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Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Geliebte der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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Suizidversuch hat mich überrascht. Selbst als sie kapitulierte und den Blutsäufer wegschickte, brannte etwas in ihren Augen, das ich für unendlichen Lebenshunger hielt. Ich ging nicht davon aus, dass er so eng an den Blutsäufer geknüpft ist. Er schien mir älter. War sie es?“ Er fuhr sich durch die Haare und drehte sich zu Lughaidh um.
    Morrighan spitzte die Ohren. Warum betonte er das so? Von wem sprach Nathair? Er hatte doch gesagt, die Sceathrach sei keine Wesenheit, demzufolge auch keine Sie.
    „Die Kriegerin ist vollständig zur Sceathrach geworden.“
    Welche Kriegerin? Sie horchte in sich hinein. War das die andere Stimme, die sie hörte? Die, die ihr geraten hatte, Quinn nicht aufzugeben?
    „Warum klingt das für mich, als wüsstest du es nicht mit Bestimmtheit, Lughaidh?“
    „Ich bin ihr noch nicht näher gekommen als dieses eine Mal in der Lobby. Und da hat Quinn dazwischengefunkt.“
    „Der Blutsäufer“, murmelte Nathair, „immer wieder dieser verfluchte Blutsäufer.“ Sein Blick wanderte zur Schlafzimmertür.
    Morrighan hielt die Luft an. Glaubte schon, er hätte sie entdeckt. Plötzlich wurden seine Züge weicher. Selbst auf diese Entfernung schaffte er es, sie mit der Wärme, die in seinen Augen lag, zu berühren. Er hatte diesen entrückten Ausdruck, der ihr sagte, dass er weder sie noch sonst irgendjemanden in diesem Augenblick wahrnahm.
    „Aber sie wird ihn vergessen. Sie soll wirklich mir gehören.“ Seine Stimme hatte ihren scharfen Ton verloren, war dunkel, weich und klang fast sehnsüchtig. „Nicht nur die Macht der Sceathrach. Ich will, dass sie aus dieser Zeremonie hervorgeht und immer noch dieselbe ist. Sie weckt tatsächlich etwas in mir …“ Wärme und Entrückung wichen. Seine Augen verengten sich und sein Kopf vollzog eine leichte seitliche Drehung. Er rümpfte die Nase, als er Lughaidh ansah. Die Verachtung, die sich in seiner Mimik ausdrückte, galt nicht dem Seelenfresser, sie galt seiner eigenen Person. „Etwas, das ich als Zuneigung, vielleicht sogar etwas tiefer gehendes beschreiben würde, wenn die Vorstellung nicht so lächerlich wäre. Was glaubst du sagen die Druiden dazu?“
    „Ich halte es für besser, sie nicht zu fragen“, antwortete Lughaidh. „Nicht, solange du deine Meinung nicht geändert hast und alle ihre Forderungen erfüllen willst.“
    „Jetzt, da ich habe, was ich wollte?“ Die Vorstellung amüsierte Nathair sichtlich. „Nein, diesen wertlosen Handlangern habe ich schon mehr als genug in den Rachen geworfen. Das muss genügen. Weder habe ich vor, sie auf Dauer zu meinen Beratern zu machen noch in anderer Weise ihre Standeserhöhung zu unterstützen. Hätte ich je vorgehabt, sie nicht zu betrügen, hätte ich mir den Aufwand gespart und sie mir von den Druiden auf dem Silbertablett servieren lassen.“
    „In diesem Fall werde ich sie mir näher ansehen, um mehr über sie zu erfahren.“
    Morrighan erstarrte, als sich nun Lughaidh zur Schlafzimmertür umdrehte. Bei ihm musste sie nicht befürchten, er bemerke sie, bei ihm wusste sie es. Er machte auch keinen Hehl aus seinem Wissen.
    „Vielleicht hat tatsächlich etwas von der Kriegerin überlebt.“ Sein Blick bohrte sich in ihren. Morrighan wollte die Tür schließen, doch sie schaffte es nicht, sich zu bewegen, geschweige denn wegzusehen.
    „Dazu muss Zeit bis zu unserer Rückkehr sein“, brach Nathair den Bann.
    Sie wagte wieder zu atmen, verkleinerte langsam den Spalt, um die Tür leise ins Schloss zu drücken.
    „Hast du dafür gesorgt, dass der Blutsäufer keine Dummheiten mehr macht?“
    Sie schlug die Hand vor den Mund, um sich nicht zu verraten. Nathair hatte Quinn nicht gehen lassen. Es war nicht nur ein Traum.
    „Ich lasse ihn noch ein wenig ausbluten.“
    „Deinen Worten entnehme ich, dass es dir erneut nicht gelungen ist, ihm die Seele zu nehmen. Wie kann das sein? Ich dachte nach der Menge an Seelen, die du dir seit dem letzten Versuch einverleibt hast, wärst du stärker geworden?“ Nathair klang überrascht. „Sagtest du nicht, dass darunter auch einige Rugadh waren?“
    „Rugadh, ja. Jedoch waren alle viel jünger. Zivilisten noch dazu. Bis auf Adrian, keine Krieger wie Quinn. Trotzdem. Es hätte funktionieren müssen“, knurrte Lughaidh erbost. „Aber aus irgendeinem Grund ist Quinn viel stärker geworden. Ich musste sogar etwas Magie anwenden, damit seine Wunden sich nicht sofort wieder schlossen. Ich habe so etwas noch nie erlebt. Selbst seine Fesseln

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