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Geisterkrieg

Geisterkrieg

Titel: Geisterkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Maschine in guter Verfassung.
    Der Manöverleiter meldete sich über Funk. »Ich habe alle Daten, die ich im Moment brauche. Wollen Sie es damit genug sein lassen oder noch ins Todestal? Es wird nicht schwer sein, andere fern zu halten.«
    Ich schüttelte den Kopf und der Schweiß brannte in meinen Augen. »Heute nicht, aber bald.«
    Janella hatte Andrea zu mir umgedreht. Ihr Mech war grau lackiert, mit blauen Akzenten an Armen und Beinen. Die Bemalung folgte nicht der bei manchen anderen MechKriegern beliebten Mode, die Maschine möglichst martialisch herauszuputzen, sondern orientierte sich an der gedeckten Farbgebung, die diesen Mech kennzeichnete, seit ihn ein Wolfsclan-Krieger fast fünfzig Jahre zuvor in den Dienst der Republik gebracht hatte.
    »Ich bin auch fertig, danke. Wir kommen zurück.« Ihre Stimme verriet etwas stärkere Müdigkeit, als sie auf den taktischen Kanal umschaltete, den wir uns teilten. »Es war gut, sich mal wieder zu verausgaben, aber ich kann mich nicht konzentrieren.«
    Verdammt, Weib, wenn du so kämpfst, ohne dich zu konzentrieren ... Ich nickte. »Na, wenn sie deine Daten für diese Übung verarbeitet haben, dürftest du feststellen, dass du hier alles zur Hölle geschossen hast. Du hast eine hübsche Strähne am Laufen, mindestens seit du auf Helen meinen Mech erledigt hast.«
    »Den Mech auf Helen abzuschießen, war nur Aufräumarbeit.«
    »Autsch.«
    »Tut mir Leid, Schatz, aber so ist es. Du bist eine enge Gasse runtergelaufen, in der du nicht manövrieren konntest. Selbst wenn du stillgestanden hättest, wäre es nicht nennenswert einfacher gewesen.«
    »Wenn ich mir ansehe, wie ich mich hier geschlagen habe, wäre ich auch keine Herausforderung für dich gewesen, wenn ich mich zum Kampf gestellt hätte.«
    Sie lachte, und es tat gut, die Fröhlichkeit in ihre Stimme zurückkehren zu hören. »Mason, du sitzt in einer brandneuen Maschine. Du bist ihr erster Pilot. Das ist eine neue Baureihe in der Erprobungsphase. Wir haben diesen Kurs schon früher absolviert, und selbst wenn du heute nicht so gut getroffen hast wie früher, hast du die Kutsche doch gut im Griff. Der Mech ist ziemlich beweglich und er hat Schlagkraft.«
    Sie hatte Recht. Der Katamaran III - den manche Witzbolde auch Katamärchen nannten - war eine Variante der sehr erfolgreichen Katamaran-Baureihe der Clans. Er war leichter als sein Vorgänger und entsprechend schneller. Was mir lag. Er hatte nicht ganz die Durchschlagskraft eines Katamaran II , aber ich vertrete schon seit langem die Meinung, dass es besser ist, sich bewegen und kommendem Schaden ausweichen zu können als Prügel einstecken zu müssen, um austeilen zu können.
    Janellas Tundrawolf wog fünfundsiebzig Tonnen, was Andrea zu einer schweren Maschine machte, doch sie bewegte den Stahlriesen mit einer Lockerheit, dass man hätte meinen können, sie säße in einem kaum gepanzerten Leichtgewicht. Durch ihre Treffsicherheit und den überlegten Einsatz von Langstreckenwaffen konnte sie ihre Gegner zerlegen, bevor sie heran waren. Bis sie gefährlich nahe kamen - falls sie das überhaupt schafften -, war ihre Panzerung bereits so durchlöchert, dass ein einziger sauber platzierter Schuss sie erledigte.
    »Ich gebe zu, Mylady, dieser Mech gefällt mir. Wenn du mich das nächste Mal retten kommst, bring doch statt des Schwarzfalke den mit. Und bring Andrea mit.«
    Sie seufzte. »Ich wollte Andrea nach Helen mitnehmen, aber uns lagen keine Berichte über den Einsatz schwerer Waffen vor. Der Centurion war kein übles Maschinchen. Gegen AgroMechs braucht man nicht viel mehr.«
    »Solange sie die nicht bewaffnen.«
    »Das ist ein Argument, aber die Umbauten, die nötig sind, um Kampfmaschinen aus ihnen zu machen, sind teuer.«
    Auf diese Bemerkung gab ich ihr keine Antwort, denn ich wusste, wohin das führte. Im Zug von Santa Fe waren wir einen Teil des Materials durchgegangen, das wir am Tag zuvor erhalten hatten. Keiner von uns hatte danach ruhig schlafen können, und die Kommverbindung zwischen unseren Quartieren war recht aktiv gewesen, obwohl wir uns darauf geeinigt hatten, getrennt zu schlafen, um uns nicht gegenseitig wach zu halten.
    Consuela oder Victor hatte uns in weiser Voraussicht für einen Trainingslauf in White Sands eingetragen. Als Phantomritter ist es wichtig, meine Identität geheim zu halten, deshalb war ich unter einem Decknamen hier und wurde als Janellas Leibwächter geführt. Weil sie eine Ritterin ist, wurde der Zugang zum Gelände

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