Gekauft für den Harem
wolltest du heute zu den Feierlichkeiten meine Farben nicht tragen? Nur um mir die Stirn zu bieten?“
„Mein dummer Stolz stand mir im Wege.“ Sie lachte heiser, als er ihr aus dem Gewand half. „Hättest du sie mir nicht geschickt, wäre meine Wahl auf eine meiner eigenen weißen Roben gefallen, und ich hätte eine rote Schärpe dazu ausgesucht.“
Kasim hob eine Braue. „Das werde ich mir merken müssen …“, murmelte er und strich ihr mit den Fingerspitzen über die Wange. „Wie schön du bist, Harriet! Unbegreiflich, dass ich deine Cousine einmal für den größeren Gewinn hielt!“
„Ich bin nicht schön.“ Harriet lächelte. „Wahrscheinlich hast du dich nur an mein nichtssagendes Aussehen gewöhnt.“ Sie sah ihm zu, wie er sich auszog. Sein Körper war kraftvoll und wirkte wie gemeißelt, was der goldene Ton seiner gebräunten Haut noch unterstrich. Die langen weißen Narben, die über seine Schultern und seinen Rücken verliefen, waren Erinnerungen an die Peitschenhiebe, die er hatte erdulden müssen; andere Narben zeugten von den Verwundungen, die er sich auf dem Schlachtfeld zugezogen hatte. „Du bist schön“, flüsterte sie andächtig. „Wie ein antiker Gott …“
„Und woher weißt du, wie antike Götter aussehen?“, fragte er gespielt streng und beugte sich über sie, um sie zu küssen. „Muss ich dich daran erinnern, dass du die Ehefrau des Kalifen bist und andere Männer keines Blickes würdigen darfst?“
„Es gab Bilder von Göttern in den Büchern meines Vaters“, flüsterte sie. „Aber für mich gibt es nur dich, Kasim. Ich habe nie einen anderen Mann geliebt oder den Wunsch verspürt, das Bett eines anderen Mannes zu teilen … und ich bin noch nicht deine Frau.“
„Oh doch, das bist du“, widersprach er. „Wir haben die Zeremonie noch nicht hinter uns gebracht, doch als du mir das Versprechen gabst, mich zu lieben, hast du dich mir anverlobt, wie es die Tradition vorsieht … und das bedeutet, dass du meine Frau bist. Du gehörst zu mir, und ich lasse dich nie mehr gehen.“
Er küsste sie, und unwillkürlich öffnete sie die Lippen. Mit seiner Zunge berührte er ihre, kostete, entflammte brennendes Begehren in ihr. Ihr Pulsschlag beschleunigte sich, als er ihre Schenkel zu streicheln begann und mit den Lippen ihre empfindsamen Brustspitzen umschloss, sie mit der Zunge umspielte, sodass sie sich aufrichteten. Dann zog er eine Spur von Küssen über ihren Bauch, tiefer und tiefer, bis sie sich ihm entgegenbog und vor Verlangen stöhnte. Mit der Hand glitt er zwischen ihre Schenkel, fand die Quelle ihrer Lust, streichelte und reizte sie, und als er sie dort küsste und mit seiner Zunge ihren empfindsamsten Punkt zu liebkosen begann, grub sie ihm die Nägel in die Schultern und wand sich wie im Fieber.
„Kasim …“ Sie schrie seinen Namen, als die Woge über ihr zusammenschlug. „Kasim, ich liebe dich …“
Dann spürte sie sein Gewicht auf ihrem Körper und seine harte Männlichkeit Einlass fordernd zwischen ihren Schenkeln. Mit einem Stoß drang er in sie ein, und sie erstarrte unter dem plötzlichen Schmerz. Als er ihre Anspannung bemerkte, zog er sich ein wenig zurück, verharrte bewegungslos. Doch sie hob ihm ihre Hüften entgegen, im Verlangen nach der Erfüllung, die seine vorangegangenen Zärtlichkeiten verheißen hatten.
„Ich will dich tief in mir“, flüsterte sie rau. „Ich will dich fühlen. Ich will ein Teil von dir sein.“
„Schrei, wenn ich dir wehtue.“
Sie presste die Lippen auf seine Schulter, schmeckte seinen salzigen Schweiß, als er wieder und wieder in sie eindrang. Ja, es tat weh, denn er war groß und sie unberührt, doch sie klammerte sich an ihn, gab sich dem Auf und Ab von Liebe und Verlangen hin, das sie vereinte, und als er den Gipfel erreichte, entrang sich ihr ein Schrei des Entzückens, und sie presste ihn an sich, während ihr die Tränen die Wangen hinabliefen.
Kasim rollte sich von ihr herunter. „Ich habe dir wehgetan. Es war zu viel – dafür, dass es dein erstes Mal war.“
„Nein“, widersprach sie und barg das Gesicht an seiner Brust. „Ich wollte es. Der Schmerz vergeht.“
„Das nächste Mal wird es nicht mehr so schlimm sein.“ Er streichelte ihr übers Haar und zog sie an sich. „Ich wollte dich zu sehr. Aber das nächste Mal wird es besser.“
Harriet erwachte und fand das Bett neben sich leer. Kasim war früher aufgestanden und hatte sie ausschlafen lassen. Sie rekelte sich, selig vor Glück
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