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Geisterkrieg

Geisterkrieg

Titel: Geisterkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Jahres.«
    »Glückwunsch. Mein Ergebnis legt eine Zukunft im Dienstleistungsgewerbe nahe, wo ich schlimmstenfalls ungnädige Blicke abfeuern darf.« Ich strich mit dem Finger ihre Kin nlin ie entlang, dann beugte ich mich vor und küsste sie.
    Sie lächelte. »Also der war ein Volltreffer.«
    »Es war nur eine Entfernungsmessung. Soll ich scharf schießen?«
    Janella wurde rot, dann hakte sie mich unter. »Erst mal, mein Schatz, werden wir eine Menge trinken, um unseren Flüssigkeitshaushalt auszugleichen, und auch was essen. Und dann wird geduscht.«
    »Aber die Duschen hier sind nach Geschlechtern getrennt, Liebling.«
    »Traurig, aber wahr.«
    »Und wenn wir das alles machen, das dauert so lange ...«
    Sie grinste. »Ja, der Zug zurück nach Santa Fe wird abfahrbereit sein. Und wir werden uns etwas einfallen lassen müssen, um uns unterwegs die Zeit zu vertreiben. Aber solange du dir zutraust, ein sich bewegendes Ziel zu treffen, sollte das kein Problem darstellen.«
    »Es gibt einen Weg, das festzustellen.« Ich nahm ihre Hand und drückte. »Und wenn nicht, werde ich es wohl üben müssen.«
    »Allerdings, Mason.« Ihre Augen lachten. »Zum Glück ist es eine lange Fahrt.«
    Was mich betrifft, sie hätte gerne noch länger dauern können. Janel-la und ich fanden ein leeres Abteil in der Ersten Klasse und verriegelten es mit gewissen Betriebscodes, über die ich verfügte. Die geheime Arbeit als Phantomritter macht nicht immer Vergnügen, aber gelegentlich hat sie ihre guten Seiten.
    Bei der Ankunft in Santa Fe dockten wir unsere Compblocks an und erhielten neben den aktuellsten Nachrichten einen kompletten Dienstplan übermittelt. Wir hätten das auch in White Sands schon machen können, oder sogar unterwegs im Zug, aber das hätte uns abgelenkt - und ich habe gelernt, dass man jede Ablenkung vermeiden sollte, wenn man seine Fähigkeiten bis zur Perfektion trainieren will. Konzentration. Der Schlüssel ist Konzentration.
    Zum Glück waren keine Besprechungen angesetzt. Ob unsere Vorgesetzten uns damit Gelegenheit zur Entspannung geben wollten oder nur zu sehr damit beschäftigt waren, die Spreu vom Weizen zu trennen, sodass man uns für den Moment übersehen hatte, wusste ich nicht. Aber so oder so war es mir recht, denn es sah ganz danach aus, dass Janella und ich die Zeit für ein intimes Abendessen haben würden.
    Sie schaute von ihrem Compblock herüber. »Erinnerst du dich an das Abendessen?«
    »Mir läuft jetzt schon das Wasser im Mund zusammen.«
    Sie lächelte, doch es hielt nicht lange. »Meine Eltern sind aus Zürich herübergekommen. Die gute Nachricht ist, dass sie uns eingeladen haben. Eine Art Vorweihnachtsdiner.«
    Die schlechte Nachricht war offensichtlich und unterschied sich nicht wesentlich von der guten: Janellas Eltern hatten uns eingeladen. Ihr Vater, Thomas, war ein Ritter, und auch wenn er kein Krieger ist, hatte seine bloße Bitte, dass wir ihm und seiner Gattin beim Essen Gesellschaft leisten, genügt, unsere sonstigen Verpflichtungen aus dem Weg zu räumen. Andrea, ihre Mutter, war eine Juristin allererster Güte, und ich mochte sie beide. Sie waren sehr nette Leute und ganz offensichtlich stolz auf ihre Tochter.
    Aber sie waren auch Eltern und eindeutig der Meinung, dass Ja-nella als Adlige von Fletcher eine bessere Partie machen konnte als einen Burschen, der seinen Unterhalt damit verdiente, Tannennadeln zu zählen. Was das Ganze noch schlimmer machte: Während ihr Vater zufrieden war, dass ich immerhin eine Stellung hatte und meine Arbeit mir Spaß zu machen schien, war ihre Mutter sich ziemlich sicher, dass ich etwas vor ihr verbarg. Sie verfügte über die Spürnase eines Staatsanwalts und ließ sich keine Sekunde von meiner Deckgeschichte täuschen. Janella leistete bei der Abwehr ihrer Mutter Bewundernswertes, aber Andrea ließ nicht locker. Darin, wie sie gnadenlos auf ihre Opfer losging, glich sie dem Mech ihrer Tochter, der nicht umsonst ihren Namen trug.
    Das Problem schien: Obwohl er ein Ritter war und beide stolze und ausgezeichnete Bürger der Republik, verfügte keiner der beiden über die erforderliche Geheimhaltungsstufe, die es erlaubt hätte, ihnen zu offenbaren, wer ich war oder was ich tat. Zur Hölle, nicht einmal alle Paladine kannten die Identität der Phantomritter. Jeder von ihnen mochte ein oder zwei kennen, aber das Geheimnis unserer Identität wurde eifersüchtiger gehütet als die Erlaubnis zum Führen eines BattleMechs.
    »Eine Galavorstellung,

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