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Geisterstadt

Geisterstadt

Titel: Geisterstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stacia Kane
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in ihr Fleisch gruben und seine Hüften sie gegen die Wand stießen. Es war genau wie am Tag zuvor; sie konnte nicht mehr sehen, denken oder sonst irgendwas, sondern nur noch fühlen. Es war, als würde ein elektrischer Strom durch ihren Körper fahren oder wie das weiche, samtene Prickeln von Magie auf ihrer Haut; ihr war heiß und kalt zugleich. Jeder ihrer Sinne war aufs Äußerste gereizt. Er gönnte ihr keine Atempause, ließ sie nicht zur Ruhe kommen oder darüber nachdenken, was gerade geschah. Sie hatte Angst. Sie wollte vor Lust laut schreien. Stattdessen biss sie ihn fest in den Hals und genoss den Geschmack seiner Haut auf der Zunge, während er stöhnte und den Kopf in den Nacken warf.
    Hinter ihm öffnete sich die Tür einen Spalt. Wie er es beim Durcheinander seiner und ihrer Stimme gehört hatte, wusste sie nicht, aber gehört hatte er es. Er schwang sie herum und knallte die Tür mit ihrem Rücken wieder zu. Das dünne Holz klapperte im Türrahmen und klapperte dann im Rhythmus seiner kraftvollen Stöße mit. Sie fragte sich zerstreut, ob die Tür wohl splittern würde, aber dann veränderte er die Position ein wenig, damit er die Hand zwischen ihre Körper schieben konnte, und schon war der Gedanke aus ihrem Kopf verschwunden.
    Seine Lippen lösten sich von ihrem Mund; er beugte sich zurück und senkte den Blick. Sali zu, wie er das Tempo verlangsamte, die Hüften kreisen ließ und ihr atemlose Laute entlockte. Und sie ließ ihn gewähren, reckte die Arme nach der Oberkante des Türrahmens und drückte den Rücken durch, sodass ihr das T-Shirt hochrutschte und sich über ihrer Brust spannte, damit er mehr zu sehen bekam. Auch sie selbst bekam allerhand zu sehen, als sie seinen Gesichtsausdruck studierte. Er zeigte die gleiche Versunkenheit, die sie an ihm schon bei der Arbeit oder einem Kampf beobachtet hatte. Absolute Hingabe. An sie. Das machte sie ziemlich an.
    Er küsste sie aufs Neue. Seine Lippen wanderten über ihren Hals und saugten sich so kräftig fest, dass ein Mal Zurückbleiben würde. Wieder presste sie sich an ihn, so fest sie konnte, und umklammerte mit zurückgeworfenem Kopf seine Schultern, bis ihr die Finger schmerzten.
    Die Tür bebte und knarrte hinter ihr; heftiges Klopfen auf der anderen Seite komplettierte den Rhythmus. Sie und Terrible aber waren hier auf dieser Seite. Er hatte sie vollkommen in der Gewalt. Sie konnte sich nicht rühren, konnte nichts tun, als sich ihm hinzugeben und sich an ihm zu berauschen. Sie packte ihn mit der Faust am Haar in seinem Nacken und zwang seinen Mund zurück auf ihren, als hinter ihren geschlossenen Lidern ein Feuerwerk explodierte. Ihr Körper straffte sich; sie war so weit, sie war so verdammt kurz davor, und gerade jetzt musste sie sich von ihm lösen, weil sie nach Luft schnappen musste, und in diesem Moment trafen sich ihre Blicke ...
    Das war zu viel. Sie hielt es nicht länger aus, ertrag es nicht mehr, nicht nach diesem Moment, in dem er alles, ihre tiefsten Gefühle und albernsten Ängste, unverschleiert in ihren Augen gesehen hatte. Sie riss den Blick von ihm los, bäumte sich auf und lehnte den Kopf an die klappernde Tür, während ihr Körper in seinem Griff bebte und sie ihn umklammerte. Irgendwann glaubte sie zu schreien, war sich aber nicht sicher.
    Seine tiefe, volltönende Stimme strich ihr über die Haut. In ihrem Kopf drehte sich alles; sie sah nichts mehr, konnte keinen klaren Gedanken fassen. Nur noch seine Stimme, die Hände auf ihrem Körper, die Art, wie sich sein Körper in und auf ihr bewegte, verrieten ihr, dass es sie wirklich gab, dass dieser Moment real war. Ihr kam der Gedanke, dass sie durch die Tür krachen und einfach verschwinden würde, wenn er sie nicht festhielte - keine so ganz unwahrscheinliche Vorstellung.
    Aber das war unmöglich. Da war sie sich ganz sicher, denn er war ja da, hielt sie in seinen starken Armen, drückte sie an seine kräftige Brust und wärmte ihre Haut mit seinem Atem. Erst als er den ganzen Körper spannte und in ihren Armen erschauderte, kam sie wieder zur Besinnung. Ihre Stirn ruhte auf seiner Schulter, und ihre Arme schmerzten, so fest hatte sie ihn umklammert.
    Dieses Mal gab es kein langes, benommenes Innehalten; er setzte sich beinahe sofort wieder in Bewegung und stellte sie auf die wackeligen Beine. Halt suchend lehnte sie sich an die Wand. Die Kälte der Fliesen ließ sie schlagartig wieder zu sich kommen. Die Tür wackelte immer noch. Aufgebrachte Schreie drangen durch

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