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Geisterzorn: Der Fluch von Lost Haven (German Edition)

Geisterzorn: Der Fluch von Lost Haven (German Edition)

Titel: Geisterzorn: Der Fluch von Lost Haven (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. G. Felix
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heraus gefallen war, und dass ich irrtümlich angenommen hatte, dass er für eine Sekunde in der Luft geschwebt war, weil einem in einer Stresssituation Sekunden wie Stunden vorkamen. Aber das erklärte nicht ansatzweise, wie sich die Tür des Schranks von allein hatte öffnen können. Allenfalls ein Erdbeben wäre dazu imstande gewesen.
    Meine Schläfrigkeit war wie weggespült. Ich sprang aus meinem Bett und blickte auf den Ball herab. Ich fürchtete mich davor ihn anzufassen. Dann ging ich zum Schrank und untersuchte den Inhalt. Zuerst durchwühlte die die Schuhe, Shorts, an allen Krempel, den ich dort aufbewahrte, immer noch auf der Suche nach einer verdammten Erklärung.
    Als ich nichts fand, warf ich wütend alle Sachen aus den Regalen und inspizierte die die Innenseite der Rückwand des Schranks. Es gab nichts Außergewöhnliches, keine Beschädigungen, keine Öffnungen durch die ein Tier hätte krabbeln können. Gar nichts.
    Ich wurde nach der ergebnislosen Suche nur noch wütender. Angst verspürte ich nicht mehr. Wild stopfte ich alle Sachen wieder zurück in den Schrank. Ganz zum Schluss packte ich den Basketball, drehte ihn ein paar Mal misstrauisch in meinen Händen und legte ihn in das unterste Regalfach ganz nach hinten. Davor stapelte ich einen Berg von alten Turnschuhen. Ich schloss die Schranktür und verließ das Schlafzimmer. Im Arbeitszimmer gegenüber wühlte ich in einer Kiste, in der ich diverse Werkzeuge aufbewahrte und fand schließlich eine große Rolle Paketschnur.
    Entschlossen stampfte ich zurück ins Schlafzimmer und verknotete die Griffe der Schranktüren, wobei ich die Schnur mehr als ein Dutzend Mal um die Griffe wickelte.
    »So jetzt versuch das noch mal«, hörte ich mich sagen. Mit wem redete ich denn? Mit einem Geist?
    Ich schüttelte den Kopf, krallte mir Kopfkissen und Bettdecke und ging runter ins Wohnzimmer. Ich machte mir auf der Couch einen Schlafplatz zurecht, von dem ich überzeugt war, dass ich am nächsten Tag mit Rückenschmerzen aufwachen würde. Nach oben aber, wollte ich nicht mehr zurück.
    Eine gute Stunde, war seit dem Basketball-Vorfall vergangen. Ich entschied mich, das Licht zu dimmen und den Fernseher laufen zu lassen.
    Trotzdem fand ich keine Ruhe. Hier im Wohnzimmer musste ich ständig an das krachende Geräusch von letzter Nacht denken, das definitiv aus diesem Raum gekommen war. Ich konnte an nichts anderes mehr denken.
    Dann ging mir ein Licht auf.
    Der Schrank, dachte ich, drehte mich auf der Couch ganz langsam um, und nahm das kniehohe Wohnzimmersideboard ins Visier.
    »Dann wollen wir mal sehen«, sagte ich zu dem weiß lackierten Möbelstück und pirschte mich heran.
    Ich schob zuerst die linke Schiebetür beiseite und guckte vorsichtig hinein. In diesem Regal hatten Michelle und ich nur das beste Geschirr, ein paar Kristall-Weingläser und einen sündhaft teuren Dekantierer aufbewahrt. Seit ich hier alleine wohnte, habe ich nicht ein einziges Mal aus dem Regal etwas herausgenommen.
    In der linken Schrankhälfte war jedenfalls nichts zu finden.
    Ich schloss die Seite wieder und öffnete die rechte Seite – und wurde fündig. Überall waren Glassplitter. Ziemliche dicke sogar. Es waren aber nur noch kleine Stücke übrig.
    Was war hier zu Bruch gegangen? Die Gläser standen auf der anderen Seite und waren durch eine Trennwand abgeschirmt.
    Dann fiel es mir ein: Es waren die Splitter einer großen Kristallschale, die meine Ex-Frau vor vielen Jahren gekauft hatte. Vermutlich für Bowle. Ich weiß es nicht mehr genau.
    Wie war das passiert? Auf dem Regalboden fand ich Reste, die so fein waren, dass sich eine Staubschicht gebildet hatte.
    Es schien so, als sei die Schale im Schrank regelrecht explodiert.
    Wieder kam in mir dieses Gefühl der Unruhe in mir hoch. Ich fühlte mich wie in einer dieser H. P. Lovecraft Geschichten, in der die Protagonisten mit etwas konfrontiert wurden, das sich außerhalb der Vorstellbaren abspielte und sie in den Wahnsinn trieb.
    Der Morgen würde bald heranbrechen. Den Rest der Nacht verbrachte ich sitzend auf der Couch. Als es hell wurde, schlief ich dann doch ein, so dass ich mich am nächsten Tag nicht ganz so schlecht fühlte, wie am Morgen tags zuvor.
     

Beverlys Theorie
    1
     
    Ich stellte ernüchtert fest, dass der kleine Zeiger der Küchenuhr die zehn bereits hinter sich gelassen hatte, als ich mich aus dem Kühlschrank bediente.
    Während ich ein Müsli runterschlang, reifte in mir die Erkenntnis, dass ich etwas

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