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Geisterzorn: Der Fluch von Lost Haven (German Edition)

Geisterzorn: Der Fluch von Lost Haven (German Edition)

Titel: Geisterzorn: Der Fluch von Lost Haven (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. G. Felix
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dass es ihm die Zukunft zeigte, fügen?
    Vermutlich musste es so sein. Er hatte keine andere Wahl. Und außerdem lief ihm die Zeit davon.
    Das Bild hatte ihm nicht gezeigt, dass Peter und er gleichzeitig von der Klippe springen.
    Vielleicht würde Peter noch zu Besinnung kommen. Aber er konnte jetzt keine Zeit mehr mit Mutmaßungen vergeuden. Er musste losfahren und zwar schleunigst.
    »Ich bitte dich noch ein letztes Mal, Peter. Steig aus!«
    »Du kennst die Antwort.«
    Jack zögerte kurz. Dann drehte er den Schlüssel im Zündschloss. »Dann also gemeinsam.«
    »Gemeinsam«, sagte Peter und streckte seine Hand aus.
    Jack nahm sie und drückte sie fest.
    Dann fuhren sie los.
     
     
    6
     
    Jack hielt noch kurz vor Beverlys Haus und steckte den Abschiedsbrief in den Briefkasten.
    Dann fuhren sie weiter die Main Street hinunter.
    Am Alten Friedhof vorbei. Dann an Beaver’s Books.
    Lost Haven war um diese Uhrzeit wie ausgestorben. Einzig am Hafen, wo die Gastronomie zuhause war, gab es noch Leben. Aber das sahen Jack und Peter nicht mehr.
    Die Wimsey Bay streifte an ihnen vorbei.
    Jack spürte, wie sich sein Pulsschlag beschleunigte.
    Schließlich passierten sie den kleinen Parkplatz, an dem sich Jack vor nicht allzu langer Zeit, aber in einer anderen Realität mit Beverly getroffen hatte, um entlang des Philosopher’s Creek spazieren zu gehen.
    Jack sah zu Peter. Dieser hatte den Kopf an die Kopfstütze gelehnt und die Augen geschlossen. Er war genauso aufgeregt wie Jack. Und trotzdem mindestens genauso entschlossen.
    Jack fuhr in den kleinen Tunnel vor dem Alten Felsen ein.
    Nur noch wenige Meter. Dann würde die lange Rechtskurve folgen, an deren Scheitelpunkt ihr Ziel lag.
    Der Wagen rollte aus dem Tunnel heraus, und folgte dem anschließenden Kurvenverlauf.
    Peter hatte immer noch die Augen geschlossen.
    Jack kämpfte gegen seine Zweifel, das Richtige zu tun.
    Was hatte die Stimme noch gesagt?
    Jack hätte beim ersten Mal hierher fahren wollen und ist einem Hirsch ausgewichen.
    Einem Hirsch? Ausgerechnet in diesem Augenbl...
    Jack konnte den Gedanken nicht zu Ende denken, denn plötzlich knallte etwas gegen den Kühlergrill. Es musste etwas Großes gewesen sein.
    Jack schlug seinen Fuß auf die Bremse und verriss vor Schreck das Lenkrad. Peter schrie auf.
    Mit quietschenden Reifen sausten sie auf den kleinen Abhang der Felsterrasse zu.
    Es wiederholt sich alles!, dachte Jack verzweifelt.
    Aber es war diesmal anders.
    Es gelang Jack, den Wagen kurz vorm Abhang zum Stehen zu bringen.
    Für eine Sekunde starrten er und Peter über die Reste des Kamins vom alten Ernest Hawl hinweg auf die dunkle See.
    »Verdammt, was war das?«, rief Jack und sah nach hinten zur Straße.
    Was es auch war, er hatte es voll erwischt.
    Peter saß wie gelähmt in seinem Sitz und starrte weiter aufs Meer.
    Jack bekam das Gefühl, dass etwas Schreckliches passiert war.
    Was hatte er da angefahren, und warum hat er nichts gesehen?
    »Peter! Was war das?«
    Aber Peter reagierte nicht. Er war dabei, einen ganz anderen Schock zu verarbeiten
    Jack drückte die Tür auf und rannte zurück.
    Er musste nicht weit laufen.
    Etwa zehn Meter von der Straße entfernt lag ein Körper auf den felsigen Untergrund.
    Jack faste sich entsetzt an den Kopf, hastete die letzten Schritte vor und blieb unmittelbar vor dem leblosen Körper stehen.
    Und als er erkannte, wenn er angefahren hatte, konnte er nur noch schreien.
    Er sackte auf die Knie.
    Das ist ein Alptraum, dachte er. Ein kranker Alptraum!
    Denn nur der abscheulichste aller Alpträume wäre grausam genug, um seine Nachbarin Elizabeth Trelawney vor ihm liegend sterben zu lassen.
     
     
    7
     
    Aber es war kein Alptraum.
    Der leblose Körper vor ihm war der von Elizabeth.
    Jack war kurz davor, den Verstand zu verlieren.
    Weinend nahm er ihre Hand und fühlte nach einem Puls an ihrem Hals.
    »O nein! Das wollte ich nicht Elizabeth«, schluchzte Jack als er keinen Puls fühlen konnte.
    Trotz seines blanken Entsetzens fiel ihm auf, dass Elizabeths Hand ganz kalt war. Sie hatte nirgendwo Spuren einer Verletzung. Kein Blut, keine Schrammen.
    Ihre Augen waren geschlossen. Und ihre Kleidung sah so merkwürdig aus.
    Sie lag einfach so da auf dem Rücken, als ob sie gerade eingeschlafen wäre.
    Dann plötzlich fühlte er einen starken Gegendruck der Hand seiner Nachbarin.
    Sie öffnete die Augen, und Jack glaubte, einem Herzinfarkt nahe zu sein.
    »Ist schon gut«, flüsterte sie zu ihm.
    »Ich hole sofort

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