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Geisterzorn: Der Fluch von Lost Haven (German Edition)

Geisterzorn: Der Fluch von Lost Haven (German Edition)

Titel: Geisterzorn: Der Fluch von Lost Haven (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. G. Felix
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hatte ich zwei Nachrichten von Peter gekommen, in denen er versuchte, mir etwas Wichtiges mitzuteilen. Wäre es da nicht sinnvoll, Peters Geist anzurufen? Könnte er uns nicht am ehesten weiterhelfen?«
    Mrs. Abagnale schüttelte verneinend den Kopf. »Wenn ihr verstorbener Freund Peter, verstehen würde, was vor sich ginge, dann hätte er es Ihnen schon längst gesagt. Er ist aber nicht die Ursache. Zweifelsohne steht sein tragischer Tod in Zusammenhang mit dem Poltergeist und ihren Albträumen. Er ist aber nicht derjenige, den wir anrufen müssen, um Antworten auf unsere Fragen zu bekommen.«
    »Es ist ihre Show«, sagte ich ein wenig enttäuscht.
    »Von meiner Seite ist alles geklärt bis auf einen wichtigen Punkt, auf den ich Sie noch ansprechen möchte, Mr. Rafton.«
    »Um was geht es?«
    Mrs. Abagnale warf einen flüchtigen Blick auf ihren Mann und kreuzte diplomatisch die Hände. »Ich habe schon sehr viele Anrufungen durchgeführt. Und ich habe schon mit hunderten Personen gesprochen, die glaubten, von einem Poltergeist oder einem Spuk verfolgt zu werden. Dabei ist es durchaus vorgekommen, dass mir von Zerstörungen verschiedenster Art berichtet wurde. Ich selbst habe einige miterlebt. Die Beschädigungen in ihrem Haus, wie das zerstörte Wohnzimmerfenster, besitzen nach meiner Auffassung zwar eine sehr seltene Intensität, liegen aber noch im Bereich des Möglichen. Auch das Springen ihrer Brillengläser ist unter diesen besonderen Umständen nicht ungewöhnlich.
    Was mir jedoch ein wenig Sorgen bereitet, sind ihre Schilderungen ihrer starken Kopfschmerzen, während der Manifestationen. Kopfschmerzen, die so stark sind, dass sie bis zur Bewusstlosigkeit führen und durch einen Geist verursacht werden, sind mir bislang nicht bekannt gewesen.«
    »Was folgern Sie daraus?«, fragte ich sachlich.
    »Glauben Sie, für Jack besteht Gefahr?«, warf Beverly ein.
    »Ich habe von Ihnen eingefordert, mir gegenüber ehrlich zu sein, also werde ich es auch Ihnen gegenüber sein. Und deshalb werde ich nichts beschönigen. Der Poltergeist, mit dem Sie es zu tun haben, ist äußerst willenstark. Ich kann seine Präsenz jetzt in diesem Augenblick spüren. Er hat überall Spuren hinterlassen. Die Luft ist regelrecht elektrisiert von seiner Energie.«
    Beverly wurde kreidebleich, was Mrs. Abagnale nicht entging.
    »Für heute müssen Sie sich aber keine Sorgen machen«, sagte sie zu ihr. »Der Geist hält sich im Hintergrund. Für heute Nacht besteht keine Gefahr für Sie, Mr. Rafton und auch nicht für Sie Miss Stevens. Auch nicht für jemand anderen.«
    »Ich hoffe, Sie irren sich nicht«, sagte ich.
    »Meine Frau hat sich noch nie geirrt«, sagte Mr. Abagnale zu mir. Es war das erste Mal, das er einen Satz gesprochen hatte, seit er in meinem Haus war.
    »Dieser Geist ist ständig anwesend«, fuhr Mrs. Abagnale fort.
    »Seit dem ersten Tag, an dem Sie ihn wahrgenommen haben, hat er ihr Haus nicht verlassen. Sie dürfen nicht verkennen, dass dieser Geist Ihnen nicht aus reiner Boshaftigkeit gegenüber in Erscheinung tritt. Jedes Mal, wenn er sich manifestiert oder Gegenstände bewegt, und sei es nur, die Tür ein paar Zentimeter zu verschieben, dann kostet ihn das ungeheure Energie. Aus diesem Grund nehmen die Betroffenen einen starken Temperaturabfall wahr, weil der Geist unter anderem Wärmeenergie absorbiert, um in diese Welt durchdringen zu können. Dieser Prozess ist für den Geist die pure Qual. Die Tatsache, dass er es immer wieder versucht, zeigt, dass seine Verzweiflung immens ist. Mit jedem weiteren Mal steigt die Qual sowohl für den Geist, als auch für Sie, Mr. Rafton. Deshalb kann es gut möglich sein, dass sie morgen bei der Anrufung ähnliche Symptome erleiden werden wie zuvor. Unter Umständen werden sie schlimmer als je zuvor sein. Ich werde mich bemühen, den Geist soweit es mir möglich ist von Ihnen fern zu halten, aber ich kann nichts garantieren. Es ist aber auch möglich, dass sie keinerlei Kopfschmerzen verspüren werden, weil ich den Geist anrufen werde und er nicht aus eigenem Antrieb kommunizieren muss.
    Ob und welche Gefahr für Sie besteht, kann ich nicht abschließend beurteilen. Sind Sie bereit, dieses Risiko auf sich zu nehmen?
    »Ja«, sagte ich ohne Zögern.
    »Sag das nicht so leichtfertig, Jack!«, ging Beverly mich an. Jetzt war sie es, die plötzlich kalte Füße bekam und die Sache am liebsten abgeblasen hätte.
    »Wir müssen das jetzt durchziehen, Beverly. Ich vertraue Mrs.

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