Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gejagte der Nacht

Gejagte der Nacht

Titel: Gejagte der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
Vom Netzwerk:
schlimmer, korrigierte er sich, als ein plötzlicher Wind aufkam und ihn in eine sengende Hitze einhüllte, sodass sich sein Fleisch von den Knochen löste.
    Er wurde bei lebendigem Leib gekocht, ohne die Aussicht darauf zu sterben.
    Gaius sank auf die Knie, als sich der Boden unter seinen Füßen immer ungestümer hob und senkte. Er schrie, bis seine Stimme versagte.
    Dennoch prügelte der grausame Wind noch immer auf ihn ein und zog ihm die Haut bis auf die Knochen ab, während in der Ferne ein weibliches Lachen ertönte.
    »Erzittere vor mir!«

KAPITEL 19
    Außerhalb von Styx’ Versteck in Chicago
    K assandra kniete neben Caine und hielt Wache, trotz des Wissens darum, dass sie den mächtigen Vampiren, Werwölfen und dem Dutzend anderer Dämonen nicht gewachsen war, die sie in dem riesigen Backsteinhaus wahrnahm.
    Diese Tatsache wurde nur noch bestätigt, als ein männlicher Werwolf den gepflegten Rasen mit langen Schritten überquerte. Das Glühen seiner goldenen Augen war selbst aus einiger Entfernung zu erkennen. Sie erschauderte, und ihre Muskeln verkrampften sich vor Entsetzen.
    Verdammt. Selbst die Luft knisterte unter seiner Macht. Es war die Art von Macht, über die nur ein König verfügte.
    Instinktiv stellte sie sich zwischen Caine und den sich nähernden Eindringling. Etwas in ihrem Mienenspiel ließ ihn einige Meter entfernt anhalten. Er hob die Hand in einer Friedensgeste.
    »Kassandra?«
    Sie ließ ihren Blick über den schlanken, durchtrainierten Körper gleiten, der von dem maßgeschneiderten Nadelstreifenanzug betont wurde, bevor sie dem Mann in das attraktive Gesicht blickte. Sein dunkles Haar war im Nacken zu einem ordentlichen Zopf zusammengefasst, und seine gebräunte Haut war erst vor kurzer Zeit rasiert worden. Eigentlich hätte er wie ein zivilisierter Geschäftsmann aussehen müssen.
    Aber stattdessen wirkte er … äußerst gefährlich.
    Wie ein Raubtier, das ohne Gnade tötete.
    »Seid Ihr Salvatore?«, erkundigte sich Kassandra. Ihre Stimme war heiser vor Erschöpfung.
    »Ja.« Er ließ die Hand sinken. »Darf ich näher kommen?«
    Kassie zögerte. Sie hatte nicht vergessen, dass Salvatore und Caine vor nicht allzu langer Zeit noch Todfeinde gewesen waren. Oder dass der König geschworen hatte, sich Caines Kopf auf einem silbernen Tablett servieren zu lassen.
    Aber hatte sie eine andere Wahl?
    Sie wusste nicht genau, was Caine angetan worden war, aber sie wusste, dass Salvatore ihre größte Hoffnung war. Nur ein König konnte einen Werwolf zurückrufen, sobald dieser wild geworden war. Das hatte etwas mit der Verbindung zum Rudel zu tun.
    Falls überhaupt irgendjemand zu Caine durchdrang, war es sicherlich dieser Mann.
    Zögernd trat sie neben Caine und warf einen Blick auf den Werwolf, der bewusstlos auf dem Boden lag. Sein verstümmelter Körper war in Mondlicht getaucht.
    »Caine wurde verletzt.«
    »Das sehe ich«, antwortete Salvatore sanft und trat näher an Caine heran, um ihn eingehend zu mustern. »War es ein Zauber?«
    »Ja.«
    »Weißt du, wer ihn gewirkt hat?«
    »Eine Wolfstöle namens Dolf.«
    Salvatores goldener Blick schnellte in ihre Richtung, und der Geruch seines inneren Wolfes lag schwer in der Luft. »Die Wolfstöle, die mit Gaius unterwegs ist?« Als sie nickte, stieß er einen Fluch aus. »Dieser Bastard. Weißt du, wo er sich inzwischen aufhält?«
    Sie hatte keine Zeit, um sich zu fragen, woher der König von Dolf wusste. »Er ist tot.«
    »Bist du dir sicher?«
    »Das hat Gaius jedenfalls behauptet.« Sie war irritiert über die Eindringlichkeit in seiner Stimme. »Weshalb?«
    Seine Gesichtszüge wurden zu einer undurchdringlichen Maske. »Es ist immer einfacher, wenn die Person, die den Zauber gewirkt hat, ihn auch wieder aufhebt.«
    Kassandra seufzte frustriert auf. Sie hatte über Dolfs qualvolles Ableben frohlockt, und nun schien es, als sei gerade er die einzige Person, die sie lebendig brauchte.
    Es war die perfekte Ironie.
    »Ihr könnt ihm doch helfen, oder nicht?«
    »Ich …« Salvatore unterbrach sich abrupt, als Caine sich auf dem Boden bewegte. Offensichtlich begann er sich von Tanes heftigem Schlag zu erholen. »Wir müssen ihn ins Haus bringen.«
    Kassie machte einen Satz auf ihn zu und legte Salvatore die Hand auf den Arm, um ihn zurückzuhalten. »Einen Augenblick.«
    Der König sah sie stirnrunzelnd an. Ganz eindeutig war er es nicht gewohnt, dass seine Entscheidungen infrage gestellt wurden.
    Ein typisches Alphamännchen.
    »Wir haben

Weitere Kostenlose Bücher