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Gejagt

Gejagt

Titel: Gejagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast , Kristin Cast
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noch stellte er blöde Fragen, wen ich anrufen wollte und warum. Er reichte mir einfach sein Handy und ging mir voraus in den Gemeinschaftsraum. Ich wählte Stevie Raes Nummer und hielt den Atem an, während es tutete. Als sie abnahm, klang sie, als spräche sie in eine Blechdose, aber ich konnte sie hören, das war schon mal erfreulich.
    »Hi, ich bin’s«, meldete ich mich.
    »Z! Mann, bin ich froh! Geht’s dir gut?«
    »Ja, mir geht’s besser.«
    »Supi! Und was ist mit –«
    »Ich erzähl dir alles später«, unterbrach ich sie. »Hör mir bitte nur kurz zu.«
    »’kay.«
    »Tu, was ich dir gesagt habe.«
    Es entstand eine Pause. Dann sagte sie: »Auf dem Zettel?«
    »Ja. Ihr werdet
in den Tunneln
beobachtet. Irgendwas ist bei euch da unten.«
    Ich dachte, sie würde aufkeuchen oder ausflippen, aber sie sagte nur ganz ruhig: »Okay. Kapiert.«
    Ich sprach schnell weiter. »Kann gut sein, dass die Vogeldinger versuchen, euch zu fangen, wenn ihr irgendwo aus den Tunneln steigt, wo sie’s erwarten. Ihr müsst also ganz, ganz vorsichtig sein.«
    »Keine Sorge, Z. Seit du mir den Zettel geschrieben hast, hab ich mich heimlich ’n bisschen umgeschaut. Ich glaub, ich krieg uns alle ungesehen da hin.«
    »Ruf zuerst an und sag Bescheid, dass ihr kommt. Ich komme auch, sobald es geht. Aber sag den roten Jungvampyren so lange wie möglich nicht, wohin ihr unterwegs seid. Verstanden?«
    »Ja.«
    »Okay. Drück Grandma von mir.«
    »Mach ich. Und ich werd verhindern, dass sie was von deinem Unglück erfährt. Sonst regt sie sich nur zu sehr auf.«
    »Danke«, sagte ich. »Geht’s Heath gut?«
    »Total. Ich hab doch gesagt, mach dir keine Sorgen um ihn. Ihm geht’s super, und deinem anderen Freund auch.«
    Ich seufzte und wünschte, ich könnte sie berichtigen und sagen, dass ich nur einen Freund hatte. »Gut. Das beruhigt mich. Oh, Aphrodite geht’s auch gut«, fügte ich hinzu, wobei ich mir ein bisschen komisch vorkam, aber ich hatte irgendwie das Gefühl, wenn ich mich nach meinem auf mich geprägten Menschen erkundigte, würde Stevie Rae vielleicht auch wissen wollen, wie es ihrem ging.
    Sie lachte ihr vertrautes, fröhliches Lachen. »Oh, Z, das weiß ich. Ich wüsste sofort, wenn ihr was passiert wär. Bisschen komisch, aber so isses.«
    »Okay, gut. Denke ich. Hey, ich muss aufhören. Und du auch.«
    »Sollen wir noch heute Nacht gehen?«
    »Jetzt«, sagte ich fest.
    »Kapiert«, sagte sie. »Bis bald, Z.«
    »Bitte seid sehr, sehr vorsichtig.«
    »Mach dir kein’ Kopf. Ich hab da ’n paar Tricks im Ärmel.«
    »Die wirst du vielleicht auch brauchen.« Und ich klickte die Blechverbindung weg. Es war erleichternd zu wissen, dass Stevie Rae alle roten Jungvampyre in den Keller unter dem Benediktinerinnenkloster bringen würde. Ich musste darauf bauen, dass die Finsternis, die sich in die Tunnel eingeschlichen hatte, sich in einem Keller voller Nonnen nicht so wohl fühlen würde. Und dass Stevie Rae alle anderen sicher dorthin bringen würde, ohne dass die Rabenspötter sie kriegten. Wenn wir ein bisschen Glück hatten, konnten wir uns dort wieder vereinen, uns neu organisieren und überlegen, was zum Henker wir gegen Neferet und Kalona unternehmen sollten. Und ich würde Stevie Rae fragen können, was diese dunklen Schatten da machten. Leider hatte ich das dumme Gefühl, dass sie viel besser darüber Bescheid wusste als ich.
    Ich betrat den Gemeinschaftsraum. Normalerweise war er nach Schulschluss gerammelt voll mit Jungvampyren, die es sich in den bequemen Sesseln und Sofas überall im Raum gemütlich machten und sich nach dem langen Tag entspannten, quatschten oder fernsahen.
    Heute waren nur wenige Kids da, und die waren außerdem ziemlich still. Teils lag es vielleicht daran, dass der Sturm das Kabelfernsehen lahmgelegt hatte, aber das House of Night hatte eine ganze Reihe starker Notgeneratoren, und man hätte auch DVD s schauen können – ich meine, hallo! Fast jeder hatte Netflix. Aber da hockten nur ein paar wenige in engen Grüppchen zusammen und redeten mehr oder weniger im Flüsterton miteinander.
    Automatisch schaute ich zu der Ecke hinüber, wo meine Freunde und ich am liebsten saßen, und war froh, Damien und die Zwillinge zu sehen. Sie hatten Becca in die Mitte genommen, und ich dachte natürlich, sie versuchten, sie zu trösten und davon abzuhalten, hysterisch in Tränen auszubrechen. Als ich näher kam, erkannte ich aber, dass ich total falsch lag.
    »Wirklich, mir geht’s gut. Das war

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