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Geliebt, begehrt, verwoehnt

Geliebt, begehrt, verwoehnt

Titel: Geliebt, begehrt, verwoehnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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kalt.
    "Melly! " Finn war genauso schockiert über die unerwartete Begegnung. Ohne nachzudenken, ging er direkt auf Melly zu. Der Drang, sie in die Arme zu nehmen und irgendwohin zu bringen, wo sie allein sein konnten, war stärker als alles andere.
    Panik durchzuckte Melly, als sie Finn auf sich zukommen sah. Instinktiv blickte sie sich nach einer Fluchtmöglichkeit um. Sie war jetzt nicht in der Lage, mit ihm zu reden, während ihre Gefühle verrückt spielten. Schnell bog sie in eine kleine Seitenstraße ein. Ihr Herz klopfte wild, als sie hörte, wie er ihr nachrief, sie solle auf ihn warten.
    Nachdem Melly den Hof verlassen hatte, hatte er sich einzureden versucht, wie froh er war, dass sie fort war. Er hatte sich immer wieder die Gründe ins Gedächtnis gerufen, warum eine Beziehung zwischen ihnen niemals funktionieren konnte. Aber letzte Nacht hatte er von ihr geträumt. Er vermisste sie so sehr, dass es schmerzte. Um sechs Uhr früh war er aufgewacht und hatte sich mit jeder Faser seines Körpers und seines Herzens nach ihr gesehnt. Es half nichts, dass er sich deswegen hasste und verachtete.
    Finn hatte unmöglich wissen können, dass sie in Shrewsbury war, das war Melly klar. Dass sie sich hier begegnet waren, hatte etwas Schicksalhaftes. So als wäre sie an seinem Auftauchen selbst schuld, weil sie so intensiv an ihn gedacht hatte. Und noch während sie vor ihm davonlief, wünschte sie insgeheim, er würde sie verfolgen, einholen und sie packen und fortbringen an einen Ort, an dem sie miteinander allein waren.
    Dann würde er sie in die Arme nehmen und ihr versprechen, sie nie wieder loszulassen. Er würde für sie die Zeit zurückdrehen. Ich werde allmählich verrückt, dachte sie. Finn ist Landwirt, kein Zauberer.
    Finn ignorierte die innere Stimme, die ihn warnte, dass es den Schmerz nur verschlimmern würde, wenn er Melly jetzt nachlief. Er eilte zu der kleinen Seitenstraße, in der sie verschwunden war. Doch gerade als er abbiegen wollte, hörte er neben sich die Stimme eines seiner Nachbarn. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als stehen zu bleiben und sich die Klagen des alten Mannes über die aktuellen Probleme der Landwirtschaft anzuhören. Finn wusste, dass der Mann einsam war, und wollte nicht unhöflich sein. Innerlich verfluchte er ihn allerdings dafür, dass er ihn davon abhielt, Melly einzuholen.
    Was machte sie in Shrewsbury? Warum war sie nicht direkt zurück nach London gefahren? Sie hatte ihm nie erzählt, was sie eigentlich nach Shropshire geführt hatte. Sie waren viel zu sehr damit beschäftigt gewesen, einander auf intimere und aufregendere Weise kennen zu lernen. Sie hatten keine Zeit gehabt, Einzelheiten über ihr tägliches Leben auszutauschen.
    Melly ... Finn schloss die Augen. Heftiges Verlangen überkam ihn.
    Während sie die Autotür aufschloss, blickte Melly kurz über die Schulter. Finn war nirgendwo auf dem Parkplatz zu sehen. Ich sollte froh darüber sein, dass er mir nicht gefolgt ist, sagte sie sich. Wenn er hier wäre, würde ich ihm unverblümt sagen, dass er seine Zeit verschwendet. Melly ließ den Motor an und zögerte einen Moment. Sie ließ den Blick noch ein letztes Mal über den ganzen Parkplatz gleiten, bevor sie langsam losfuhr.
    Die Versteigerung sollte am nächsten Vormittag stattfinden. Aber der Makler, der den Verkauf des Anwesens abwickelte, hatte sich bereit erklärt, mit ihr zu sprechen. Melly hoffte noch immer, das kleine Haus schon vor der Auktion kaufen zu können. Wenn nötig, würde sie auch mehr dafür bezahlen als den Grundpreis, der für die Versteigerung festgesetzt war. Ihre Großmutter hatte einsilbig und deprimiert geklungen, als sie sie kurz zuvor vom Hotel aus angerufen hatte.
    Lampton war ein kleines, historisches Provinzstädtchen. Die verschiedenen architektonischen Stilrichtungen zeigten, wie der Ort sich über die Jahrhunderte entwickelt hatte. Als sie vor dem Büro des Maklers hielt, stellt Melly fest, dass sie von ihrem Hotel aus zu Fuß ebenso schnell hier gewesen wäre wie mit dem Auto. Theoretisch jedenfalls, dachte sie mit einem Blick auf ihre eleganten, hochhackigen Pumps.
    Finn hätte für solche Schuhe nur einen verächtlichen Blick übrig gehabt. Er hätte sie für lächerlich und unpraktisch gehalten, was in seinen Augen wohl bedeutete, dass sie zu ihr passten.
    Finn ... Warum konnte sie nicht aufhören, an ihn zu denken? Hatte sie denn schon vergessen, was er zu ihr gesagt hatte? Er hatte ihr vorgeschlagen, in ein

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