana war sehr schüchtern. Aber sie sagte, dass ein Mädchen sehr nett zu ihr war. Nachdem sie verschwunden war, zog das Mädchen nach Albuquerque zu den Großeltern.«
    »Mimi Marshal«, sagte ich traurig.
    Sie nickte. »Ja. Ich habe dem Sheriff gesagt, dass sie befreundet waren. Er hat alle befragt, aber niemand wusste etwas.«
    Es wäre nicht anständig, Kyle Kirsch zu erwähnen. Wir hatten schließlich keinen Beweis, dass er in die Sache verwickelt war. Doch ich beschloss, die Frage von einer anderen Seite aus anzugehen. »Mrs Insinga, gab es Jungen in ihrem Leben? Hat sie mal einen Freund erwähnt?«
    Hy faltete die Hände im Schoß. Mir schien, sie wollte so etwas von ihrer Tochter nicht denken. Doch das Mädchen war mindestens fünfzehn gewesen, als es verschwand, vielleicht schon sechzehn. Da hatten Jungen wahrscheinlich bereits einen Großteil ihrer Denkprozesse eingenommen.
    »Ich weiß es nicht. Wenn sie einen gemocht hat, hätte sie uns das bestimmt nicht erzählt. Ihr Vater war sehr streng.«
    »Es tut mir so leid für Sie, dass Sie ihn verloren haben«, sagte ich. Sie hatte bereits erwähnt, dass er vor zwei Jahren gestorben war.
    Sie neigte dankbar den Kopf. Nachdem wir das Gespräch auf angenehmere Dinge gebracht hatten, indem wir sie nach ihrer Heimatstadt fragten, und sie uns erzählt hatte, was sie an Texas am meisten vermisste, standen wir auf, um uns zu verabschieden.
    »Eines möchte ich noch erwähnen«, sagte sie auf dem Weg zur Tür zu mir. Cookie war schon zum Jeep vorausgegangen. »Seit ungefähr zehn Jahren wird uns jeden Monat Geld überwiesen.«
    Ich blieb stehen und blickte sie überrascht an.
    »Ich wollte nicht glauben, dass es etwas mit Hanas Verschwinden zu tun hat, aber wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, kann es eigentlich nicht anders sein. Warum sollte uns jemand grundlos Monat für Monat Geld schenken?«
    Ein guter Gedanke. »Wird es von einem anderen Konto überwiesen?«
    Sie schüttelte den Kopf. Natürlich nicht. Das wäre zu einfach gewesen. »Es kommt immer per Bareinzahlung von einem Nachtschalter. Tausend Dollar an jedem Ersten. Pünktlich wie ein Uhrwerk.«
    »Und Sie haben keine Ahnung, von wem es kommt?«
    »Nein.«
    »Haben Sie darüber mit der Polizei gesprochen?«
    »Ich habe es versucht«, sagte sie achselzuckend. »Da kein Verbrechen vorliegt, wollte die Polizei keine Zeit darauf verschwenden und die einzelnen Bankfilialen überwachen, zumal wir keine Anzeige erstatten wollten.«
    Ich nickte verständnisvoll. Sie hätten kaum Aussicht gehabt, damit durchzukommen.
    »Mein Mann und ich haben einige Male zu beobachten versucht, wer das Geld einzahlt, doch wir standen jedes Mal am falschen Schalter.«
    »Es lohnt sich ganz bestimmt, einmal nachzuforschen.

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