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Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Geliebte der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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möglicherweise nur eingeflüstert hatte.
    „Du wurdest überfallen, der Magghogch …“
    „Nein, erzähl mir nichts von irgendeinem übernatürlichen Wesen. Ich will nur wissen, was du getan hast.“
    „Die Sceathrach kam an die Oberfläche. Sie war es, die ich töten wollte, nicht dich.“
    „Aber du hättest mich ebenso getötet.“
    „Als ich merkte, was ich dir antun wollte, kam ich zur Besinnung. Ich entsagte meinem Eid.“
    „Doch du hast es erneut versucht.“ Der Verrat schnürte ihr die Kehle zu. „War es, als wir miteinander geschlafen haben? Erinnere ich mich deshalb nicht an die Nacht, weil du sie mit zu meinem Schutz aus dem Gedächtnis gestrichen hast?“
    „Es war nach dem Überfall auf unserem Zimmer. Als ich mich von dir genährt habe.“
    „Du wolltest mich umbringen, während ich dir das Leben rettete?“ Sie presste die Hände gegen die Schläfen, wollte die Stimme im Kopf nicht hören, die ihr wiederholt sagte, Quinn sei es nicht wert, sei ein Lügner und Verräter, habe sie niemals geliebt. Sie wollte die Worte nicht glauben, auch weil sie nun wusste, wem sie gehörte. Doch sie tat es, denn sie hatte der Stimme nichts entgegenzusetzen. „Du hast mich niemals geliebt, während ich …“ Sie wollte ihm an den Kopf werfen, dass sie ihn liebte, ihn so verletzen wie er sie, aber die Stimme versiegelte ihre Lippen. Nicht einmal, um es ihm mit gleicher Münze heimzuzahlen, brachte sie diese lächerlichen drei Worte heraus.
    Quinn hatte es ihr gesagt. Nicht unter dem Einfluss der Runen, er war völlig klar, als er ihr vorgeworfen hatte, sie sei zu dem Gefühl nicht fähig. Es war ihm wohl deshalb so leicht gefallen, sie zu belügen und zu verraten, weil sie wirklich nur ein Platzhalter war.
    Nein!
, lehnte sich eine Stimme in ihr auf, die vertrauter war als das boshafte Zischen der Sceathrach.
Du bist mehr als das. Du kannst Quinn verzeihen, weil er dich liebt. Er ist deine einzige Chance, deiner wahren Bestimmung zu folgen. Du hast diesen Fehler schon einmal begangen und nicht erkannt, wer in Wahrheit hinter dem Verrat steckte. Sieh ihm ins Gesicht, du weißt, dass er dich nicht anlügt. Gib Quinn nicht auf!
    Eine Träne, die sie nicht wie die anderen hinunterzuschlucken vermochte, rollte ihre Wange hinab. Sie fing sie mit der Fingerspitze auf. Sie war nicht durchsichtig, wie Tränenflüssigkeit normalerweise sein sollte, sie glitzerte in einem hellen Silber. Morrighan schloss die Hand zur Faust, hoffte, die Träne auf diese Weise zu bewahren.
    „Wenn ich bei Ihnen bleibe, Nathair, freiwillig“, betonte sie, „werden Sie Quinn dann freilassen?“
    „Nein, Morrighan, tu das nicht, opfere dich nicht meinetwegen!“ Er wehrte sich so heftig, dass er die beiden Männer in Schwierigkeiten brachte. „Du weißt nicht, was er ist. Du siehst nur dieses Trugbild. Du ahnst nicht, was er aus dir machen wird.“
    Das wird er nicht, Quinn, versprochen
. Sie würde alles dafür geben, ihn noch einmal zu umarmen, ihn zu küssen, ihm durch einen Blick zu verstehen zu geben, dass sein Verrat sie getroffen, aber ihr nicht den Boden unter den Füßen fortgerissen hatte. Dass sie ihm glaubte und ihn nicht aufgab, obwohl er unweigerlich zu diesem Schluss kommen musste. Aber das war auch besser für ihn.
    „Und mit freilassen meine ich auch die Runen. Werden sie entfernt?“
    „Hör auf, mich beschützen zu wollen. Denk lieber an dich, Morrighan, du weißt nicht, worauf du dich einlässt.“
    Ich kann nicht, Quinn
. „Ich kann dir das nicht verzeihen.“ Weil sie dem gehässigen Flüstern im Kopf ein wenig mehr Raum einräumte, brachte sie es fertig, ihrer Stimme die notwendige Kälte zu verleihen und sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr die Bitterkeit in seinen Augen schmerzte.
    „Ich habe das für dich getan …“
    Ich weiß und ich tue das für dich
. „Ich kann dir nicht verzeihen“, wiederholte sie und betete, er möge endlich aufgeben. Sie hielt seinem Blick nicht länger stand, wandte sich an Nathair. „Ich bin bereit, mein Schicksal anzunehmen, aber nur, wenn Sie ihn gehen lassen.“
    Nathair sah zu Quinn. „Aber wenn du ihm nicht verzeihen kannst, könnte ich …“
    „Das ist meine Bedingung“, schnitt sie ihm das Wort ab. Sie war erstaunt, wie hart ihre Stimme klang. „Er geht, ich bleibe. Die Runen werden entfernt und nichts von dem Bann, der durch sie wirkt, darf zurückbleiben.“
    „Willst du denn keine Vergeltung? Ihn für seinen Verrat büßen lassen? Es wäre mein

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