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Geisterhauch (German Edition)

Geisterhauch (German Edition)

Titel: Geisterhauch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darynda Jones
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Ma’am.«
    »Bitte, kommen Sie doch herein. Es ist kalt.«
    »Du willst sie wirklich reinlassen?«, fragte Amador. »Was, wenn sie ein Killer ist? Oder eine von diesen Frauen, die mir ständig nachstellen?«
    Die Frau lächelte mich entschuldigend an. »Niemand stellt ihm nach. Das sagt er nur, um mich eifersüchtig zu machen.«
    Ich musste unwillkürlich grinsen. Sie führte mich in ein traumhaftes, von Spielzeug übersätes Wohnzimmer.
    »Bitte entschuldigen Sie die Unordnung«, sagte sie. »Wir haben niemanden erwartet.«
    »Ach, lassen Sie nur.« Ich fühlte mich schon schlecht genug.
    »Natürlich haben wir niemanden erwartet«, warf Amador ein. »Es ist mitten in der Nacht. Lass den Quatsch.«
    Sie setzte sich seufzend neben ihren Mann, und ich musste zugeben, die beiden waren genauso hinreißend wie ihr Haus. Ein absolut schönes Paar.
    »Sie wissen wahrscheinlich, wer Amador ist«, sagte sie. »Ich bin Bianca.«
    »Oh, entschuldigen Sie.« Ich hätte mich netterweise vorstellen können. »Mein Name ist Charlotte Davidson. Ich muss Reyes Farrow unbedingt finden. Ich – ich …« Ich hielt stotternd inne, weil sie mich plötzlich mit offenem Mund anstarrten.
    Bianca fand als Erste die Sprache wieder. »Verzeihung, was haben Sie gesagt?« Sie stieß ihren Mann an.
    Okay. »Äh, es ist so …«
    Amador starrte weiter. Bianca langte hinüber und klappte ihm den Mund zu. »Wir vergessen unsere gute Erziehung«, sagte sie nervös kichernd.
    »Oh, nicht doch. Liegt es an meinen Haaren?« Ich strich mir unsicher über den Kopf.
    »Nein, wir sind nur ein bisschen überrascht, Sie zu sehen.«
    »Aha. Sind wir uns schon mal begegnet?«
    »Nein«, sagte Amador. Sie sahen sich an, schüttelten den Kopf, sahen dann mich an und machten mit Kopfschütteln weiter.
    Okie dokie. »Na, dann komme ich einfach mal zur Sache.« Ich bedachte Amador erneut mit einem bohrenden Blick. »Wo ist Reyes Farrow?« Ich meinte es ernst, verdammt noch mal. Dass das einzige Gefühl, das ihn überkam, Freude war, verblüffte mich total.
    »Ich weiß nicht, wo er ist, ganz ehrlich.«
    Schon wieder starrten sie mich kopfschüttelnd an. Allmählich wurde es albern.
    »Jetzt reicht’s«, sagte ich und hob beide Hände. »Was ist hier los?«
    Bianca grinste mich dermaßen breit an, dass ich empört die Fäuste in die Seiten stemmte. »Ist mir was entgangen? Mir scheint, Sie beide sind … ich weiß nicht … glücklich. Darf ich Sie erinnern, dass es viel zu früh am Morgen für Glücksgefühle ist?«
    »Oh, wir sind nicht glücklich«, erwiderte Bianca glücklich.
    Dann traf mich die Erkenntnis wie ein Schlag. Wie ein Fausthieb in die Eingeweide. Sie wussten, wer ich war. »Heilige Scheiße! Hat Reyes Ihnen von mir erzählt?«
    Jetzt schüttelten sie die Köpfe dermaßen schnell, dass die Bewegungen verschwammen.
    Unfähig zu glauben, dass Reyes das getan hatte, stand ich auf und ging auf und ab, wobei ich zweimal auf einen Transformer latschte. Es sickerte nur sehr langsam ein. »Wirklich unglaublich«, sagte ich zähneknirschend und drehte mich zu ihnen um. »Hat er auch erzählt, wer er ist? Hm? Hm? Natürlich nicht.« Er würde seinem besten Freund nicht auf die Nase binden, dass er der stinkende, zwielichtige Sohn Satans war. Nein, Gott bewahre.
    Nach einem Moment kriegte ich mit, dass sie lachten. Ich stutzte und starrte sie an, dann ließ ich mich in den Sessel sinken. »Okay, nehmen Sie’s mir nicht übel, aber was ist los?«
    Das Lächeln, das Amadors ganzes Gesicht einnahm, war charmant. »Es ist nur so, dass wir nie –«, er blickte zu seiner Frau. »Wir wusste nie, ob es Sie wirklich gibt.«
    »Was meinen Sie?«
    »Sie sind Dutch«, sagte Bianca.
    Mein Herz machte einen Satz. Reyes war der Einzige, der mich je so genannt hatte.
    »Sie sind das Mädchen aus seinen Träumen.«
    »Das Mädchen aus Licht«, sagte Amador.
    Das Mädchen aus seinen Träumen? Wussten sie nicht, dass ich die Schnitterin war? Wahrscheinlich nicht. Sonst wären sie kaum so froh, mich zu sehen.
    »Moment mal.« Ich beugte mich nach vorn. »Was für Träume? Er träumt von mir?« Das wurde immer besser.
    Bianca lachte hinter vorgehaltener Hand, während Amador antwortete. »Er hat immer nur von Ihnen gesprochen. Sogar auf der Highschool, wo sämtliche Mädchen hinter ihm her waren, hat er nur von Ihnen gesprochen.«
    »Aber er sagte auch, dass er Sie noch nie gesehen hat, darum wussten wir nicht, ob Sie nur in seiner Fantasie existierten.«
    »Ein schönes

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