Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geliebt, begehrt, verwoehnt

Geliebt, begehrt, verwoehnt

Titel: Geliebt, begehrt, verwoehnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
Vom Netzwerk:
gelächelt und erklärt, dass sie in Zukunft von zu Hause aus arbeiten wollte. Alles, was ihr fehlte, war das passende Landhaus, am besten eins im georgianischen Stil. Ein Haus wie dieses hier, dachte Melly.
    Es ist schön hier, das lässt sich nicht bestreiten, stellte sie fest. Sie parkte ihren Wagen hinter drei anderen Autos auf dem Kiesrondell vor dem Haus und stieg aus.
    Die Eingangstür des Hauses stand offen. Ein Schild wies den Weg zu dem Raum, in dem die Auktion stattfinden sollte. Auf dem staubigen Tisch in der Eingangshalle lag ein Stapel Broschüren mit einer Liste der Objekte, die zur Versteigerung kamen. Melly besaß die Broschüre bereits.
    Das Herrenhaus und der Park, das Ackerland und die Wirtschaftsgebäude interessierten sie nicht, selbst wenn sie genug Geld besessen hätte, um sie zu kaufen, was aber nicht der Fall war. Nur ein mehrfacher Millionär konnte ein solches Gut ersteigern.
    Ihr Interesse galt einzig dem kleinen Haus, das früher als Altenteil gedient hatte. Es war Posten Nummer vier auf der Liste. Die ersten drei Posten waren das Herrenhaus nebst Stallungen und Garagen sowie dem Park, das Ackerland und die Wirtschaftsgebäude, darunter die Scheunen und zwei Katen. Das ehemalige Altenteil lag mehr als eine Meile vom Haupthaus entfernt. Dazu gehörten ein eigener Garten und eine private Zufahrt zur Hauptstraße.
    Melly betrat den geräumigen, früher einmal eleganten und jetzt stark renovierungsbedürftigen Salon. Philip Crabtree hatte Recht gehabt, es waren nicht viele Interessenten dort versammelt. Außer dem Makler und seiner jungen Assistentin befanden sich nur sechs Personen in dem Raum.
    Als er sie bemerkte, kam Philip sofort auf sie zu und begrüßte sie. Er stellte ihr seine Assistentin vor und erklärte ihr kurz, wer ihre Mitbieter waren. Der etwas korpulente Mann im Anzug, der gerade die ausgeblichenen gelben Seidentapeten des Salons betrachtete, war ein Bauunternehmer. Der Mann neben ihm war sein Buchhalter. Der Bauunternehmer wollte das Herrenhaus günstig ersteigern, um es zu restaurieren und anschließend mit Gewinn weiterzuverkaufen. Der alte Mann am Fenster war ein Landwirt, der für das Ackerland bieten wollte. Der junge Mann neben ihm war sein Sohn. Ein junges Paar, das etwas nervös wirkte, interessierte sich für eine der Katen.
    "Bei Auktionen in der Stadt haben wir gewöhnlich mehr Publikum. Viele Leute kommen nur zum Spaß oder aus Neugierde. Auch wenn das Mobiliar und die Haushaltsgegenstände einzeln versteigert werden würden, hätten wir größeren Andrang. Aber die Einrichtung gehört zum Haus und ist außerdem nicht mehr viel wert."
    Philip sah auf die Uhr. Die Auktion sollte gleich beginnen. Er wirkte ein wenig unruhig, fast besorgt. Melly dankte ihm für die Informationen und ließ ihn allein.
    Trotz der schweren, altmodischen Heiz körper war es kühl in dem Raum. Es roch ein wenig muffig. Trotzdem fühlte sie sich stark zu dem alten Haus hingezogen. Sie verspürte große Lust, es neu einzurichten und ihm neues Leben einzuhauchen. Gleichzeitig wunderte sie sich über diesen Wunsch.
    Normalerweise war sie nicht besonders häuslich. Als der Makler die Versteigerung eröffnete, zuckte sie zusammen. Sie war tief in Gedanken versunken gewesen und hatte für einige Minuten alles um sich her vergessen.
    Während sie sich zu ihren Mitbietern gesellte, die sich im Halbkreis um den Makler aufgestellt hatten, merkte sie, dass Philip über ihren Kopf hinweg zur Tür blickte.
    Unwillkürlich drehte sie sich um und folgte seinem Blick. Sie erstarrte, als sie Finn dort stehen sah. Ihr Herz machte einen Sprung und pochte schmerzhaft gegen ihre Rippen. Wie war es ihm gelungen, sie aufzuspüren? Sie rang nach Fassung und überlegte, wie sie sich am besten verhalten sollte. Ganz bestimmt war die gefährliche Mischung aus Sehnsucht und Freude nicht die richtige Reaktion. Wie konnte er es wagen, hier aufzutauchen und sie in Verlegenheit zu bringen? Vor diesen Leuten konnte sie ihn wohl kaum ignorieren. Es war bestimmt eher angebracht, wütend auf ihn zu sein, als ihm um den Hals zu fallen, was sie zum Glück nicht getan hatte.
    Trotz ihres Ärgers spürte sie jedoch immer noch jenes sinnliche Prickeln, das sie in dem Moment überlaufen hatte, als sie sich seiner Gegenwart bewusst wurde. Auf keinen Fall konnte sie sofort mit ihm sprechen. Er musste bis nach der Versteigerung warten. Dann würde sie ihm entgegentreten.
    „Finn, da bist du ja. Ich habe schon befürchtet, dass du

Weitere Kostenlose Bücher