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Gelehrig: Erotischer Roman (German Edition)

Gelehrig: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Gelehrig: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alaine Hood
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zugeben, dass er einer der attraktivsten Männer war, die sie je gesehen hatte. Sein volles Haar war von einem silbrigen Aschblond, und seine braunen Augen waren so dunkel, dass sie beinahe schwarz wirkten. Trotz der Jahreszeit zeichnete sich auf seiner Haut die dauerhafte Bräune eines Mannes ab, der immerzu auf Reisen war. Vermutlich hatte er diese Bräune beim Sonnenbaden auf einer Jacht in Südfrankreich oder beim Besichtigen der Akropolis in Griechenland bekommen. In seinem Tweedjackett, dem schwarzen Rollkragenpullover und dem Kaschmirschal sah er aus wie jemand, der sich in einer Kunstgalerie oder einer Cocktailbar in Manhattan deutlich wohler fühlte als in der Bibliothek eines Highschool-Lehrers in einer kleinen, abgelegenen Stadt.
    Aber was hatte er hier zu suchen?
    »Es ist schon okay, Hannah. Ryan kann haben, was immer er möchte. Aus diesem Grund habe ich ihn heute mit nach Hause genommen. Er ist unser Gast. Oder vielleicht sollte ich eher sagen, er ist dein Gast.«
    Ryan grinste. Er zog ein Päckchen Zigaretten aus der Tasche und zündete sich eine an. Ted, ein eingefleischter Nichtraucher, nahm das ohne Gefühlsregung hin. Dafür drückte er liebevoll Hannahs Arm.
    »Ich werde mal was zu essen machen«, meinte er dann. »Ryan, du kannst ja schon mal anfangen.«
    Womit anfangen?, fragte sich Hannah. Sie hatte keine Ahnung, worüber sie sich mit Teds Gast unterhalten sollte, der sie durch den Zigarettenrauch anstarrte. Sie wollte eigentlich gar nicht mit ihm reden, zumindest nicht, bevor sie Ted erzählen konnte, dass Melanie ausgezogen war. Ted ging wahrscheinlich davon aus, dass Melanie jeden Augenblick an der Tür stehen würde, gekleidet in einen edlen Schlafanzug aus Schantung-Seide und mit einer Flasche eisgekühltem Champagner in der Hand. Möglicherweise hatte er Ryan genau aus diesem Grund eingeladen, um ihn Melanie vorzustellen.
    »Ich muss mit meinem Mann reden«, sagte Hannah zu Ryan.
    Sie versuchte, an ihm vorbeizugehen, um Ted zu folgen, aber Ryan war schneller als sie. Mit einer geschmeidigen Bewegung bewegte er sich vor die Tür und verstellte ihr den Weg.
    »Warum haben Sie es denn so eilig, hübsche Dame?«, meinte er mit sanfter Stimme. »Sie können doch jederzeit mit Ted reden.«
    Mit der zwischen den Zähnen eingeklemmten Zigarette, den wegen des Rauchs nur halb geöffneten Augen und den Händen an jeder Seite des Türrahmens sah Ryan auf einmal gefährlich und unheilvoll aus. Hannah spürte, dass in ihrer Magengrube etwas zum Leben erwachte.
    »Ziehen Sie das Kleid aus«, forderte er sie auf. »Zeigen Sie mir mal, was sich darunter versteckt.«
    »Ist das Ihr Ernst?«, entgegnete Hannah mit nervösem Lachen. Das konnte er doch nicht wirklich so gemeint haben. Männer wie Ryan gönnten einer großen, schüchternen, hart arbeitenden Frau wie Hannah nie einen zweiten Blick. Sie standen auf die heißen Exemplare des weiblichen Geschlechts, die Models, Balletttänzerinnen und Konzertviolinistinnen, die sich in ihrer Freizeit für den Playboy auszogen.
    »Ziehen Sie das Kleid aus«, wiederholte er. »Ich möchte Sie nackt sehen.«
    In den dunklen Augen, die Hannahs Körper von oben bis unten musterten, lag nichts außer deutlicher Neugier. Hannah wünschte sich, dass Melanie da wäre, denn sie hätte diesen Typen mit einem oder zwei schnippischen Sprüchen zurechtstutzen können. Sie selbst konnte diesen Mann nur töricht anstarren, der sich ganz plötzlich von einem Gast in den Hausherren verwandelt hatte. Seine Augen wirkten jetzt schlangenhaft und hatten einen hypnotischen Ausdruck. So empfindungslos wie eine Maus in Trance begann sie, den Reißverschluss ihres Kleides herunterzuziehen. Der blaue Stoff fiel ihr auf die Füße. Sie hatte sich nicht die Mühe gemacht, einen BH oder ein Höschen anzuziehen, da sie darauf gehofft hatte, Ted zu verführen, bevor er sie bestrafen konnte.
    »Hübsch«, sagte er, nahm einen von Hannahs Nippeln in die Hand und zog daran. »Jetzt drehen Sie sich um. Schließen Sie die Augen, und öffnen Sie sie erst wieder, wenn ich es Ihnen sage.«
    Hannah tat, was er gesagt hatte. Sie hörte, wie Ryan seine Zigarette ablegte, und hoffte, dass die Asche nicht auf einer wertvollen Antiquität oder einem Erbstück gelandet war. Dann zuckte sie zusammen, als Ryans Hände, die so eiskalt waren wie erwartet, über ihren Rücken, ihren Hintern und ihre Oberschenkel strichen. Sie hatte das Gefühl, von ihm abgeschätzt zu werden, als würde er überlegen, ob sie sich

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