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Geisterzorn: Der Fluch von Lost Haven (German Edition)

Geisterzorn: Der Fluch von Lost Haven (German Edition)

Titel: Geisterzorn: Der Fluch von Lost Haven (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. G. Felix
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lassen.
    Er hatte ja eigentlich vorgehabt, sie bezüglich Peter zu instruieren, damit die kleine Geburtstagsfeier für Peter nicht in einem Desaster endete. Aber nun hatte sich Jack entschieden, es gut sein zu lassen.
    Nachdem er auch mit Peter gesprochen hatte, musste er sich erst einmal auf eine Bank setzen.
    Das war die Vergangenheit oder eine alternative Realität, das war Jack egal. Wichtig war, dass er sich an alles erinnern konnte und deshalb genau wusste, was er zu tun hatte.
    Diesmal, so schwor er sich, würde er die Zeitschleife durchschneiden.
    Er schaute auf die Uhr. Erst nach Mitternacht würde der Geist in sein Haus eindringen. Bis dahin hatte er noch Zeit.
    Er wollte so wenig wie möglich am Tagesablauf ändern, um nicht zu riskieren, dass etwas schief gehen würde.
    Also machte er sich daran, wie verabredet bei Mrs. Trelawney den Rasen zu mähen.
    Jacks Stimmung besserte sich von Minute zu Minute.
    Alles wird gut werden, dachte er.
     
     
    3
     
    Nachdem er bei seiner Nachbarin fertig war, kam der schwierigste Teil.
    Die ganze Zeit, während er den Rasen gemäht hatte, zerbrach er sich darüber den Kopf, ob es angemessen wäre, einen Abschiedsbrief zu verfassen.
    Und wenn er einen schreiben würde, an wen sollte er adressiert sein? An seine Tochter? Nein. Mal abgesehen davon, dass sie ihn erst in ein paar Jahren verstehen würde, wäre die Chance nicht besonders hoch, dass der Brief Michelle unbeschadet passieren würde.
    Und Peter? Nein, er würde es verstehen. Es gäbe nichts mehr zu sagen, dass einen Brief rechtfertigen würde.
    Und was war mit Beverly? Ja, sie hätte es wohl verdient. Jack vertraute ihr soweit, dass er ein paar Zeilen für Amy mit dazu schreiben könnte, die Beverly ihr übermitteln könnte, wenn Amy alt genug sein würde. Und wenn es erst dann sein sollte, wenn sie erwachsen war.
    Jack setzte ich mit einem Bogen Papier und einen Füller an den Küchentisch und musste lange überlegen, bis er den ersten Satz aufschreiben konnte.
    Er schrieb nach der Anrede den Satz auf, las ihn einmal durch und musste lachen.
    Ja, das war genau richtig, dachte er.
    Der erste Satz lautete:
     
    Liebe Beverly,
    du wirst dich nicht daran erinnern, aber du hast mir einmal gesagt, dass man als Schriftsteller seine Gefühle am besten zum Ausdruck bringen kann, wenn man sie aufschreibt.
     
    Der Rest ging Jack leicht von der Hand.
    Noch nie in seinem Leben hatte er so schnell die richtigen Worte gefunden.
    Wäre der Abschiedsbrief einer seiner Romane gewesen, wäre es mit Sicherheit seine beste Arbeit.
     
     
    4
     
    Am späten Nachmittag dann holte er Beverly ab, ohne ihr einzureden, sie müsste auf Peter besondere Rücksicht nehmen.
    Auch wenn Peters Zukunft ungewiss war, so war doch Jack voller Zuversicht, dass sein Freund wieder den Weg zurück in ein lebenswertes Leben finden würde.
    Und nach dem, wie der folgende Abend verlief, fühlte sich Jack in seiner Hoffnung bestätigt.
    Es war die schönste Geburtstagsfeier, an die er sich erinnern konnte. Beverly erzählte Anekdoten wie ein Wasserfall und Peter und Jack lachten aus vollem Hals.
    Peter bekam keine Panikattacke und Jack konnte sich nicht erinnern, jemals so ausgelassen gelacht zu haben.
    In einem Moment, in dem Beverly etwas zu Peter sagte, hielt Jack inne.
    Das Bild!, dachte er. Alles war genauso wie auf dem zweiten Bild, das der Geist ihm gezeigt hatte.
    Das war es also, was ihm gezeigt wurde. Es war die Zukunft, so wie sie sein sollte.
    Jack wurde von der befriedigenden Klarheit erfüllt, dass er auf dem richtigen Weg war.
    Seit Amys Geburt war er nicht mehr so glücklich wie an diesem Abend.
     
    Als sie Beverly zuhause absetzten, überlegte Jack, wie er es am geschicktesten umgehen konnte, Peter noch zu ihm einzuladen, um den Abend ausklingen zu lassen.
    Es war schließlich schon kurz vor zehn. Der Geist traf zwar erst nach Mitternacht auf ihn, aber er wollte sein Glück nicht auf die Probe stellen.
    Also erfand er Kopfschmerzen als Grund für sein erlogenes Vorhaben, früh zu Bett gehen zu wollen.
    Peter wirkte nicht enttäuscht, und so setzte ihn Jack bei seinem Haus ab.
    Geschafft! Jetzt bloß keine Zeit mehr verlieren!
    Jack fuhr die letzten Meter zu seinem eigenen Haus und parkte auf der Straße.
    Ein letztes Mal schloss er die Haustür auf und trat ein.
    Er ging in die Küche und holte den Abschiedsbrief.
    Sorgfältig faltete er ihn zusammen und steckte ihn in einen Umschlag. Darauf schrieb er 'Beverly'.
    Und dann bekam er doch

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