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Gejagte Der Dämmerung -9-

Titel: Gejagte Der Dämmerung -9- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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Menge nach ungewöhnlichen Vorkommnissen. Aber im Gegensatz zu Chase spürte er die Gefahr nicht. Er konnte nicht wissen, dass einer der zahlreichen Partygäste überhaupt kein Mensch war.
    Chase rief die Schatten herbei und sammelte sie um sich, dann kroch er auf das Geländer zu, um einen weiteren Blick zu erhaschen.
    Gottverdammte Scheiße, dachte er, als er das schlimmstmögliche Szenario bestätigt fand.
    Das da unten war wirklich Dragos.
    Wie eine Biene in einem summenden Bienenstock machte der Vizepräsident mit dem Senator seine Runde durch die aufgeregte Menge, und schon viel zu bald blieben sie vor Dragos stehen. Die drei unterhielten sich einen Augenblick und schüttelten einander lächelnd die Hände, und dann gingen sie durch den übervollen Ballsaal auf eine Tür zu, offenbar die VIP-Lounge für Gespräche im kleinen Kreis.
    Scheiße.
    Oh nein.
    Nein, nein, nein.
    Chase wusste, er konnte nicht zulassen, dass Dragos mit diesen mächtigen Männern den Raum verließ.
    Unschlüssig stand er da, mühte sich damit ab, seine Gabe aufrechtzuerhalten, und ließ Dragos nicht aus den Augen. Alle seine Stammessinne drängten ihn, über den Balkon zu springen und anzugreifen – den Bastard kaltblütig zu töten, bevor der überhaupt wusste, wie ihm geschah. Aber wenn er das tat, exponierte er sich öffentlich. Wenn es hier nur um ihn allein ginge, wäre ihm das auch egal, aber die Konsequenzen, sich als Stammesvampir zu zeigen, waren unwiderruflich und viel zu weitreichend.
    Vielleicht konnte er ein Ablenkungsmanöver veranstalten, irgendwie vorübergehend Panik erzeugen. Damit die Bodyguards des Vizepräsidenten ihn schleunigst von der Party wegbrachten, fort von dem Komplott, das Dragos, der grinsend neben ihm stand, gerade ausbrütete.
    Während Chase angestrengt hin und her überlegte, was er tun sollte, spürte er, wie er die Kontrolle über seine Gabe verlor.
    Die Schatten lösten sich auf, rannen ihm wie Nebel durch die Finger, und er stand ohne Deckung da.
    Im selben Augenblick sah Ms Fairchild auf und entdeckte ihn. Sie winkte einen der Männer in Schwarz zu sich heran und zeigte auf Chase auf dem Balkon. Der Agent sprach in sein Headset, und sofort strömten aus allen Richtungen Agenten in den Raum.
    Verdammte Scheiße.
    Und inzwischen war Dragos mit dem Senator und dem Vizepräsident schon fast außer Sichtweite.
    Mit übernatürlicher Geschwindigkeit raste Chase zu dem Geheimdienstagenten am anderen Ende des Balkons hinüber. In einem Sekundenbruchteil hatte er ihn bewusstlos geschlagen und die Pistole aus seinem Seitenholster gezogen. Chase feuerte einmal in die Luft, Gipsstaub regnete herunter, als die Kugel in der gewölbten Stuckdecke einschlug, und unten im Ballsaal brach das Chaos aus.
    Die Leute liefen schreiend auseinander, jeder rannte in Deckung.
    Jeder außer Ms Fairchild. Sie stand völlig regungslos mitten in all dem Wahnsinn und sah ihn an, ihre hellgrünen Augen auf ihn gerichtet wie Laserstrahlen.
    Chase wandte seine Aufmerksamkeit Dragos zu, erwiderte seinen wütenden Blick mit gleichem Hass und feuerte die Pistole des Agenten ab, bevor Dragos ausweichen konnte.
    Volltreffer.
    Die Security erwiderte das Feuer, Chase stand mitten in einem Kugelhagel, der aus allen Richtungen um ihn explodierte.
    Unten im Ballsaal brach Dragos blutend zusammen. Tot oder sterbend, wie Chase inständig hoffte, aber sicher war er nicht.
    Er rannte zum nächsten Fenster und sprang mit einem gewaltigen Satz hindurch. Als er hinaus in die Dunkelheit flog, spürte er einen jähen Schmerz in Oberschenkel und Schulter. Er ignorierte ihn und ließ sich auf den schneebedeckten Rasen fallen.
    Durchs Haus und über das Grundstück ertönte das Dröhnen von rennenden Stiefeln und Waffengeklirr, die ganze Truppe entschlossen, den gefährlichen Eindringling ins Jenseits zu befördern.
    Mit einem Satz sprang Chase auf die Füße und rannte los.
    Dragos kochte vor Wut. Da lag er nun in Senator Bobby Clarence’ Ballsaal auf dem Boden und blutete aus einer Schusswunde im Unterbauch. Es war schon Minuten her, dass der Schuss ihn niedergestreckt hatte, und immer noch erfüllten Schreie und Chaos die Luft. Verängstigte Partygäste liefen wie kleine Vögel auseinander, während ein Großaufgebot des Geheimdienstes herbeigeeilt war, um den Senator und den Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten aus dem Raum in Sicherheit zu bringen.
    Verdammter Orden.
    Wie hatten sie ihn gefunden? Was konnte sie nur darauf gebracht haben,

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