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Geklont

Geklont

Titel: Geklont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Seufzer, der dem Wodka folgte. »Denn ich brauche dich. Ich studiere gerade die Notizen meiner Vorgängerin über Kath. Ich weiß gewisse Dinge. Und ich habe mit Denys darüber gesprochen, das Zeug zu veröffentlichen. Alles zu organisieren. Ich sagte, ich möchte, daß du das machst, aber er hatte etwas dagegen. Zum Teufel, meinte ich dazu.«
    »Ari, du sollst nicht fluchen.«
    »Entschuldigung. Aber das habe ich gesagt. Ich hätte mich auch hinsetzen und sagen können, daß ich nichts unternehmen werde. Aber es ist politisch gesehen von großem Nutzen, wenn das Amt es jetzt verbreitet. Eine Art Beweis dafür, daß es mich wirklich gibt. Deshalb wirst du ziemlich bald erfahren, was von mir und was von Ari ist. Ich kann dir noch etwas verraten, was du sicher schon vermutet hast: Nicht alle Notizen gehen raus. Einige sind nicht abgeschlossen. Und andere sind geheim.« Sie nahm noch einen Schluck. Der Pegel im Glas nahm kaum ab. »Ich habe darüber nachgedacht. Ich habe mir wirklich den Kopf darüber zerbrochen. Und ich habe ein Problem, weil du derjenige bist, der an Tiefensets arbeitet, der mir die Dinge beibringen kann, die ich wirklich brauche ... Gut, Giraud ist sehr klug; aber er ist nicht derselben Sache auf der Spur. Überhaupt nicht. Ich möchte mich gar nicht mit dem beschäftigen, was er macht. Denys ist intelligent. Er arbeitet sehr kurzfristig und in Echtzeit. Willst du die Wahrheit wissen? Giraud ist nicht wirklich eine Sonderperson. Irgend jemand mußte es sein, um etwas von dem Schutz zu gewährleisten, den Reseune damals brauchte. Eigentlich ist es Denys; aber er wollte es nicht; das hätte ihn zu bekannt gemacht. Deshalb arrangierte er es so, daß Giraud den Status zugesprochen bekam.;«
    Er starrte sie an und fragte sich, ob es stimmte, ob es überhaupt sein konnte.
    »Es steht in Aris Notizen«, fuhr sie fort. »Jetzt weißt du etwas über Denys. Aber ich würde dir nicht empfehlen, es ihm zu sagen. Er würde sich über mich aufregen, weil ich's dir verraten habe. Aber das ist der Grund, warum du vorsichtig sein solltest. Ich habe jahrelang von Onkel Denys gelernt. Ich lerne immer noch von ihm. Aber eigentlich möchte ich an Makro- und Werte-Sets arbeiten. Du bist der einzige, der an den Dingen arbeitet, die Ari von mir erwartet hat. Ich höre auf sie.«
    »Du hörst auf sie ...?«
    »Ihre Notizen. Sie hatte mir viel zu sagen. Eine Menge Ratschläge. Manchmal höre ich nicht auf sie, und das tut mir sehr leid. Wie heute nachmittag.«
    »Steht... über mich etwas in den Notizen?«
    »Ein paar Sachen über dich schon. Daß sie Jordan überredet hat, ein PR zeugen zu lassen. Daß sie und Jordan sich oft über das Problem des Bok-Clons und über die Psyche eines PRs unterhalten haben, der mit seinem Elternteil unmittelbaren Kontakt hat - und einem wie den Bok-Clon, bei dem das nicht der Fall ist. Es sind interessante Sachen. Du kannst sie lesen, wenn du willst.«
    »Würde mich interessieren.«
    »Auch was über Grant. Ich kann's dir zeigen. Sie werden es nicht in die Notizen fürs Amt aufnehmen, weil sie nicht wollen, daß etwas über dich drinsteht. Weil dein Vater es nicht will, sagt Onkel Denys.«
    Er nahm einen Mundvoll Scotch, aus dem Gleichgewicht gebracht, und wußte, daß sie ihn soweit gebracht hatte, Schritt für Schritt.
    Sie ist überhaupt kein Kind. Wach auf, du Idiot! Denk daran, mit wem du es zu tun hast. Du hast achtzehn Jahre lang geschlafen.
    Wach auf!
    »Ihr seid wohl nicht unbewaffnet hergekommen«, sagte er. »In beider Hinsicht nicht, könnte ich mir vorstellen.«
    Bis auf einen kurzen, aber intensiven und direkten Augenkontakt ignorierte sie die Bemerkung. »Warum magst du mich nicht, Justin?« fragte sie. »Hast du Schwierigkeiten mit Frauen?«
    Ein zweites Mal geriet er schwer aus dem Gleichgewicht. Und dann zog er aus seinem Zorn einen gewissen Nutzen, eine gewisse Beharrlichkeit, noch bevor er Grants Berührung an seinem Knie spürte. »Ari, ich bin in dieser Diskussion in einer ungünstigen Lage, denn du bist erst sechzehn.«
    »Chronologisch.«
    »Emotional auch. Du solltest diesen verdammten Wodka nicht trinken.«
    Das regte sie etwas auf. »Das hält mich ruhig. Das hält mich davon ab, mich mit Idioten zu langweilen. Betrunken bin ich genauso ein Schwachkopf wie jeder andere.«
    »Da irrst du dich.«
    »Du bist nicht meine Mutter.«
    »Möchtest du darüber reden?« Um dem anderen Thema auszuweichen. »Das kann ich mir nicht vorstellen. Da sieht man, was das Zeug mit dir

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