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Geliebte Betrügerin

Geliebte Betrügerin

Titel: Geliebte Betrügerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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gerötet, ihr Rückgrat stocksteif wie zu Miss Lockharts besten Zeiten. »Ich muss wieder zurück. Wenn Sie mich entschuldigen möchten, Mylords.« Sie knickste und rauschte davon.
    »Ts, ts, ts, ich bringe Miss Lockhart in Verlegenheit. Ausgerechnet jetzt, wo alles so gut läuft«, sagte Reynard.
    »Ja«, murmelte Kerrich und schaute ihr nach. »Ich wünschte, ich hätte …«
    »Hat jetzt keinen Sinn, junge. Und ihr habt noch genügend Zeit, wenn ihr erst einmal verheiratet seid …. Man wünscht sich, man hätte dies nicht gesagt und das nicht getan, was soll's …. Du wirst Miss Lockhart doch heiraten, oder?« Lord Reynard schaute ihn streng an.
    »Ich habe sie gefragt, Sir.«
    »Du musst sie anflehen. Frauen mögen es, wenn man sie anfleht.«
    »So weit zu gehen, habe ich eigentlich nicht vor, Sir.«
    »Sag bloß.« Lord Reynard hatte wieder dieses großväterliche Grinsen im Gesicht.
    »Wenn Sie mich entschuldigen würden, Mylords.« Moulton versuchte, mit einer Verbeugung und ein paar gemurmelten Phrasen die Flucht zu ergreifen.
    »Bleiben Sie hier, und machen Sie die Tür zu«, kommandierte Lord Reynard. »Ich habe Ihnen doch gesagt, ich merke es, wenn jemand aus der Bow-Street-Gegend kommt.« Er deutete auf die Stühle vorm Schreibtisch.
    Die beiden setzten sich. Kerrich resigniert, Moulton voller Unbehagen.
    Lord Reynard faltete die Hände und beugte sich vor. Der freundliche alte Herr war verschwunden. Sie saßen dem Mann gegenüber, der in Armut aufgewachsen war, um schließlich die Kontrolle über ein ganzes Bankhaus zu übernehmen und mit Scharfsinn und Skrupellosigkeit ein Vermögen zu machen. »Nun, also. Ein paar von meinen alten Freunden pflegen noch ihre Kontakte zur Bank von England. Gerüchte sind im Umlauf, dass Geld gefälscht wird. Und diese Bücher da sind der reinste Betrug.« Lord Reynard schob die falschen Geschäftsbücher zur Seite. »Es wird langsam Zeit, dass du deinem alten Großvater erklärst, was hier gespielt wird.«
    Lord Reynards freundlicher Tonfall konnte Kerrich nicht täuschen, also hob er an: »Sehen Sie, Sir, Lewis hat dieses Mädchen kennen gelernt …«
    Als Kerrich geendet hatte, schürzte der alte Mann wieder die Lippen. »Ich hätte nie gedacht, dass Lewis zu so etwas fähig wäre.«
    Er lehnte sich zurück. »Ich auch nicht«, sagte Kerrich. »Aber er hat eine Affäre mit einer Lady von höchstem Rang, er ist in Miss Fotherby verliebt, und er hat sowohl die Mathewes Bank betrogen als auch die Bank von England.«
    »Ein viel beschäftigter junger Mann«, merkte Reynard an. »Aber egal. Ich kenne Lewis, seit er noch Windelhosen trug. Er denkt nicht vertrackt genug, um einen so fein gesponnenen Plan auszuhecken.«
    »Nein, Mylord«, sagte Moulton. »Wir wissen, dass er für irgendjemanden arbeitet, aber wir finden einfach nicht heraus, für wen.«
    »Ich wusste, der junge steckt in Schwierigkeiten, aber ich hätte nicht gedacht, dass es so schlimm ist.« Er wandte sich an Moulton. »Wird er hängen?«
    Moulton machte ein finsteres Gesicht und nickte. »Wenn er Glück hat, kommt er vielleicht mit Deportation davon.«
    »Verflucht. Er ist immerhin der Enkel meiner Schwester.« Er nippte an seinem Whisky. »Aber dazu muss man ihn erst einmal verhaften. Wisst ihr schon, wie ihr das anstellen wollt, Devon?«
    »Nein, Sir.«
    Reynard stellte klirrend das Glas ab. »Dann werde ich es dir erklären.«

Kapitel 23
    Pamela zerknüllte den Briefbogen. Sie fasste Kerrichs Chuzpe nicht. Er bestellte sie zu sich.
Jetzt. Wo
es bis zum Empfang bei der Königin keine vier Stunden mehr waren und sie die Mädchen beaufsichtigen musste, die gerade dabei waren, Beth herzurichten.
    Auch wenn die Zofen ihrer Anweisungen eigentlich nicht bedurften. Beth hatte heute widerstandslos ihr Bad genommen. Das weiße Rüschenkleid mit der blauen Schärpe lag bereit. jede Menge fröhliche, hilfsbereite Zofen drängten sich im Zimmer, und Pamela fand nicht einmal einen Platz zum Sitzen, aber trotzdem … Sie wollte für die kleine Beth da sein. Das süße Kind brauchte doch ihre Unterstützung.
    Sie ging zu ihr und kniete sich neben sie. »Liebling, Lord Kerrich verlangt nach mir …«
    »ist schon in Ordnung«, sagte Beth fröhlich und drehte den Kopf, damit Corliss ihr den nächsten Stoff-Lockenwickler aus den Haaren drehen konnte.
    »Aber wenn du möchtest, dass ich hier bei dir bleibe, gehe ich nicht.«
    Beth betrachtete im Spiegel begeistert ihre hüpfenden Locken. »Sie können gehen, Miss

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