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Geisterjagd

Geisterjagd

Titel: Geisterjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Whates
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Zeitverlust, ist jedoch wesentlich schneller als unsere eigene Wurmloch-Technologie und viel weniger mit Einschränkungen verbunden. Deshalb konnte das Byrzaen-Schiff so nahe bei New Paris und Dionese IV wieder in dieses Universum eintreten.«
    »Sie sagen also, die Byrzaen pfuschen mit Kräften herum, die stark genug wären, das ganze Universum zu zerstören?«
    »Potenziell reichten diese Energien dazu aus, das stimmt.« Philip winkte lässig ab. Leyton schien ihn nicht recht verstanden zu haben.
    »Und keinen stört das?«
    »Nicht besonders. Man braucht diese Menge an Energie, um so etwas zu bewirken, und obwohl das Potenzial destruktiv sein könnte, wird es sorgfältig überwacht und in einer konstruktiven Weise genutzt. Was könnte besser sein?« Leyton schaute immer noch alles andere als überzeugt drein. »Sehen Sie, ich bin sicher, dass die Byrzaen jede erdenkliche Vorsichtsmaßnahme getroffen haben. Schließlich ist es auch ihr Universum; die Byrzaen sitzen mit uns im selben Boot. Sie wollen das Universum nicht auslöschen. Im Übrigen würden Sie sich wundern, wenn ich Ihnen erzählte, mit welchen kosmischen Kräften wir selbst von Zeit zu Zeit herumgespielt haben. Nein, das Aufregende an all dem ist, was das für unsere eigene Gesellschaft bedeuten könnte. Wenn wir erst einmal begriffen haben, wie die Byrzaen das bewerkstelligen, eröffnet sich der Menschheit ein Weg in eine völlig neue Ära.«
    »Bis irgendwer irgendwo einen klitzekleinen Fehler macht und es ein Unglück gibt«, hielt Leyton entgegen.
    »Das wird nicht geschehen«, versicherte Philip ihm mit erheblich mehr Überzeugung, als er in Wahrheit empfand. Er wünschte von Leyton eine etwas optimistischere Einstellung. Das ganze Genörgel drückte auf seine gute Laune.
    »Wie schützen sie ihre Schiffe? Wenn sie dieses ›echte Vakuum‹ durchqueren, meine ich. Wenn der Zerfall derart zerstörerisch wirkt, wie Sie sagen, wie können die Byrzaen diese Kräfte dann aushalten, ohne vernichtet zu werden?«
    »Ja, das ist eine gute Frage.« Eine Frage, die in Philip die alte Passion und den Hunger nach neuen Entdeckungen wiedererweckt hatte. Schon wieder gab es eine neue Herausforderung, ein Problem, in das er sich so schnell wie möglich verbeißen wollte.
    »Doktor Kaufman? Philip?«, ertönte die Stimme einer Frau.
    »Eine Reporterin.« Leyton spuckte die Worte aus wie einen Fluch.
    Zurzeit war Privatsphäre in New Paris Mangelware. Ihr Tisch wurde vor unerwünschter Einmischung durch ein Gerät geschützt, das Leyton mitgebracht hatte – es verschlüsselte Audio- und visuelle Signale, falls jemand versuchte, sie aus der Ferne zu belauschen, aber es gab immer Leute, die sich durch nichts aufhalten ließen, und sie konnten nirgendwo hingehen, ohne Gefahr zu laufen, dass irgendein Nachrichtenjäger sie entdeckte.
    Philip drehte sich um, auf der Zunge eine barsche Abfuhr, doch ihm blieben die Worte im Hals stecken. »Julia?«
    Sie sah genauso hinreißend aus wie bei ihrer ersten Begegnung auf Homeworld. Ein bisschen zerzauster, aber halt nur ein wenig, und dieser Hauch von Unvollkommenheit verlieh ihr höchstens noch mehr Sexappeal. Von ihrer eleganten Frisur war nichts mehr übrig geblieben -sie sah nicht so glamourös aus, als käme sie gerade aus einem Coiffeur-Salon, sondern dieses Haar wirkte lebendig und beseelt, wie es am Hinterkopf in einem Knoten zusammengefasst war, damit es ihr nicht in die Augen fiel. Dadurch blieb ein größerer Teil ihres bezaubernden Gesichts frei. Das Make-up war dezent, die Farbe des Lippenstifts unauffälliger, die Augenlider zart getönt.
    All das bemerkte er in den wenigen Sekunden, die sie brauchte, um zu ihnen an den Tisch zu treten.
    »Was tun Sie hier?«, fragte er, als sie vor ihm stand.
    Sie lachte, aber ohne eine Spur von Ironie. »Warten Sie, lassen Sie mich nachdenken.« Sie setzte eine gespielt konsternierte Miene auf. »Ich bin Reporterin. Was könnte mich wohl veranlasst haben, ausgerechnet jetzt nach New Paris zu reisen?«
    »Na schön, ich weiß – eine dumme Frage. Ich bin nur so überrascht, Sie zu sehen, das ist alles.« Und entzückt, aber das verriet bestimmt schon das idiotische Grinsen, das sein Gesicht ausfüllte. Jählings erinnerte er sich, dass sie nicht allein waren. »Jim, das ist Julia Cirese von Universal News. Julia, das ist Jim Leyton.«
    »Ach ja, natürlich; ich habe Sie zusammen mit Botschafter Benson gesehen, nicht wahr?«
    Sie streckte ihre Hand zu einem altmodischen

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