Gelehrig: Erotischer Roman (German Edition)
schwarzen Wollstoff packte er eine ihrer Pobacken mit seiner großen Hand und drückte zu. Dann wiederholte er das bei der anderen Pobacke, die er von unten umfing. Nathan trat einen Schritt zurück, und Melanie wartete darauf, dass seine Hand zuschlug. Da sie mit einem heftigen Hieb rechnete, wappnete sie sich, hielt den Atem an, schloss die Augen und verkrampfte ihre Muskeln. Hannah liebte es, von Nathan Wentworth gespankt zu werden, aber Hannah war auch aus härterem Holz geschnitzt.
Aber der Schlag kam nicht. Nach einigen Augenblicken blickte Melanie auf. Nathan stand da und beobachtete sie, als wäre ihr Körper eine kostbare Skulptur, die er geschenkt bekommen hatte, mit der er jedoch nichts Rechtes anfangen konnte.
»Was ist los?«, fragte sie.
»Das ist nicht der richtige Zeitpunkt. Du siehst perfekt aus, genau so, wie ich es mir vorgestellt habe, aber jetzt ist nicht die Zeit, um dich zu bestrafen. Nicht nach all dem, was du heute Morgen durchgemacht hast.«
Melanie stand wieder auf und rückte ihren Rock und ihr Oberteil zurecht. Erleichterung und Enttäuschung durchströmten sie. Noch immer war sie allein von Nathans Größe eingeschüchtert, und als eine Frau, die starke Schmerzen nicht verkraften konnte, hatte sie sich ein wenig vor dem gefürchtet, was er mit ihr anstellen würde. Als er jedoch ihren Rock heruntergezogen hatte, war in ihr eine Erregung aufgewallt, die sie praktisch auf die Prügelbank gepresst hatte. Ihre Beine zitterten noch immer.
»In dieser Hinsicht bin ich altmodisch«, erklärte ihr Nathan. »Ich bin besessen vom Spanking, aber ich kann die Schläge erst austeilen, wenn es einen guten Grund für eine solche Maßnahme gibt – und nicht einfach, weil mir die Frau etwas bedeutet.«
»Willst du damit sagen, dass du noch nie jemanden einfach so gespankt hast?«
»Ich hatte Begegnungen mit Frauen, die ich nicht kannte, aber das hat mich nie befriedigt. Ich mache das nicht wegen der Show. Ich sehne mich nach einer Beziehung mit einer starken Frau, die sich mir widersetzt, die nicht so leicht nachgibt, die aber letzten Endes doch dominiert werden will. Das Letzte, was ich will, ist eine durch und durch gefügige Frau.«
»Unterwürfigkeit ist nicht meine Stärke. Ich schaffe das nicht mal ansatzweise, das kann dir jeder in der Stadt bestätigen. Was denkst du denn, warum sie mich am Ausbau hindern wollen?«
»Das weiß ich, darum fühle ich mich auch so von dir angezogen. Du bist streitsüchtig, temperamentvoll und verdorben. Und das Beste ist, dass du einige meiner abgründigsten Perversionen ebenfalls heiß findest. Ich glaube sogar, dass du einige Neigungen hast, die du selbst noch nicht einmal erkannt hast.«
»Und du willst mir dabei helfen, sie zu entdecken?«
»Das hängt davon ab, ob du mir genug traust, um deinen Stolz einige Stunden lang zu vergessen, und tust, was ich dir sage.«
Melanie dachte darüber nach. Nathan schüchterte sie noch immer ein, aber er hatte einen guten Ruf, und je besser sie ihn kennenlernte, desto mehr interessierte sie sich für die schmutzigen Wünsche, die unter seinem stoischen Äußeren lauerten. Doch sie hatte auch nicht vor, sich zu leicht kriegen zu lassen. Männer wie Nathan mochten es, ihre Ziele auf die harte Tour zu erreichen, was auch völlig okay war, wenn zu diesen Zielen Sex gehörte.
»Was springt für mich dabei raus? Wenn ich mich heute Nachmittag deinem Willen unterwerfe, kriege ich dann außer einer Menge Spaß noch etwas dafür?«
»Was willst du denn noch?« Nathan lachte.
»Für ein gutes Geschäft bin ich immer zu haben, daher schlage ich dir einen Handel vor.«
»Willst du mich etwa um Geld bitten, du kleine Schlampe?«, spottete er.
»Niemals!«, rief Melanie aus und täuschte Empörung vor. »Ich verdiene genug, vielen Dank. Ich hatte eher an einen Austausch gedacht: Ich mache heute Nachmittag alles, was du willst, dafür stehst du mir als Gegenleistung einen Tag zur Verfügung.«
»Dürfte ich zu diesem Tag noch einiges erfahren? Zum Beispiel, wann das sein soll, was du von mir erwartest und wo zum Teufel das hinführen soll?«
Melanie lächelte gerissen. »Selbst wenn ich so weit in die Zukunft sehen könnte, würde ich es dir nicht verraten. Das ist Teil der Abmachung. Tu es, oder lass es bleiben.«
»Du gibst mir einen Nachmittag im Austausch gegen einen ganzen Tag. Du bist wirklich unglaublich!«
»Meine bescheidenen Dienste halten lange vor. Ich bin nun mal ein sexuelles Konzentrat.«
»Okay, ich
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