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Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Geliebte der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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ein trotziges „
Ja doch
“. Morrighan öffnete einer um gut zwei Köpfe kleineren, älteren Dame, die einen Servierwagen vor sich herschob, positionierte sich so, dass die Hotelangestellte mit dem Rükken zu Quinn stand.
    „Mrs. O’Leary.“ Die Freude in ihrer Stimme diente nicht in erster Linie zu Quinns Beruhigung. Sie freute sich tatsächlich über den Anblick der fülligen Köchin, die für sie wie auch Mr. Edwards zum Inventar des Hotels zählte.
    „Immer noch Nona für dich, Kind.“ Manche Dinge änderten sich nie. Nona sah nicht nur unverändert aus, sie war immer noch der warmherzigste Mensch, dem sie je begegnete. Sie war die Mutter, die sie sich als Kind wünschte. Und in der alten Lady steckte mehr Kraft als man ihr zutraute, ihre liebevolle Umarmung raubte Morrighan den Atem. Über den Kopf der alten Frau begegnete Quinn ihrem Blick und Morrighan musste schlucken, damit er keine Tränen in ihren Augen sah. Mit allem hätte sie gerechnet, dank Quinn mit mehr als sie sich vorstellen konnte, nicht dass die Wiedersehensfreude sie überwältigte.
    „Ich musste mich überzeugen, dass Edwards keinen Unsinn erzählt.“ Nona lockerte ihren Klammergriff, hielt sie bei den Händen. „Du hättest mir schreiben sollen. Ich hätte meinen Urlaub verschoben, um dich aufzupäppeln.“ Sie unterzog Morrighan einer kritischen Musterung. Ganz wie früher als sie sich des spindeldürren Mädchens annahm, das ihrer Meinung die Nase in zu viele Bücher steckte. „Bist du gestürzt, Kind?“
    „Das ist nichts“, hielt sie Nona ab, sich ihr Knie näher anzusehen. „Es war eine spontane Idee.“ Sie legte Nona die Hand in den Rücken, schob sie zur Tür. „Nächstes Mal komme ich ausschließlich wegen deines Käsekuchens nach Dál gCais. Genieß die freien Tage mit deiner Familie.“ Sie drückte Nona zum Abschied, schloss die Tür und lehnte sich dagegen.
    „Entwarnung.“ Sie zwang sich zu einem Lächeln, Nona anzulügen fiel ihr nicht leicht.
    „Sie schien mir ziemlich gefährlich.“ Er hob seine Hand, wischte eine Träne fort. „Ich fürchtete, sie würde dich erdrücken.“
    Morrighan schob seine Hand weg. „Ich gehe duschen und kümmere mich um die Handtücher. Keine Widerrede“, warf sie über die Schulter. „Und keine Kofferkontrolle.“
    „Ich käme nicht im Traum darauf.“
    Sein Blick gab Rätsel auf. Eines davon löste sie sofort. Wahrscheinlich brachte sie ihn erst auf die Idee. Sie spielte mit dem Gedanken, ihr Gepäck mitzunehmen, beschränkte sich jedoch auf die Sachen, die sie anzuziehen gedachte und entschied sich, ihm zu vertrauen.
    „Was habe ich mir da nur eingebrockt“, murmelte Morrighan, die Hände gegen die Fliesen gestützt, während heißes Wasser über ihren Rücken strömte.
    Sie schloss die Augen und legte den Kopf in den Nacken. Stundenlang hätte sie unter dem Wasserstrahl stehen bleiben können, wäre da nicht ihr protestierender Magen. Außerdem war sie nicht allein, was ihr viel mehr Sorge bereitete. Sie spülte die Shampooreste aus, stieg aus der Dusche und trocknete sich ab. Für ihre langen und durch das Wasser schweren Haare musste sie sich mehr Zeit nehmen. Sie verzichtete auf langwieriges Föhnen, rubbelte es halbwegs trocken und drehte es zu einem Haarknoten im Nacken. Als sie nach einer Haarnadel griff, erschreckte sie das bleiche Gesicht im Spiegel. Sie sah schrecklich aus. Ihre müden Augen hatten die Farbe von schmutzigem Beton. Dunkle Schatten darunter ließen sie aussehen wie eine lebende Tote. Ein Eindruck, den die eingefallenen Wangen und die blassen, rissigen Lippen noch verstärkten.
    Nicht eben die besten Voraussetzungen für ein Abendessen mit einem Mann, der selbst nach einem Autounfall unglaublich aussah.
    Sie seufzte, schlüpfte in Tweedhose und Pullover und klammerte sich an die Hoffnung, dass ihr lediglich die Strapazen der Reise und der Schlafmangel zusetzten. Die Lüge half ihr das Essen mit Mr. Perfect durchzustehen.
    Wenn sie schon beschissen aussah, schadete es nicht, wenigstens gut zu riechen. Sie tupfte etwas Parfüm hinter die Ohrläppchen und in ihr wenig aufreizendes Dekolleté. Laut Slogan bot ihr Spontankauf eine ‚
neue Lebensauffassung
‘ an. Ob die Werbetexter an eine Nacht mit einem Wildfremden im Hotel dachten? Morrighan nicht, drei Dates waren das Minimum und One-Night-Stands nicht ihr Ding.
    Beim Hinausgehen stellte sie fest, dass sie die Badezimmertür nur angelehnt hatte.
    Mist! Das hätte peinlich werden können.

    Quinn

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