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Gejagt

Gejagt

Titel: Gejagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast , Kristin Cast
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sich hin und streichelte seinen kleinen Tigerkater.
    »Beelzebub, wo warst du bloß«, schimpfte Shaunee mit dem großen kratzbürstigen Biest, das sich den Zwillingen angeschlossen hatte.
    »Wir dachten uns ja, dass du Malefiz hinterhersteigst, und tatsächlich, hier ist sie, und du auch«, sagte Erin.
    Da entdeckte ich auch Nala, die sich auf meinem Bett zusammengerollt hatte. »Wartet mal.« Ich sah mich im Zimmer um und zählte insgesamt acht –
acht!
 – Katzen. »Hey, was ist mit den Katzen los?«
    »Deshalb bin ich hier«, sagte Aphrodite und kuschelte sich tiefer in Darius’ Arme. »Malefiz hat sich ganz komisch benommen. Sie ist ständig durch die Katzenklappe rein- und rausgetigert und hat dabei so seltsam rumgemaunzt.« Sie warf dem scheußlichen weißen Fellknäuel, das sich Katze nannte, einen Luftkuss zu. »Da bin ich ihr schließlich gefolgt. Sie hat mich hierhergeführt, und als ich reinkam, waren die anderen Katzen alle schon da. Dann hab ich euch im Gang gehört.« Sie richtete ihre traumhaft blauen Augen auf die Zwillinge. »Ich habe
alles
gehört, was ihr gesagt habt, und glaubt bloß nicht, nur weil ich wieder ein Mensch bin, könnte ich euch nicht locker ’ne ordentliche Abreibung verpassen, wie sich’s gehört.«
    »Aber was machen die Katzen hier?«, fragte ich hastig, bevor sie und die Zwillinge einen Miniprivatkrieg zwischen Menschen und Jungvampyren anfangen konnten.
    »Hey, Nefertiti«, lockte Darius, und eine geschmeidige dreifarbige Katze sprang neben ihm aufs Bett und rieb sich an ihm.
    »Na ja, es sind unsere Katzen«, sagte Damien, der noch immer Cameron streichelte. »Wisst ihr noch, als wir gestern aus der Schule geflohen sind? Da haben sie schon alle draußen vor der Mauer auf uns gewartet.« Er sah mich an. »Heißt das, wir verschwinden wieder von hier?«
    »Ich hoff’s«, sagte ich. »Aber halt mal.« Ich inspizierte die Katzen genauer. »Unsere Katzen sind alle da, aber was ist mit den beiden da hinten – dem großen, dicken und der kleinen cremefarbenen daneben?«
    »Der Große ist Dragon Lankfords Maine Coon«, sagte Damien. »Er heißt Shadowfax.« Dragon Lankford, der meistens einfach Dragon genannt wurde, war unser Fechtlehrer und ein wahrer Meister mit der Klinge. Damien war auch ein talentierter Fechter, daher war es nicht verwunderlich, dass er die Katze kannte.
    »Und ich glaub, die kleine Weiße ist Guinevere, die Katze von Anastasia«, sagte Erin.
    »Stimmt, Zwilling«, sagte Shaunee. »Im Zauber- und Ritualunterricht schleicht sie ganz oft im Klassenzimmer rum.«
    »Und was ist mit der da?« Ich zeigte auf eine Siamesin, die mir bekannt vorkam. Sie war silberweiß wie Mondlicht, mit zartgrauen Ohren und Schnauze. Dann fiel mir ein, warum sie mir vertraut vorkam, und ich beantwortete die Frage selbst. »Oh, das ist die von Professor Lenobia. Ihren Namen weiß ich nicht, aber ich hab sie schon oft bei ihr im Stall gesehen.«
    »Verstehe ich das richtig«, sagte Darius, »dass all unsere Katzen sowie diejenigen von Dragon, seiner Frau und Professor Lenobia sich in Zoeys Zimmer versammelt haben?«
    »Warum?«, brachte Erin es auf den Punkt.
    Ich antwortete mit der nächsten Frage. »Hat jemand von euch heute irgendwelche anderen Katzen gesehen? Ich meine, im Unterricht und beim Essen, auf dem Weg zwischen den Gebäuden und drinnen? Irgendeine?«
    »Nein«, gaben die Zwillinge simultan zurück.
    »Ich auch nicht«, sagte Damien langsamer.
    »Keine Einzige«, bekannte Aphrodite.
    »Und du hast vorhin ganz richtig bemerkt, dass wir zwischen der Krankenstation und dem Mädchentrakt ebenfalls keine gesehen haben«, fügte Darius hinzu.
    »Schon da fand ich das ungut. Jetzt find ich’s immer noch ungut«, sagte ich.
    »Warum sollten alle Katzen außer denen hier verschwinden?«, fragte Damien.
    »Weil sie die Vogelmenschen nicht mögen«, mutmaßte ich. »Immer wenn Nala bei mir war und einer von denen auftauchte, ist sie total ausgerastet.«
    »Das ist nicht alles«, sagte Aphrodite. »Wenn es nur darum ginge, hätten sich
alle
Katzen versteckt. Warum benehmen sich diese hier so besonders?«
    »Vielleicht geht es genau darum«, überlegte Damien. »An diesen Katzen hier ist etwas Besonderes.«
    »Schön. Aber können wir die Katzen mal einen Moment Katzen sein lassen? Ich hätte gern eine Erklärung, wer zum Teufel das da mit meinem Mann gemacht hat,« sagte Aphrodite und deutete auf Darius’ Schnittwunde.
    »Kalona«, sagte ich, weil Darius sichtlich sich so

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