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Gekauft für den Harem

Gekauft für den Harem

Titel: Gekauft für den Harem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Herries
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dass Kasim die Brust eng wurde und er das Bedürfnis, sie einfach auf die Arme zu heben und zu seinem Bett zu tragen, kaum unterdrücken konnte. Er war sicher, dass sie darauf eingehen würde, wenn er sie die körperliche Liebe lehrte, doch dazu war es zu früh. Eine überstürzte leidenschaftliche Verführung würde es schwer machen, herauszufinden, ob sie wirklich bei ihm bleiben wollte. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als das Verlangen in Schach zu halten, das sie in ihm erregte, und darauf zu warten, dass sie ihn wissen ließ, wann sie bereit war.
    „Ich bringe Euch die versprochene Lektüre“, sagte er und bedeutete den jungen Frauen, zu bleiben. „Nein, ich wollte nicht stören, Harriet. Wenn ich darf, setze ich mich eine Weile her, und vielleicht möchte Catalina für uns tanzen?“
    Harriet lachte auf. „Sie hat versucht, es mir beizubringen. Aber so anmutig wie sie werde ich es nie können.“
    „Es wäre mir eine Ehre, für Harriet hanim und unseren Gebieter zu tanzen“, sagte Catalina schüchtern. „Wenn Helene dazu die baglama spielt?“
    Helene war die älteste der drei jungen Frauen. Lächelnd nahm sie die Laute zur Hand und stimmte eine leise, sinnliche Melodie an, zu der Catalina zu tanzen begann. Unterdessen brachte Natalina eine Schale Früchte. Kasim wählte eine reife Feige, folgte der Tanzdarbietung und applaudierte am Schluss. Dann entließ er die drei jungen Frauen mit einem Nicken und wandte sich Harriet zu.
    „Lest diese Bücher, und wenn Ihr damit fertig seid, lasst uns darüber sprechen, was Ihr davon haltet.“
    „Ja, Mylord. Ich bin sicher, ich werde sie interessant finden. Etwas Neues zu lernen hat mir immer Spaß gemacht.“
    „Aber werdet Ihr Euch auch überzeugen lassen?“
    „Ich kann nicht versprechen, dass ich alles glauben werde, was ich lese, aber ich will so viel wie möglich lernen.
    „Das ist alles, was ich verlange.“ Kasim lächelte. „Morgen früh könnt Ihr für ein paar Stunden ins Schulzimmer gehen, ehe die Feierlichkeiten anfangen. Einer der Eunuchen wird Euch abholen, weil ich zu viel zu tun habe. Danach bleibt Ihr so lange bei Katrina, bis jemand kommt, der Euch zum Turnierplatz bringt.“
    „Danke … für alles.“
    „Ich habe nicht viel getan bislang. Finden die Dienerinnen, die ich für Euch ausgesucht habe, Euren Beifall?“
    „Dienerinnen? Für mich? Ich dachte, sie seien Eure Haremsdamen.“
    „Ich habe keinen Harem mehr. Die Frauen erhielten ihre Freiheit, nachdem ich beschlossen hatte, Euch herzubringen. Einige von ihnen kehrten in ihre Heimat zurück, andere haben sich Ehemänner unter den Janitscharen gesucht.“
    „Oh …“ Ein eigentümliches Prickeln überlief Harriet, während sie darauf wartete, dass er weitersprach. Wollte er, dass sie seine Geliebte wurde, oder …? Enttäuschung machte sich in ihr breit, als er aufstand, ihr zunickte und sich zum Gehen wandte. „Aber warum …? Ich meine …“ Sie unterbrach sich, als er sich zu ihr umdrehte und die Brauen hob. War da ein Ausdruck von Belustigung in seinen Augen?
    „Vielleicht erzähle ich Euch eines Tages mehr. Aber Ihr habt mein Missfallen erregt, wie Ihr Euch sicherlich erinnert, und müsst Euch erst bewähren. Wenn ich den Eindruck gewinne, dass Ihr angemessene Reue zeigt und Eure Lektion gelernt habt, werden wir über vieles sprechen.“
    Harriet spürte, wie ihr die Hitze in die Wangen stieg. Sie wusste nicht recht, wie sie diesen neuen Kasim einschätzen sollte. Machte er sich über sie lustig? Warum hatte er seinen Harem aufgelöst? Und was genau waren seine Pläne mit ihr?
    Wegen der Feierlichkeiten endete der Unterricht zeitig, und anschließend wurde Harriet zu Katrina gebracht. Inzwischen kannte sie den Weg so gut, dass sie keine Begleitung gebraucht hätte. Der Palast mit seinen zahlreichen ineinander verschachtelten Trakten vermochte sie nicht mehr einzuschüchtern, stattdessen konnte sie die Schönheit seiner lichtdurchfluteten, reich ornamentierten Architektur uneingeschränkt genießen.
    An einen Stapel Kissen gelehnt, saß Katrina im Bett und naschte Trauben aus einer Obstschale auf ihrem Schoß. Kauend deutete sie auf die Früchte und machte eine auffordernde Geste mit der Hand, doch Harriet schüttelte den Kopf.
    „Ihr wartet lieber auf das Bankett, nicht wahr?“ Katrina seufzte. „Khalid wollte mir nicht erlauben, hinzugehen. Weil ich noch nicht kräftig genug bin, um den ganzen Nachmittag in der Sonne zu sitzen, meint er. Dabei sehe ich so gern zu,

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