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Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Geliebte der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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amüsierte, um den Hals zu legen. Unter Schmerzen rang er nach Luft, als das blaue Knistern der magischen Verstärkung der Ketten in seine Arme fuhr.
    „Natürlich hat er mir vorher noch etwas verraten. Eine kleine Gegenleistung für einen schnellen Tod, Verzweiflung ist ein arglistiger Ratgeber.“ Nathair legte die klauenartigen Finger an sein Kinn, rieb es nachdenklich, als erinnerte er sich an einen besonderen Genuss. „Ahnst du, wie lange es dauert, ein Herz aus einer Brust zu schaben?“ Er legte seine Krallen auf Quinns Brust und kratzte spielerisch darüber, hinterließ blutige Spuren. Quinn spürte den Schmerz nicht, nachdem er wusste, auf welch grausame Art Adrian getötet worden war.
    „Nichts hat er dir verraten. Er wusste nichts. Du hast den Falschen getötet!“
    „Ich würde nicht sagen, dass er mir nichts verraten hat.“ Nathair ging um Quinn herum, löste seine Klauen nicht eine Sekunde von Quinns Oberkörper, bis er hinter ihm stand und eine seiner scharfen Krallen in eine frische Schnittwunde bohrte.
    Quinn sog scharf die Luft ein, biss die Zähne zusammen, um einen Schmerzenslaut zu unterdrücken. Eisige Kälte sickerte in seinen Körper.
    „Er hat darum gebettelt, es mir zu verraten.“ Der Finger bohrte sich noch ein Stück tiefer in Quinns Fleisch.
    „Er wusste nichts“, beharrte Quinn mit einem schmerzerfüllten Atemzug.
    „Er hat mir von ihrem Máchail, ihrem Makel, erzählt.“ Er zog den Finger aus der Wunde und schlenderte um Quinn herum. Wie erstarrt hörte er zu. „Dem Mal, das sie als diejenige verrät, die sie ist.“ Nathair stand nun wieder vor Quinn und fuhr genüsslich mit der Zunge über seinen blutverschmierten Finger. Dann packte er mit einer blitzschnellen Bewegung Quinns Kinn und zwang ihn, aufzublicken. „I tha moh, Quinn, sie ist mein.“
    Quinn riss den Kopf zurück. „Nicht, wenn ich diese Missgeburt vorher finde und vernichte.“
    „Legen wir es darauf an, Quinn. Lass uns sehen, wer sie früher in die Hände bekommt.“
    Er gab jemandem ein Zeichen, der in der Dunkelheit hinter ihnen verharrt hatte, bis seine Dienste wieder in Anspruch genommen würden. Der allgegenwärtige Geruch nach fauligem Eiter wurde intensiver, verriet, wen Nathair herbeigewunken hatte. Einen Druiden, dessen Verderbtheit ihm die Luft zum Atmen raubte und selbst den Geruch des Todes überdeckte. Er packte die Ketten, die seine Handgelenke hielten, schlang sie in Erwartung des Folgenden um seine Hände.
    „Das wird dir nichts nutzen“, zischte Nathair, „selbst wenn du den Schmerz ertragen kannst, der Zauber der Runen wird dich zum Verräter machen.“
    „Niemals. Ich werde nichts verraten und ich werde niemals meinen Eid brechen. Dazu wird mich auch die widerliche Druidenmagie nicht zwingen.“
    „Das wirst du. Du wirst mir alles erzählen, was du über sie weißt und du wirst deinen Eid brechen, wenn ich es von dir verlange. Die Runen werden dich dazu bringen, alles zu tun, was ich von dir verlange. Wenn nicht in dieser Nacht, dann in einer anderen.“
    Die Klinge schnitt tief in sein Fleisch. Er versuchte, das Murmeln des Druiden hinter sich zu ignorieren, obwohl er wusste, dass er die magischen Formeln nicht hören musste, damit sie ihre Wirkung entfalteten.
    „Und jetzt sag es mir, Fuil druncaeir, was steht in der Prophezeiung? Wo finde ich sie? Wo trägt sie das Mal?“
    Er biss die Zähne zusammen, als die Klinge, die sich in seinem Fleisch anfühlte, als wäre sie aus Eis, einen weiteren tiefen Schnitt ausführte. Nathairs Gesicht verschwamm vor seinen Augen, die zischende Stimme wurde zu einem sanften Flüstern. Die eisige Klinge zu einem Finger, der sacht über seine Haut strich. Das Flüstern und die behutsamen Berührungen zerrissen die Ketten, befreiten ihn aus dem Kerker.

    Er saß halb zur Seite gedreht auf der Bettkante, während Morrighan die Schnitte auf seinem Rücken mit einem feuchten Tuch abtupfte. Die Pathologin in ihr stellte nüchtern fest, dass die Wundränder glatt waren und in der Tiefe der Schnitte Hautbrücken fehlten.
    „Die Klinge muss sehr scharf gewesen sein.“
    Seine Schultern verkrampften sich. Sie wollte sie berühren, tröstend über seinen fein geschwungenen Nacken, seinen ausgeprägten Deltamuskel, der das Schultergelenk umschloss, und den nicht minder definierten Trizeps auf der Rückseite seines Oberarms streicheln. Mit Handschuhen war eine solche Geste grotesk.
    Seine angeblich gute Wundheilung schloss nicht den Rücken ein. Die

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