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Geklont

Geklont

Titel: Geklont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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kommerziellen Zuchtanlagen für Fische, exotische Früchte und Frösche. In Moreyville redete man davon, sich den Fluß hinauf auszudehnen, an der Volga Land zu gewinnen und neue Flächen für die landwirtschaftliche Nutzung anzulegen.
    »Es geht um Folgendes«, begann Ari. »Ich habe gestern abend mit Onkel Denys gesprochen, und er hat den Sicherheitsdienst von Grant abgezogen. Wir hatten deswegen eine kleine Auseinandersetzung, aber ich sagte ihm, ich könne mich in meinem Flügel nicht auf Leute verlassen, an denen andere herumgemurkst haben, die ich nicht kenne. Darauf lief es hinaus. Deshalb haben wir folgende Vereinbarung getroffen: Ich führe meine eigenen Sicherheitsüberprüfungen durch, und wenn ich zufrieden bin, braucht weiter nichts gemacht zu werden. Du mußt dich nur damit einverstanden erklären, daß ich, wenn Unklarheiten bestehen - ein Verhör durchführe und es auf diese Weise regele.«
    Er starrte ohne Appetit das Stück Toast in seiner Hand an. »Das heißt, daß du dann noch einmal eine Sonde ansetzt.«
    »Justin, ich hoffe, es werden keine weiteren Unklarheiten auftauchen. Aber die Sache mit den Paxern ist wirklich gefährlich. Und es wird schlimmer - weil sie merken, daß ich's ernst meine. Es gibt nicht mehr allzu viele Menschen, denen ich trauen kann. Es gibt auch nicht mehr allzu viele Menschen, denen du trauen kannst, denn wenn es in der Politik zu derartigen Verstrickungen kommt wie zur Zeit - weißt du besser als ich, wie sehr Unschuldige zu den Leidtragenden werden können. Du weißt doch noch, daß du mich gebeten hast, etwas für deinen Vater zu tun. Nun, das habe ich: Ich habe möglicherweise verhindert, daß er gestern abend inhaftiert wurde, zumindest auf den Verdacht hin, und ich weiß, daß ich Grant davor bewahrt habe, mit einer Sonde verhört zu werden. Wahrscheinlich wird dein Vater nicht einmal erfahren haben, wie eng es wurde, und wenn ich dir einen Rat geben darf, dann sag's ihm auch nicht. Grant wird unbeschadet heimkommen. Dein Vater ist in Sicherheit. Und dir wird's nach diesem Morgen auch nicht schlechter gehen als gestern, oder?«
    »Ich weiß nicht.« Ich hin bloß auf geschreckt, was ich gestern noch nicht war. Ich weiß nicht, ich weiß nicht, ich weiß nicht, aber Gott, was für eine Wahl habe ich?
    »Du willst nichts mit dem Sicherheitsdienst zu tun haben«, sagte Ari. »Giraud mag dich nicht, Justin, er mag dich wirklich nicht. Ich brauche kein professioneller Psychologe zu sein, um das zu merken. Ich möchte, daß du bleibst; und das bedeutet, jeder im Universum wird wissen, daß du ein Druckmittel gegen mich sein könntest - sie könnten dich, Grant oder Jordan unter Druck setzen. Giraud wird sicher der Drahtzieher sein und etwas gegen dich oder deinen Vater in die Hände zu bekommen versuchen - wenn wir ihm nicht entgegenhalten können, daß du mit mir zusammenarbeitest. Dessen muß ich mir sicher sein. Ich brauche eine Zusage von dir und von Grant, und wenn ihr dazu bereit seid, dann seid ihr meine Freunde, und der Sicherheitsdienst wird dazu da sein, euch zu beschützen. Wenn nicht - werde ich dich und Grant entlassen müssen - und dann seid ihr draußen, wo ihr niemandem trauen könnt, weil jeder meiner Feinde euch als mögliche Hebel gegen mich betrachten wird. Deshalb hast du mir gestern abend gesagt, du hoffst, wenn du in meiner Nähe bleibst, die Dinge bessern zu können. Das hast du gesagt. Weißt du das noch?«
    »Daran erinnere ich mich nicht. Aber es kann schon sein.«
    »Ich möchte, daß du in meinem Flügel bist und daß du mit mir zusammenarbeitest - aber sich in meinem Sicherheitsbereich zu befinden bedeutet, wenn ich den geringsten Hinweis habe, daß etwas nicht stimmt, muß ich Fragen stellen. Anders geht's nicht.«
    »Da habe ich keine große Wahl, was?« Er biß ein Stück von dem Toast ab, schluckte es hinunter und stellte fest, daß der Honig seinem Magen doch besser bekam, als er befürchtet hatte. »Du erwartest von mir, daß ich Grant befehle, sich von einem siebzehnjährigen Kind mit einer Psychosonde verhören zu lassen?«
    »Ich möchte nicht, daß er sich aufregt. Ich wünschte, du würdest es ihm wenigstens erklären.«
    »Mein Gott, ich...«
    »Er ist doch sicher, oder? Wenn du ihn aus dem Flugzeug steigen siehst, wirst du wissen, daß ich mein Versprechen gehalten habe; und dann kannst du ihm sagen, warum ich's mache. Dann werdet ihr von niemandem mehr etwas zu befürchten haben. Dann braucht ihr euch keine Sorgen mehr zu

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