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Gejagte Der Dämmerung -9-

Titel: Gejagte Der Dämmerung -9- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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Glocke.
    Hunter stieß sich vom Boden ab und rammte dem Killer die Schulter in den Magen. Der Mann fiel auf den Rücken, war aber sofort wieder auf den Füßen und stürzte sich mit gezücktem Dolch auf Hunter.
    Ein heftiger Kampf folgte. Hunter sah seine Chance, als der Killer einem seiner Schläge auswich und dabei Kopf und Hals ungeschützt ließ. Hunter schlug ihm mit der Handkante hart auf den Kehlkopf und landete einen Volltreffer, der dem Vampir die Luftröhre abdrückte. Der Killer keuchte und taumelte einen Augenblick, dann warf er Hunter einen mörderischen Blick zu und griff ihn wieder mit seiner Klinge an.
    Hunter schlug sie mit dem Arm zur Seite, riss den Ellbogen nach hinten und bekam das Handgelenk des Killers zu fassen. Mit einem heftigen Ruck riss er den Unterarm des Killers herunter und brach ihn mit einem scharfen Knacken über seinem Oberschenkel. Als die Klinge klappernd auf den Boden des Lasters fiel und der Killer einen Satz nach vorne machte, packte Hunter das schwarze UV-Halsband und knallte den Kopf des Gen Eins gegen die Kante des Tieftemperatur-Lagerbehälters.
    Blut spritzte auf, aber noch wollte der Killer nicht aufgeben. Er schlug Hunter auf die Kniescheibe und hätte ihn damit zu Fall gebracht, doch Hunter hatte den Schlag kommen sehen und konterte ihn mit einem Tritt. Dann griff er um den Stahlbehälter mit dem flüssigen Stickstoff herum, packte den Deckel und riss heftig daran. Er löste sich, und Hunter riss ihn ganz auf. Bevor der Killer sein Gleichgewicht wiederfinden konnte, zerrte Hunter ihn vom Boden hoch, stieß ihn mit dem Kopf in den wabernden Stickstoffdampf, warf den Deckel zu und klemmte den Mann darunter ein.
    Es dauerte nur wenige Minuten, und der Vampir hörte auf sich zu wehren.
    Der Körper erschlaffte, Arme und Beine wurden reglos in der eisigen Wolke, die sich aus dem Behälter auf den Boden ergoss.
    Nach ein paar Minuten hob Hunter den Deckel. Der Kopf des Killers war tiefgefroren, sein Mund in einem Schrei erstarrt, die blauen Lippen und die stumpfen, blicklosen Augen bedeckt von Eiskristallen. Hunter stieß die Leiche beiseite. Als sie mit einem harten Rums auf dem Boden aufschlug, zerbrach das dicke schwarze Halsband knisternd in mehrere Teile und fiel ab.
    Nachdem er sich dieser Störung entledigt hatte, ging Hunter in das Lagerabteil zurück, um den anderen Tieftemperatur-Lagerbehälter zu holen und in den Laster zu laden.

 
    23
    Corinne hatte ein Bad genommen und trocknete sich eben ab, als sie drüben im Gästeschlafzimmer ein Geräusch hörte. »Amelie?«, rief sie aus der Tür, die sie wie üblich einen Spalt offen gelassen hatte. Es musste schon nach Mitternacht sein, aber Corinne war viel zu nervös, um zu schlafen. »Sekunde, ich komme sofort raus.«
    Sie faltete den dicken rosafarbenen Chenillebademantel auseinander, den ihre Gastgeberin ihr gegeben hatte und der sich wie Samt anfühlte und nach sonnenwarmer, auf der Leine getrockneter Baumwolle roch, schlüpfte hinein und knotete hastig die Kordel zu. Nachdem sie sich vergewissert hatte, dass ihre Narben verborgen waren, zog sie die Badezimmertür etwas weiter auf und trat ins Schlafzimmer.
    Es war gar nicht Amelie.
    Es war Hunter, blutüberströmt, mit Prellungen auf seinen scharfen Wangenknochen. Er hatte die Hände zu Fäusten geballt, die Knöchel waren aufgeschürft und blutig. Noch nie hatte sie ihn so gesehen, so gezeichnet von der Gewalt seines brutalen Berufs.
    »Mein Gott«, flüsterte sie schockiert und besorgt und näherte sich ihm langsam. »Hunter … bist du in Ordnung?«
    »Das ist nicht mein Blut«, sagte er ungerührt, seine tiefe Stimme so ruhig wie eh und je.
    Als er begann, seinen blutgetränkten Ledermantel auszuziehen, eilte Corinne hinüber, um ihm zu helfen. »Die auch«, sagte sie und beäugte seine blutverkrusteten Stiefel.
    Während er sich bückte, um einen Stiefel aufzubinden, kauerte sie sich hin und nahm sich den anderen vor. Sie spürte, dass er sie in einem seltsamen Schweigen beobachtete – irgendwie anders als sonst. Jetzt schien er sie zu mustern, seine halb geschlossenen dunkelgoldenen Augen blickten immer noch rätselhaft, aber mit einem weichen Ausdruck darin, den sie noch nie an ihm gesehen hatte.
    »Ich nehme das«, sagte sie und hob mit einer Hand seine riesigen Kampfstiefel auf, den langen Ledermantel mit der anderen. »Komm mit.«
    Sie drehte sich um, um die Sachen ins Badezimmer zu bringen, Hunter folgte ihr. Sie legte Mantel und Stiefel in die Wanne

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