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Geklont

Geklont

Titel: Geklont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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beschädigt hat.«
    »Dann weißt du also, wie man's macht. Du scheinst die Gasleitungen eine ganze Ecke besser zu kennen als ich. Ich mache meine Arbeit mit einem Computer, Gerry, mit einer Tastatur. Ich bin mir sicher, ich habe nie darauf geachtet, wo im Labor von Flügel Eins die Rohre verlaufen. Ich verstehe nichts von den Kühlsystemen, und ich bin auch nie darauf aus gewesen, etwas darüber zu lernen. Und es ist noch etwas falsch an deiner Theorie. Ich habe dort unten keinen Zugang.«
    »Justin schon. Und sein Azi konnte rein.«
    »Oh, jetzt langst du aber völlig daneben. Grant ist in der Klinik, hast du das vergessen?«
    »Wir haben deinen Sohn verhört. Gerade fangen wir mit dem Azi an. Deinem und seinem.«
    Jordans Gesicht erstarrte in steinerner Ruhe. »Du wirst nicht das geringste herausbekommen, weil es nichts herauszubekommen gibt. Du wirst an deinen Anklagen ersticken, Giraud. Du hättest es besser mit etwas mehr Überlegung machen sollen.«
    »Nein, ich werde nicht dran ersticken. Ich kenne nämlich deine Motive.«
    »Welche Motive?«
    Giraud drückte einen Knopf am Bürorecorder, und eine vorher eingelegte Aufnahme war zu hören.
    »Er hat den Schlamassel dir überlassen, Gerry. Genauso wie Denys. Es geht nicht darum, daß wir ein Problem mit irgendwelchen Aufzeichnungen haben. Wir reden über ein verschrecktes Kind, Gerry.«
    »Noch eine Woche...«
    »Zum Teufel mit noch einer Woche! Du kannst damit anfangen, daß du mir da drüben eine Freigabe vom Sicherheitsdienst gibst und Petros dazu bringst, auf meine Anrufe zu antworten.«
    »Dein Sohn ist im Augenblick drüben. Er hat eine uneingeschränkte Freigabe bekommen, Gott weiß warum. Er wird sich um ihn kümmern.« Pause. »Schau mal, Jordie, sie sagen, noch etwa eine Woche. Höchstens zwei.«
    »Justin hat eine Freigabe bekommen.«
    Ende des Bandes.
    »Was, zum Teufel, hat das denn mit der Sache zu tun?«
    »Das war, bevor du hinuntergangen bist, um Ari zu treffen. Nicht wahr? Auf schnellstem Wege nach da unten, gleich nach diesem Gespräch.«
    »Allerdings. Du konntest dich da wohl nicht raushalten.«
    »Nein. ›Justin hat eine Freigabe bekommen‹ sagtest du. Das hat dich überrascht. Punkt eins: Justin hat dir etwas verschwiegen, was er dir hätte sagen sollen. Punkt zwei: Ari hat nie ihre Vorteile aufgegeben. Punkt drei: Du kanntest Aris Gewohnheiten. Genau zu diesem Zeitpunkt hast du etwas vermutet, das du schon immer mal aufgeschnappt hast, gerade als du dahinter gekommen bist, welchen Handel dein Sohn wegen Grant eingegangen ist.«
    »Reine Phantasterei.«
    »Dein Sohn hat versucht, Ari zu erpressen. Es war wirklich ein ziemliches Komplott. Du dachtest, er hätte Ari in die Schranken gewiesen. Du hast ihm keine Fesseln angelegt. Aber als Ari Grant wieder heimholte, hatte sie alle Trümpfe in der Hand. Stimmt's? Alle. Dein Sohn ist zu Ari gegangen, damit sie half, nicht du. Und sie hat deinem Sohn eine Gefälligkeit erwiesen, die du ihr mit all deinen Drohungen nicht abzwingen konntest. Ich frage mich, warum.«
    »Du hast eine blühende Phantasie. Das hätte ich von dir nie erwartet.«
    »Du hast Ari zur Rede gestellt, und entweder sagte sie es, oder du wußtest es schon - was dein Junge für seinen Unterricht tun mußte. Und du hast sie dafür umgebracht. Du hast ein Ventil gesperrt und eine Pumpe aufgedreht, das erfordert nicht viel Zeit. Jeder im Flügel Eins wußte von der Tür. Es sollte wie ein Unfall aussehen, aber dann mußtest du improvisieren.«
    Einen Moment lang sagte Jordan nichts. Dann: »Das paßt nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Ich sag dir mal, wer noch wußte, daß ich hinuntergehen würde. Du wußtest es. Ich bin gegangen. Ari und ich haben geredet, und dann bin ich gegangen. Du kannst den Schreibautomaten überprüfen.«
    »Sie benutzte keinen. Du kennst doch diese verdammte Transfer-Tafel. Es gibt keine Gesprächsaufzeichnung. Und sie hat uns nichts Schriftliches zurückgelassen. Sie hatte keine Zeit. Du hast sie niedergeschlagen, das Rohr präpariert, die Tür zugeschlagen und den Druck ansteigen lassen. Zu dem Zeitpunkt, als der Alarm losging, warst du wieder oben.«
    »Ich hab's nicht getan. Ich behaupte nicht, daß ich auch nur eine Träne vergieße. Aber ich hab's nicht getan. Und Justin war drüben in der Klinik, das sagst du selbst auf dem Band, das du da hast. Wenn du es bearbeitest, werde ich dich als Lügner bloßstellen.«
    »Jetzt langst du aber daneben. Denn wenn du vor Gericht gehst, Jordie, kann ich andere

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