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Geisterzorn: Der Fluch von Lost Haven (German Edition)

Geisterzorn: Der Fluch von Lost Haven (German Edition)

Titel: Geisterzorn: Der Fluch von Lost Haven (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. G. Felix
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immer.
    »Der Neue ist schon seit ein paar Wochen raus. Wir haben gestern unser letztes Exemplar verkauft. Aber ich habe schon eine Bestellung gemacht. Morgen wird es sicher wieder vorrätig sein. Tut mir sehr Leid.«
    »O, schon gut. Dann komme ich morgen Nachmittag noch mal vorbei.«
    »Alles klar.«
    Ich verabschiedete mich von Vater und Tochter und schlenderte nachdenklich zurück nach Hause.
     
     
    3
     
    Stärker als noch am Nachmittag verspürte ich das Bedürfnis, mich ablenken zu müssen. Als ich in meine Auffahrt einbog und den Basketballkorb sah, wusste ich, was zu tun war.
    Ich eilte ins Schlafzimmer und holte meinen alten Basketball aus besseren Tagen vom Regal. Es war vielleicht kindisch, aber seit ich ein kleiner junge war, hatte ich immer einen Basketball in meinem Zimmer. So musste das bei mir heute auch noch sein. Der Ball gehörte ins Schlafzimmer.
    Früher habe ich immer gerne auf den Korb geworfen, wenn ich besonders unter Druck stand. Zum Beispiel vor Prüfungen während meines Studiums.
    Ich spielte, bis es dunkel geworden war. Um halb elf ging ich schließlich zu Bett. Ich hatte das Gefühl heute gut schlafen können, weil ich eine gesunde Müdigkeit fühlte und keine, die von psychischer Erschöpfung herrührte. Sicherheitshalber ließ ich das Licht im Erdgeschoss wie auch die Nacht zuvor an. Man weiß ja nie.
    Wie erhofft schlief ich zügig ein.
    Gegen zwei Uhr morgens erwachte ich aus keinem ersichtlichen Grund. Das war nichts ungewöhnlich. Jeder Mensch wacht mehrmals in der Nacht auf. Nur ist die Wachphase so kurz, dass man es gleich wieder vergessen hat. Ich konnte jedoch nicht gleich wieder einschlafen und lag eine Weile mit geöffneten Augen in der Dunkelheit.
    Als ich immer noch nicht einschlafen konnte, drehte ich meinen Kopf nach rechts und schaute zur Tür, die ich geschlossen hatte. Obwohl alles ruhig war, überkam mich langsam ein bekanntes Gefühl. Das Gefühl der Unruhe. Minutenlang sah ich zur Tür, obwohl es viel zu dunkel war und meine Augen ohne Brille zu schwach waren, um etwas sehen zu können.
    Mindestens eine Stunde lag ich so da und dachte an den Hafen, in dem ich alleine gesessen hatte und mir die vielen anderen lachenden Restaurant-Besucher und die verliebten jungen Pärchen angeschaut hatte.
    Wieder so verliebt sein wie damals, dachte ich schwermütig.
    Das melancholische Bedauern verdrängte die Unruhe, die ich zuvor gespürt hatte. Allmählich döste ich ein.
    Aber dann passierte etwas, dass ich unbewusst befürchtet hatte:
    Ich hörte ein Rumpeln. Gleich darauf eine Art Kratzen. Nicht laut, aber es war definitiv in meinem Zimmer und kam von der anderen Seite des Raums. Dort stand ein großer Schrank, in dem ich diverse Sache aufbewahrte.
    Zuallererst erstarrte ich unter meiner Bettdecke. Noch nie habe ich mich vor Angst wie gelähmt gefühlt. Mein Herz pochte wie wild. Ich bereitete mich vor, mit einem Ruck zum Schalter der Nachttischlampe zu gelangen.
    Dann hörte ich wieder etwas, das so leise war, dass ich es nicht identifizieren konnte. Panisch griff ich zum Lichtschalter und bekam ihn gleich beim ersten Mal zu fassen. In dem Augenblick, in dem das Licht den Raum flutete, konnte ich ohne Brille nur sehr unscharf erkennen, dass etwas aus dem geöffneten Regalschrank mir entgegenzuschweben schien.
    Ich schrie um Hilfe, zog die Beine an und kauerte mich an die Kopfseite des Bettes. Dann knallte das Ding auf den Boden und dann gleich noch mal. Und dann noch einmal. Trotz meiner Panik erkannte ich jetzt dieses Geräusch. Es klang wie mein Basketball.
    Ich tastete nach meiner Brille, bekam sie schnell zu fassen und stieß sie mir vor die Augen.
    Es war tatsächlich mein Basketball, mit dem ich noch vor ein paar Stunden draußen vor der Garage gespielt hatte.
    Mit weit aufgerissenen Augen starrte ich auf den Schrank, dessen Tür weit geöffnet war. Noch nie, ich schwöre, bei allem was mir heilig ist, noch nie habe ich die Tür vom Schrank offenstehen lassen. Und noch nie war sie von alleine aufgefallen. Das war nämlich wegen der magnetischen Verriegelung absolut unmöglich.
    Ein paar Minuten hockte ich auf meinem Bett und fürchtete mich, wie ich es noch nie zuvor in meinem Leben getan hatte.
    Diesmal gab es keine rationale Erklärung mehr, die mich zufrieden gestellt hätte. Ich hatte, wenn auch nur ohne Brille, gesehen, wie der Ball in der Luft geschwebt war, bevor er zu Boden fiel.
    Mein Verstand bemühte sich fieberhaft mir einzureden, dass der Ball nur

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