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Gejagt

Gejagt

Titel: Gejagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast , Kristin Cast
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hier raus. Und zwar schnell.«
    »Hört sich irgendwie nicht gut an«, sagte Erin.
    »Ach«, gab ich zurück. »Aber wir haben ein massives Problem. Das Wetter ist uns alles andere als eine Hilfe. Ich hab’s kaum vom Hauptgebäude zum Stall geschafft, ohne mich hinzulegen. Ich musste das Feuer bitten, ein bisschen von dem Eis zu schmelzen.« Etwas verlegen grinste ich Shaunee an.
    »Warte mal. Du sagst, du hast das Element Feuer dazu verwendet, das Eis zu schmelzen?«, mischte sich Lenobia ein.
    Ich zuckte mit den Schultern. »Ich hatte es einfach satt, andauernd fast hinzufallen. Also hab ich ein bisschen Feuer auf den Fußweg gelenkt. Das Eis war sofort weg.«
    »Klar, easy-peasy«, sagte Shaunee. »Hab ich selbst auch schon gemacht.«
    Lenobia wurde zunehmend aufgeregt. »Glaubt ihr, ihr könntet das Feuer so lenken, dass es das Eis genau unter euren Füßen schmilzt, während ihr euch als Gruppe bewegt?«
    »Ja, glaub schon. Wenn wir uns eine Methode überlegen können, wie es uns dabei nicht die Füße verbrennt. Aber ich weiß nicht, wie lange ich das durchhalten kann.« Fragend sah ich Shaunee an.
    Sie nickte. »Klar, ich helf dir gern, und meine Füße würde es auf keinen Fall verbrennen. Und wir beide zusammen könnten es auch länger aufrechterhalten als jede von uns für sich.«
    »Außerdem, Zwilling«, schloss sich Erin an, »ist die Ecke Einundzwanzigste und Lewis gerade mal ’nen Kilometer entfernt. Und Zoey sieht heute schon viel besser aus. Ihr haltet das ganz sicher durch.«
    »Aber auch wenn wir das Eisproblem gelöst haben, sind wir zu Fuß nie im Leben schnell genug, und den Hummer können wir nicht nehmen, weil ich nur Organisches tarnen kann«, sagte ich.
    »Ich glaube, ich habe eine Lösung für euch«, sagte Lenobia. »Kommt mit.«
    Wir folgten ihr zu Persephones Box. Die Stute kaute zufrieden ihr Heu und drehte nur die Ohren nach hinten, als Lenobia sie begrüßte, an ihr Hinterbein trat, die Hand daran herunterführte und sagte: »Gib Huf, Mädchen.«
    Gehorsam hob Persephone das Bein. Lenobia wischte das Stroh ab, das ihr am Huf klebte, und sah dann, noch immer mit dem Huf in der Hand, zu Shaunee auf. »Könntest du das Feuer auf ihr Hufeisen lenken?«
    Shaunee sah überrascht aus, sagte aber: »Easy-peasy.« Dann holte sie tief Luft, flüsterte etwas, was ich nicht ganz verstand, und zeigte mit dem glühenden Zeigefinger auf Persephones Huf. »Burn, baby, burn!«, sagte sie. Das Glühen sprang von ihrem Finger auf das silbern glänzende Hufeisen über. Im nächsten Moment begann es auch zu glühen. Persephone hörte auf zu kauen, wandte den Kopf, bedachte ihren Huf mit einem verwunderten Blick, schnaubte und fraß ungerührt weiter.
    Lenobia tippte den Huf an, so wie man prüft, ob ein Eisen heiß ist, und zog rasch den Finger von der glühenden Oberfläche weg. »Das hat zweifellos geklappt. Du kannst das Feuer wieder wegnehmen, Shaunee.«
    »Danke, Feuer! Kannst zu mir zurückkommen!« Das Glühen wirbelte um die Stute herum, die noch einmal schnaubte, und vereinigte sich dann wieder mit Shaunee, deren Körper aufglühte, bis sie die Stirn runzelte und sagte: »Oh, beruhig dich endlich.«
    Lenobia setzte Persephones Huf ab und tätschelte ihr liebevoll die Flanke. »Da haben wir die Methode, wie ihr schnell zum Kloster kommt. Meiner Meinung nach ist der Pferderücken sowieso die beste Art zu reisen.«
    »Die Idee hat Vorteile«, sagte Darius. »Aber wie überwinden wir die Mauer? Die Rabenspötter werden uns sicherlich nicht das Haupttor nehmen lassen.«
    Lenobia lächelte. »Vielleicht doch.«

Einunddreißig
    » D er Plan ist der reinste Wahnsinn«, sagte Aphrodite.
    »Dennoch, er könnte funktionieren«, sagte Darius.
    »Ich finde ihn gut. Mit den Pferden und so weiter hat er eine gewisse Romantik. Außerdem ist es der beste Plan, den wir haben«, erklärte Damien.
    »Er ist der einzige Plan, den wir haben«, sagte ich. Auf Lenobias hochgezogene Augenbrauen hin setzte ich hastig hinzu: »Aber ich finde ihn auch gut.«
    »Je weniger Pferde ihr nehmt, desto länger werdet ihr unbemerkt bleiben. Ich schlage vor, ihr reitet immer zu zweit«, bemerkte Lenobia.
    »Ist auf jeden Fall unauffälliger als sechs Pferde«, stimmte Erin zu.
    »Aber wie sagen wir Dragon und Anastasia Bescheid?«, fragte ich. »Wir können auf keinen Fall alle zur Fechthalle oder zu Anastasias Zimmer marschieren. Und ich würde uns ungern aufteilen.«
    Lenobias Brauen hoben sich wieder. »Ich weiß nicht, ob du

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