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Gekroent

Gekroent

Titel: Gekroent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. C. Cast
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Kopf. „Guten Morgen, Birkita.“ Am Morgen als Erstes das Gesicht ihrer Großmutter zu sehen war so normal, war so sehr wie das Aufwachen an jedem einzelnen Tag ihres bisherigen Lebens, dass es sie tröstete und den Schmerz über den Verlust ihrer Großeltern etwas linderte. Da sie gerade an Verlust dachte – nirgendwo war ein Anzeichen von Brina zu sehen. „Hey, wo ist die Katze hin?“
    Birkita schaute sich im Raum um und zuckte mit den Schultern. „Ich vermute, sie ist auf Jagd, aber macht Euch keine Sorgen. Während der Rituale ist Brina immer anwesend.“
    „Oh, gut.“ Morrigan war mit unzähligen riesigen Hunden ihrer Großeltern aufgewachsen, die sie auch sehr gemocht hatte, aber sie fühlte sich auf eine ganz besondere Weise zu Brina hingezogen und vermisste die große Katze jetzt schon.
    „Heute ist so viel zu tun. Wir haben Kunde erhalten, dass der Meistersteinmetz von Partholon und der Meisterbildhauer später amTag hier eintreffen werden. Einer der wohlhabenderen Bergfriede überlegt, die Arbeiten für einen neuen Tempel in Auftrag zu geben. Aber was auch der Grund ist, ein Besuch vom führenden Steinmetz Steinmeister Kai ist immer ein Ereignis, und wenn er vom Meisterbildhauer Kegan begleitet wird, noch dazu an dem Tag, an dem das Ritual des Dunklen Mondes stattfindet, ist unser Reich dreifach beschäftigt.“
    Birkita fuhr fort, fröhlich vor sich hinzuplappern und erinnerte Morrigan damit nur noch mehr an ihre Grandma. Sie beschwerte sich, wie wenig Zeit sie hatte, um alles vorzubereiten, während sie sie zum Frisierspiegel scheuchte und ihr langes, kastanienbraunes Haar mit gekonnten Strichen bürstete.
    Als Birkita endlich einmal Luft holte, sagte Morrigan: „Äh, ich müsste mal ins Badezimmer.“
    „Oh, natürlich müsst Ihr das! Wo habe ich nur meinen Kopf? Geht ruhig in Eure Badekammer, während ich hier ein wenig Ordnung schaffe.“
    „Birkita“, Morrigan schnappte sich die Hände der älteren Frau, damit diese kurz innehielt und ihr zuhörte. „Ich kann mein Bett selber machen und mein Zimmer in Ordnung halten. Du bist eine Hohepriesterin, keine Putzfrau. Du solltest nicht hinter mir herräumen.“ Außerdem schien diese Version ihrer Großmutter so viel zerbrechlicher zu sein als die, an die sie gewöhnt war – und nicht einmal G-ma hätte sie erlaubt, hinter ihr aufzuräumen.
    „Oh, da liegt Ihr falsch, Mylady. Es ist die Pflicht der alten Hohepriesterin, sich um die junge Auserwählte zu kümmern. Eines Tages werdet Ihr das Gleiche für Eure jüngere Nachfolgerin tun. Auf diese Weise zeigen wir Adsagsona unseren Respekt und unsere Wertschätzung. Ich werde so lange an Eurer Seite bleiben und als Eure Dienerin fungieren, bis Ihr Euch in Eurer Rolle als Hohepriesterin wohlfühlt.“
    „Also, ich bin wirklich froh, dass du in meiner Nähe bleibst, aber ich will, dass du dich entspannst und dich ausruhst. Ich kann mich um mich selbst kümmern.“
    „Macht Euch keine Gedanken, Kind. Ich genieße es, mich um Euch zu kümmern. Und jetzt beendet Eure Toilette.“
    Genau wie G-ma, dachte Morrigan, als sie durch das Zimmer in Richtung Bad eilte.
    „Aber badet noch nicht“, rief Birkita ihr hinterher. „Ihr müsst für das Ritual angemessen gereinigt und gesalbt werden.“
    „Okay“, rief Morrigan ihr über die Schulter zu. Sie schlüpfte durch den Vorhang, der ihr Schlafzimmer vom Tunnel trennte, der zum Usgaran führte. Auf der linken Seite sah sie einen weiteren Torbogen mit Vorhang und trat davor. Sie zögerte und wappnete sich innerlich für ein primitives Badezimmer, in dem ein Loch im Boden der magere Ersatz für eine Toilette sein würde. Der Vorhang diente vermutlich nur dazu, den Geruch davon abzuhalten, sich im gesamten Tunnelsystem auszubreiten. Mit angehaltenem Atem schob sie den Vorhang beiseite und betrat den Raum.
    Kein übler Geruch stieg in ihre Nase. Der Raum war größer als jedes normale Hauptbadezimmer in einem modernen Wohnhaus. Das Licht kam von einigen der rauchlos brennenden Säulenlampen. Genau wie in ihrem Schlafzimmer waren auch hier in eine Wand Ablageböden geschlagen worden. Darauf lagen dicke, flauschige Handtücher. Neben ihnen standen wunderschöne Glasflaschen, gefüllt mit allen möglichen Flüssigkeiten. Morrigan nahm eine in die Hand, zog den Stopfen heraus und schnupperte. Der süße, seifige Geruch zauberte ein Lächeln auf ihre Lippen. Ihr fiel ein faszinierendes rundes Becken auf, das aus dem Boden der Höhle gemeißelt war. Ein alter

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