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Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Geliebte der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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ausgeschlossen, sonst hätte sie ihn nicht in ihr Bett gelassen. Sie war nicht der Typ Frau, der einen derartigen Kitzel suchte. Sie war nicht so jämmerlich.
    „Wie geht es deinem Rücken?“ Eine weitere Erinnerungslücke schloss sich soeben. Sie wollte auch ein
„Wie geht es deinem Kopf?“
hinzufügen, aber, obwohl er in diesem Augenblick sein dunkles Haar aus der Stirn strich, konnte sie die Platzwunde, die gestern noch weit entfernt von verheilt war, nicht sehen. Genauso wenig, wie sie heute Nacht die Blutergüsse sehen konnte. Verdammt, sie verlor langsam den Verstand. Eine gute Nacht reichte nicht aus, um gesund zu werden. Ihr zumindest nicht.
    „Dem geht es gut.“
    Seine ausweichende Antwort riss sie aus den Gedanken. Er schien nicht daran interessiert zu sein, ihr eine umfassendere Auskunft über sein Befinden zu geben und verließ seinen Posten am Fenster. Seinen Posten. Es war merkwürdig, dass ihr gerade dieses Wort eingefallen war.
    „Darf ich es mir trotzdem ansehen? Schließlich sind deine Verletzungen der Grund, warum du noch hier bist.“
    Auf halbem Weg zur Tür blieb er stehen. „Du kannst es wirklich kaum erwarten, mich loszuwerden. Also bitte schön.“ Das Hemd glitt von seinen Schultern.
    Da war aber jemand dünnhäutig. Es war ja nicht so, dass sie ihn von der Bettkante geschubst hatte. Es musste auch in seinem Sinne sein, ein eigenes Zimmer zu beziehen. Sie war auf Dauer anstrengend, das sollte ihm doch inzwischen aufgefallen sein.
    „Was ist jetzt? Willst du es dir näher ansehen, oder reicht eine Ferndiagnose vom Bett aus?“ Seine Stimme klang eisig.
    Sie stand hastig auf und suchte fieberhaft nach einer Entschuldigung für ihre ungeschickte Bemerkung. Der Anblick seines Rückens machte ihr die Suche nicht eben leichter. Die Schnitte sahen unverändert schlecht aus. Die Ränder tiefrot und wulstig aufgeworfen, als hinderte sie etwas daran, sich wieder miteinander zu verbinden. Sie streckte die Hand aus, um eine der Wunden zu berühren. Er schrak zusammen, als hätte sie ihm ein Messer in den Rücken gerammt. Dabei hatte sie ihn nicht einmal berührt, weil ihr rechtzeitig eingefallen war, dass es nicht klug war, die Verletzungen ohne Handschuhe zu untersuchen.
    „Das muss genügen.“ Er zog das Hemd wieder über die Schultern und verließ das Schlafzimmer.
    Das musste es keinesfalls! Sie schnappte sich die Verbandstasche und lief hinter ihm her. „Ich denke nicht, dass mir das genügt.“
    Er fuhr so heftig herum, dass sie zurückwich.
    „Habe ich dir schon gesagt, dass du für meinen Geschmack ein wenig zu viel denkst?“
    Seine Stimme glich beinah dem dunklen Grollen nach dem Unfall. Diesmal hatte sie jedoch nicht vor, sich einschüchtern zu lassen, weder von seinen pechschwarzen Augen noch dem seltsamen Aufblitzen darin.
    „Das hast du, aber es ist mir egal.“ Sie ging auf die Zehenspitzen, um seinem finsteren Gesicht ein Stück näher zu sein. „Und dass ich es kaum erwarten kann, dich loszuwerden, ist nicht wahr. Ich könnte dich sogar ein wenig mögen, wenn du nicht so …“ Paranoid? Sprunghaft? Bedrohlich? Unheimlich? „Ach, ich weiß nicht, wie ich es nennen soll.“
    „Sensibel? Nett? Das, was dir so schwerfällt, zu sein?“
    „Mag sein, dass ich nicht so ein Sonnenschein bin wie du.“ Mit Erleichterung sah sie das Zucken in seinen Mundwinkeln, das vielleicht mal ein Lächeln werden könnte. „Aber ich kann daran arbeiten, wenn du mir etwas Zeit gibst.“ Ihre Zehen taten weh, also stellte sie sich wieder normal hin. Sie blieb nah genug bei ihm, damit es nicht aussah, als hätte er das Duell im Gegenseitigböse-Anstarren gewonnen.
    „Das könnte eine ziemlich lange Zeit sein“, brummte er, aber er war nicht mehr aufgebracht, machte vielmehr den Eindruck, als gefielen ihm solch kleine Scharmützel. Ihr gefielen sie auch.
    „Das Bett ist groß genug und offensichtlich weißt du dich in mancher Hinsicht zu benehmen. Du kannst dir also Zeit lassen, eine eigene Unterkunft zu finden.“
    „Dann willst du, dass ich bleibe?“ Er klang siegesgewiss.
    „Und dann wäre auch noch die Sache mit deinem Rücken.“
    „Warum sagst du es dann nicht einfach? ‚Quinn, ich will, dass du bleibst‘. Es ist gar nicht so schwer.“
    „Okay, du hast gewonnen. Bitte, bleib bei mir.“
    „Wenn du mich so inständig bittest, kann ich nicht anders“, kam er ihr zuvor, ehe sie das
bei mir
zurücknehmen konnte.
    „Würdest du dich dann bitte ausziehen?“
    „Ich dachte, ich

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