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Gejagte Der Dämmerung -9-

Titel: Gejagte Der Dämmerung -9- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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die Menschen ihm in dem unbeabsichtigten Jagdstand näherten, in dem er kauerte, stand er auf.
    Mit bernsteinfarben glühenden Augen trat er aus seinem Versteck und verstellte ihnen den Weg.

 
    16
    Sie kamen in einem tiefer gelegten lilafarbenen El Camino, den Hunter in New Orleans requiriert hatte, am Flughafen an.
    Sein Besitzer hatte den Wagen am Bordstein stehen lassen, denn er war gerade in einen hitzigen Wortwechsel mit ein paar leicht bekleideten jungen Frauen an der nächsten Straßenecke verwickelt, die ihm offenbar Geld schuldeten. Während er sie anschrie und ihnen Obszönitäten zubrüllte, hatte Hunter Corinne auf dem Beifahrersitz untergebracht, war hinters Steuer geschlüpft und davongebraust, bevor der Mann überhaupt merkte, was los war.
    Der Jet des Ordens wartete schon auf sie, als sie den gestohlenen Wagen in das riesige private Hangargebäude fuhren. Corinne sah zu Hunter hinüber, sie versuchte immer noch, seine sanfte Berührung im Jazzclub mit der tödlichen Effizienz in Einklang zu bringen, mit der er die beiden Agenten in der Gasse umgebracht hatte. »Diese Wachen vorhin in der Stadt«, murmelte sie, als er den Wagen parkte und den Motor abstellte. »Du hast ihnen das Genick gebrochen wie Streichhölzer.«
    Seine Miene war undurchdringlich, völlig neutral. »Wir müssen los, Corinne. Gideon hat schon angerufen und den Piloten Bescheid gesagt, sie warten auf uns.«
    Sie schluckte an dem Klumpen, der ihr im Hals saß, seit sie aus dem Club geflohen waren. »Du hast diese Männer umgebracht, Hunter. Kaltblütig ermordet.«
    »Ja«, sagte er ruhig. »Bevor sie Gelegenheit hatten, dasselbe mit uns zu tun.«
    Ich bin ein Killer.
    Das hatte er erst letzte Nacht zu ihr gesagt. Er war in diese Rolle hineingeboren und speziell dafür ausgebildet, unaussprechliche Dinge zu tun. Bis jetzt waren das für sie einfach nur Worte gewesen, keine reale Gefahr. Jetzt saß sie neben ihm und würde ihm gleich aus dem gestohlenen Wagen in das Flugzeug folgen, das sie Gott weiß wohin bringen würde.
    Doch als er jetzt aus dem Wagen stieg, zur Beifahrerseite hinüberkam, ihr die Tür öffnete und seine Hand hinhielt, nahm sie sie.
    Sie ging mit ihm über den Betonboden des Hangars auf die heruntergelassene Gangway des Privatjets zu. Hunter stieg vor ihr hinauf, dann winkte er ihr, ihm in die geräumige Kabine zu folgen.
    »Die Piloten müssen im Cockpit sein«, sagte er, als sie an ihm vorbei auf einen der sechs riesigen Ledersitze zuging. »Ich sage ihnen, dass wir hier sind.«
    Corinne sah sich um und nickte.
    Aber als sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf Hunter richtete, schien plötzlich alles um sie herum schrecklich still zu werden. Seine Augen blitzten warnend, und er streckte die Hand nach ihr aus.
    »Corinne, steig aus. Raus hier, sofort …«
    Bevor sie reagieren konnte, brach etwas Riesiges aus dem geschlossenen Cockpitbereich hinter ihm hervor. Es war ein Stammesvampir, genauso so riesig wie Hunter, von Kopf bis Fuß in schwarzer, hautenger Kampfmontur.
    Hunter wirbelte mit Lichtgeschwindigkeit herum, stellte sich seinem Angreifer entgegen und schaffte es, seine Hand zu packen, mit der dieser eine übel aussehende schwarze Pistole umklammerte. Schüsse ertönten – eine Kugel schlug über Hunters Kopf in der Decke ein, zwei weitere in den Seitenwänden der Kabine. Ein Fenster splitterte, und um das riesige Loch, das die Kugel hinterlassen hatte, breitete sich ein Spinnennetz von Rissen aus.
    Corinne kauerte sich hinter die hohe Lehne eines Ledersitzes und beobachtete mit Entsetzen und Verblüffung, wie Hunter die Handkante auf das Handgelenk seines Gegners knallte. Die Waffe fiel auf den Kabinenboden, Hunter trat sie mit dem Stiefel beiseite und versetzte dem Mann eine ganze Serie von Handkantenschlägen auf Hals und Kinn.
    Aber dieser ging nicht zu Boden wie die beiden Wächter vor dem Jazzclub. Er war Hunter absolut ebenbürtig, und als Corinne ihn in hellem Entsetzen anstarrte, erkannte sie, dass er ihm auch in der Kampftechnik ebenbürtig war.
    Der Mann packte Hunter am Genick, schleuderte ihn gegen die nächste Wand und versetzte ihm ein Sperrfeuer von Schlägen auf Gesicht und Kopf. Hunter schaffte es, sich aus seinem eisernen Klammergriff zu winden. Mit einer Hand packte er das Handgelenk seines Angreifers und verrenkte ihm den Arm so heftig, dass Corinne Knochen knirschen hörte.
    Und doch stieß Hunters Angreifer lediglich ein Grunzen aus, wirbelte gleich wieder zu ihm herum und versuchte,

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