Geklont
glücklich darüber. Kate und Tommy waren da und ein Kind namens Pat, und Amy, die drüben in der Ecke weinte und sich schneuzte. Sam war auch da. Er kam zu ihr und sagte: »Hallo, Ari.« Er war als einziger freundlich. Deshalb sagte sie: »Hallo, Sam.« Und wünschte sich, sie könne nach Hause gehen, aber Nelly war in die Küche gegangen, um mit Sera Petersons Azi Tee zu trinken, und es machte Nelly so viel Freude.
Deshalb ging Ari zu den anderen, setzte sich und spielte mit ihnen ein Würfelspiel, bei dem man sich auf einem Spielbrett bewegte, das den Raum der Union darstellte. Ganz gut. Sie spielte mit, und mit der Zeit kabbelten sich alle, lachten und zogen sich gegenseitig auf. Nur Amy nicht. Außerdem neckten sie sich nur untereinander und nicht Ari. Aber das war in Ordnung. Sie lernte ihr Spiel. Sie sammelte allmählich Geld. Sam hatte am meisten Glück mit dem Würfel, aber er war zu vorsichtig mit seinem Geld, und Tommy war zu leichtsinnig. »Ich verkaufe dir eine Station«, sagte Ari. Und Amy kaufte sie mit fast allem Geld, das sie hatte. Deshalb mußte Amy viel bezahlen, und Ari immer weniger. Und was Amy gekauft hatte, war sowieso im Eimer. So verdiente Ari noch mehr Geld, und Amy wurde wütend. Und niemand wollte Amys Station beliefern, und Ari bot an, sie zurückzukaufen, aber nicht zu dem Preis, den Amy dafür verlangte.
Amy war trotzdem einverstanden und kaufte Schiffe. Und Ari hob ihre Preise ein bißchen an.
Amy schniefte. Und ziemlich bald war sie wieder in Schwierigkeiten, weil Ari sie dauernd in Schach hielt, indem sie ihr Geld dafür ausgab, Ladungen aufzukaufen und einen Überschuß von den einzigen Sachen aufzubewahren, die Amy gebrauchen konnte, weil die dumme Amy immer wieder zu ihrer Station kam, anstatt sich an Tommy zu halten. Amy wollte einen Kampf. Und sie bekam ihn auch. Aber Ari wollte nicht, daß sie zu schnell verlor und das Spiel ruinierte, deshalb sagte sie Amy, was sie tun sollte.
Amy wurde daraufhin richtig wütend. Und schniefte noch mehr.
Sie hörte auch nicht auf ihren Rat.
Deshalb brachte Ari sie in Schwierigkeiten und nahm ihr alle Schiffe bis auf eins. Dann das letzte. Inzwischen hatte sie die Möglichkeit, zu gewinnen. Aber alle anderen sahen so unglücklich aus, und keiner zog den anderen mehr auf, nur Amy lief weinend vom Tisch weg.
Niemand sagte etwas. Alle sahen sie Amy nach. Sie sahen Ari alle an, als wären sie am liebsten nicht hier.
Sie würde gewinnen. Nur Sam wußte es nicht. Deshalb sagte sie: »Sam, du kannst für mich weiterspielen.«
Und sie ging weg, fand Nelly in der Küche und sagte, sie wollte nach Hause. Nelly schien sich deswegen Sorgen zu machen, unterbrach ihr Geplauder mit Corrie und ging mit Ari heim.
Den Rest des Tages blies sie Trübsal, weil sie sich einsam fühlte. Und wütend war. Das gefiel ihr. Sie dachte dabei an Mama. Und vermißte Ollie. Sogar Phaedra.
Und dachte, daß Valery sich nicht so dumm angestellt hätte, wenn er dagewesen wäre.
»Was ist los?« fragte Onkel Denys an diesem Abend. Er fragte sie ganz freundlich. »Ari, Liebling, was ist auf der Party passiert? Was haben sie gemacht?«
Sie konnte sie alle zum Verschwinden bringen, wenn sie sagte, daß sie sich gestritten hatten. Vielleicht würden sie das sowieso. Sie war sich nicht sicher. Wenigstens Amy und Kate waren noch da, auch wenn sie so blöd waren.
»Onkel Denys, wo ist Valery hingegangen?«
»Valery Schwartz? Seine Mutter ist versetzt worden. Sie sind weggezogen, das ist alles. Erinnerst du dich noch an Valery?«
»Kann er zurückkommen?«
»Ich weiß nicht, Liebling. Ich glaube nicht. Seine Mama hat einen Job dort. Was ist auf der Party passiert?«
»Mir war nur langweilig. Es hat nicht besonders Spaß gemacht mit denen. Wo sind Mama und Ollie hin? Auf welche Station?«
»Fargone.«
»Ich werde Mama und Ollie einen Brief schicken.« Sie hatte in Mamas Büro Post gesehen. Sie hatte nie daran gedacht, selbst einmal einen Brief zu schreiben. Aber jetzt überlegte sie, daß Mama ihn in ihrem Büro an diesem anderen Ort bekommen würde. Auf Fargone.
»Ich habe nichts dagegen. Ich bin mir sicher, sie würden sich darüber freuen.«
Manchmal glaubte sie, Mama und Ollie seien in Wirklichkeit nirgendwo. Aber Onkel Denys redete, als seien sie da, und es ginge ihnen gut. Dann fühlte sie sich besser, aber sie fragte sich dann auch, warum Mama noch nicht einmal angerufen hatte.
»Kann man Fargone anrufen?«
»Nein«, sagte Onkel Denys. »Ein Schiff ist
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