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Geisterjagd

Geisterjagd

Titel: Geisterjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Whates
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erwischen, könnten wir uns leichter Zugriff auf ihre Systeme verschaffen. Aber so viel Glück haben wir nicht.« Er stellte den kleinen Koffer, den er die ganze Zeit lang mit sich geschleppt hatte, auf die Arbeitsstation und klappte ihn auf. »Kein Problem, wir werden nur ein bisschen länger brauchen, das ist alles.«
    Nicht unbedingt die erfreulichste Nachricht, aber damit musste man sich abfinden. »Arbeiten Sie, so schnell Sie können.«
    »Na klar, na klar. Machen Sie Ihren Job, wir erledigen unseren.«
    »E IN A LARM WURDE AUSGELÖST «, informierte ihn die ruhige Stimme der Gun.
    »Wie das? Wir gaben niemandem eine Chance, irgendetwas anzufassen.«
    »E S GEHT NICHT DARUM, WAS GETAN, SONDERN WAS UNTERLASSEN WURDE. D ER A LARM WURDE VERURSACHT DURCH I NAKTIVITÄT AN EINEM DER A RBEITSTERMINALS .«
    Tatsächlich? Das war ja interessant – und bemerkenswert umsichtig von den Einheimischen; nach allem, was sie bis jetzt hier erlebt hatten, war dies eine echte Überraschung.
    Doch all das änderte nichts an der Situation, in der sie sich befanden. »Aufgepasst!«, wandte er sich an das gesamte Team. »Es wurde Alarm gegeben, also müssen wir uns früher oder später auf Besuch gefasst machen.«
    Er schielte zu Black hinüber, der verstehend nickte. Der Marine an der Tür festigte den Griff um seine Waffe und sah irgendwie noch wachsamer aus.
    Ein gespannter Augenblick verging, während die Techniker schweigend arbeiteten und Black an seinem Anzug herumnestelte.
    Dann hörte man von draußen das Knattern einer Automatikwaffe.
    Leyton wunderte sich ein bisschen über die Schnelligkeit der Reaktion, aber plötzlich blühten in seinem Visor von zwei Seiten rote Punkte auf. Es waren so viele, dass das Gerät anscheinend gar nicht mehr versuchte, sie als einzelne Punkte darzustellen, sondern sie einfach als sich aufblähende rote Flecken wiedergab.
    »Scheiße!«, fluchte Black vom Fenster her. »Da draußen ist eine kleine Armee im Anmarsch!«
    Leyton ging zu ihm. Der Sergeant hatte recht. Woher zum Teufel kam diese Truppe? Gut ausgebildete Soldaten rückten auf ihre Stellung zu, gaben sich gegenseitig in klassischem Stil Deckung und nutzten sämtliche Möglichkeiten des Terrains geschickt aus, während sie die Vordertür ansteuerten. Selbst mit dem Visor konnte man ihre Anzahl nur schwer schätzen, doch er tippte auf einen halben Zug oder sogar mehr in jeder Richtung, insgesamt ungefähr fünfzig Kämpfer.
    Was hatte man ihm doch noch gleich erzählt, womit er rechnen durfte? »Eine schlecht gedrillte und unzureichend ausgerüstete Miliz; schwerfällig und voraussichtlich kaum in der Lage, nennenswerten Widerstand zu bieten.« Das war ein Teil des Briefings, dem er aufmerksam gelauscht hatte.
    Wo steckte seine Kollegin, der andere EyeGee? »Boulton?« Er brach die Funkstille; sie jetzt noch aufrechtzuerhalten ergab wenig Sinn.
    »Nicht jetzt. Ich bin beschäftigt!«
    Das war auch gut so. Die beiden Eingänge wurden nur von jeweils einem Mann bewacht, und gegen so viele Angreifer hatte keiner von beiden eine Chance.
    Black schien zu demselben Schluss gelangt zu sein. »Rückzug auf den ersten Treppenabsatz!«, befahl er, sich vermutlich an die zwei Marines wendend, die an den Türen postiert waren. Dann richtete er das Wort an Leyton. »Ich hoffe, ihr zwei EyeGees seid wirklich so tüchtig, wie man von euch behauptet, denn im Moment ist uns der direkte Fluchtweg nach draußen versperrt.«
    Leyton gab keine Antwort, sondern fasste die Techniker ins Auge, um sich zu überzeugen, was sie taten. Was er sah, war alles andere als ermutigend. Der jüngere war weiß geworden wie ein Laken; er machte einen geradezu versteinerten Eindruck. Sein Kollege schaute bloß schicksalsergeben drein. Keiner der beiden schien groß aktiv zu sein, sie starrten lediglich auf den Bildschirm.
    »Probleme?« Er rannte zu ihnen.
    Der ältere Mann nickte und glotzte den Monitor an, als hätte der versucht, ihn zu beißen; sein Mitarbeiter hob den Kopf und fixierte Leyton mit weit aufgerissenen Augen. »Das System ist mit viel hochkarätigeren Abwehrmechanismen ausgerüstet, als man uns gesagt hat. Auf so was waren wir nicht gefasst.«
    Der EyeGee schnaubte verächtlich durch die Nase. Allmählich schälte sich hier ein Grundmuster heraus. »Und das heißt?«
    »Das heißt, ich kann nicht garantieren, dass wir die Sicherheitsvorkehrungen und Sperren durchdringen können, ehe jeder Fetzen an nützlicher Information gelöscht ist.«
    Black mischte

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