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Gelehrig: Erotischer Roman (German Edition)

Gelehrig: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Gelehrig: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alaine Hood
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hinunterraste. Sie fuhr so schnell, dass der Kies unter ihren Reifen aufspritzte.
    Melanie zog aus, und das war ganz allein Hannahs Schuld.
    Ted würde so wütend sein.
    »Warum hast du sie nicht aufgehalten?«, würde er seine Frau fragen. »Warum bist du nicht nach unten gegangen und hast dich entschuldigt, bevor es zu spät war?«
    Dann hätte Hannah zugeben müssen, dass sie nicht wusste, warum sie das nicht getan hatte. Etwas in ihr hatte dafür gesorgt, dass sie wie erstarrt sitzen blieb, während Melanie so viele Koffer wie möglich in ihren Kofferraum geworfen hatte. Hannah konnte nicht nach unten gehen, da ihr Melanie zwar trotz allem sehr am Herzen lag, sie aber immer noch wahnsinnig eifersüchtig war. Es war eine Sache, wenn Melanie mit Ted schlief, was nur geschah, wenn Hannah dabei war und zusah. Aber Melanie war alleine losgezogen und hatte sich Nathan geangelt. Und noch viel schlimmer war, dass sich Nathan in Melanie verliebt hatte. Wenn er sie ansah, verdunkelten sich seine Augen, als würden die grauen Zellen in seinem Kopf plötzlich zu Pudding. Hannah hatte er nie – nicht ein einziges Mal – so angesehen.
    Hannah stieß einen langen Stoßseufzer aus, stand auf und zog sich ihre Jeans aus. Es bestand überhaupt kein Zweifel daran, dass sie am heutigen Abend bestraft werden würde. Und die Bestrafung würde ihr nicht einmal Spaß machen, denn Ted würde in seine Schulmeisteridentität schlüpfen und Hannah über ihre Fehler belehren. Dann würde sie wieder dasselbe empfinden wie vor Jahren, als sie seine Schülerin gewesen war und er sie in sein Büro zitiert hatte, um sie dafür zu schelten, dass sie bei einem Auftritt ihren Text vergessen hatte. Anschließend würde er sie schwer bestrafen, vielleicht sogar mit der abgewetzten Rute, die er für ihre schlimmsten Verfehlungen aufhob, und er würde sich keinen Deut darum scheren, ob sie danach noch einen Orgasmus hatte.
    Als Ted an diesem Abend nach Hause kam, saß Hannah in der Bibliothek. Sie hatte im Kamin ein Feuer entzündet, und auf dem Tisch neben Teds Lieblings-Armsessel stand eine Flasche des Merlots, den er am liebsten trank. Sie trug ihr blaues Samtkleid, das sie auch am ersten Abend angehabt hatte, als sie Melanie zum Essen eingeladen hatten, und ihr Haar hing ihr offen über die Schultern. Wenn Ted sie so sah, als erwachsene, liebende Ehefrau und nicht als verzogenes, eifersüchtiges Mädchen, dann würde er vielleicht etwas sanfter mit ihr umgehen.
    »Ted«, sprudelte es aus Hannah heraus, die aufsprang, als die Tür geöffnet wurde, »ich muss dir etwas erzählen ...«
    Die Worte blieben ihr im Hals stecken, als sie sah, dass nicht nur einer, sondern gleich zwei Männer durch die Tür kamen. Ted trug in einer Hand eine Flasche Wein und in der anderen eine einzelne rote Rose. Hannah erkannte die Blume wieder: Es war eine Edelrose, eine Scarlet Lady, die dieselbe Farbe hatte wie Hannahs Hintern, wenn sie ein ordentliches Spanking bekommen hatte. Ted hatte ihr eine solche Rose geschenkt, nachdem er sie das erste Mal diszipliniert hatte.
    »Das kannst du mir später erzählen, Schatz«, sagte Ted und küsste Hannah auf die Wange. Er strich mit der duftenden Rose über Hannahs Nase, doch als sie nach dem Stiel griff, zog er die Blume wieder weg. Zu Hannahs Entsetzen reichte er die Blume stattdessen seinem Gast.
    »Könntest du die mal für mich halten, Ryan? Ich weiß, später kannst du sie bestimmt gut gebrauchen.«
    Der Fremde steckte sich die Rose so achtlos in die Tasche, als ob sie ein gebrauchtes Taschentuch wäre. Der Mann war etwa in Teds Alter, aber er erinnerte Hannah an die überheblichen, arroganten Angehörigen der Upperclass aus der Highschool, die geschniegelten reichen Jungs, die nur mit Cheerleadern und jugendlichen Schönheitsköniginnen ausgegangen waren und Hannah nie bemerkt hatten. Wenn sie ihnen doch mal auffiel, dann machten sie Kommentare über ihr strähniges Haar oder ihre breiten Oberschenkel. Hannah sah sofort, dass dieser Ryan daran gewöhnt war, alles zu kriegen, was er haben wollte – oder es sich einfach nahm. Er ging selbstbewusst in der Bibliothek herum und schenkte sich etwas Wein in das Glas ein, das Hannah für Ted bereitgestellt hatte.
    »Augenblick mal. Das ist das Glas meines Mannes«, protestierte Hannah.
    »Wollen Sie damit sagen, dass er nur eins besitzt?«, fragte Ryan und zog in gespieltem Erstaunen die Augenbrauen hoch.
    Die Selbstsicherheit des Fremden gefiel ihr gar nicht, aber sie musste

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