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Geisterstunde

Geisterstunde

Titel: Geisterstunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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Zombies aus den Geschichten das Tageslicht scheute.
    »In den Nebengebäuden. Ich muß jetzt wirklich gehen, Mr. Garrett.«
    »Gut. Danke für das Gespräch.«
    Er ging mit erhobenem Haupt und nicht wie ein armer Sünder hinaus. Er hatte nur getan, was getan werden mußte. Dafür brauchte er sich nicht zu schämen. Aber genausowenig konnte man ihm ausreden, diesen Ort zu verlassen.
    Noch einer weniger, dachte ich.
    Jetzt gab es noch sechs Erben. Der Anteil für die Übriggebliebenen lag fast bei einer halben Million Taler.
    Morpheus, Eierkopf und der Doktor erwarteten mich am Springbrunnen. Ich ließ mir Zeit, während ich darüber nachdachte, wie ich am besten eine Zombiesafari auf die Beine stellte.
    Kelle kam aus der Küche, als Dellwood zur Haustür strebte. Sie gingen durch die Eingangshalle, lautstark streitend. Die Köchin wollte offenbar ebensowenig, daß er ging.
     
     

 
30. Kapitel
     
    Ich gesellte mich zu Morpheus und den anderen. »Wie lautet die Diagnose?«
    Morpheus zuckte mit den Schultern. »Für das, was ich im Sinn hatte, hat er nicht genug gezittert, und auch seine Sprache war dafür nicht genug in Mitleidenschaft gezogen. Hat er diese Symptome schon früher gezeigt?«
    »Das Zittern schon, aber mit dem Sprechen hatte er keine echten Schwierigkeiten. Was ist mit dem Anfall?«
    »Keine Ahnung. Frag den Doktor.«
    Das tat ich. »Ich kann es nicht ganz genau sagen«, erwiderte der. »Dafür müßte ich einen genaueren Blick auf den Patienten werfen und mit ihm reden. Von meiner Position aus wirkte es, als brauchten Sie dringender einen Exorzisten als einen Arzt.«
    »Einen was?«
    Morpheus war genauso bestürzt wie ich. Ich hatte noch nie gesehen, daß seine Augen vor Überraschung fast aus ihren Höhlen traten. Die Bemerkung hatte ihn vollkommen überrumpelt.
    »Einen Exorzisten. Einen Dämonologen. Vielleicht sogar einen Geisterbeschwörer. Am besten alle drei. Obwohl der erste Schritt eine gründliche Untersuchung sein sollte, damit ich sichergehen kann, daß ich mir nichts einbilde.«
    »Fangen Sie noch mal von vorn an, Doc. Sie haben mich kalt erwischt.«
    »Es bleibt unter uns. Mr. Ahrm und ich kennen uns sehr gut aus, was Gifte angeht. Wir wüßten beide keins, welches eine Kombination von Symptomen erzeugt, die dieser Mann zeigt. Nicht ohne eine dramatische Steigerung der körperlichen Wirkung, die ihm jede Kontrolle über seine Rede und seine Gliedmaßen nehmen würde, falls er es überhaupt überlebt. Es ist wesentlich wahrscheinlicher, daß eine Krankheit diese Symptome erzeugt als ein Gift. Wer weiß schon, was er sich da unten eingefangen hat? Ich habe acht Jahre im Cantard verbracht und eine Menge seltsamer Krankheiten gesehen, obwohl keine so merkwürdig war wie diese hier. Nimmt er Medikamente?«
    »Machen Sie Witze? Eher krepiert er.« Da fiel mir etwas ein. »Könnte es Malaria sein?« Ich selbst war ein glücklicher Marine gewesen und nie mit dieser Krankheit in Berührung gekommen. »Oder eine Art Gelbes Fieber?«
    »Daran habe ich auch schon gedacht. Ein starker Malariaerreger und eine massive Chininbehandlung könnten die meisten der Symptome hervorrufen, die er zeigt. Und verseuchte Medizin erledigt möglicherweise das übrige. Aber Sie sagten, er würde lieber sterben als Medizin nehmen. Ich muß wirklich seine Krankengeschichte sehen, bevor ich hier eine Vermutung loslasse.«
    »Was sollte dieses Gerede von einem Exorzisten?«
    »Mein Hauptverdacht richtet sich gegen das Übernatürliche. Die Symptome, die wir sehen, könnten auch von verschiedenen bösen Geistern hervorgerufen werden. Ich würde Ihnen dringend raten, seine Vergangenheit zu untersuchen. Dort finden Sie möglicherweise eine Erklärung dieser Geschehnisse. Außerdem sollten Sie nach einer Quelle übelwollender Hexerei suchen. Vielleicht hat ein Feind ihm einen bösen Geist geschickt.«
    Der Schwarze Peter tauchte genau zum richtigen Zeitpunkt auf, um den Rest des Gesprächs noch mitzubekommen. »Können Sie sich einen Reim darauf machen?« fragte ich ihn. »Hat der General Feinde, die ihn auf diese Weise vernichten könnten?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich bin davon überzeugt, daß die Antwort hier zu finden ist, Garrett. Solche Gegner hat er nicht. Seine übelsten Feinde würden jemanden wie Ihren Freund hier schicken.« Er deutete auf Morpheus.
    »Und Zauberer gibt es hier nicht. Es sei denn, Sie würden Bradon mitzählen, aber der ist tot. Doktor, könnte ein Freizeit-Geisterbeschwörer ihm

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