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Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Geliebte der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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genau, dass der Wissenschaft Grenzen gesetzt waren. Leere und Tod lauerten dahinter. Daran würde auch Quinns Glauben an diesen mystischen Blödsinn nichts ändern.
    „Möglicherweise sollte ich das.“ Ein klein wenig. Wem sollte es schaden?
    „Du trägst das Mal auf deinem Rücken sicher auch nicht ohne Grund.“
    „Was?“ Ein schneidender Schmerz durchzuckte ihr Rückgrat. Als wären seine Worte scharfe Skalpellklingen, die sich an der Scheußlichkeit auf ihrer Haut austobten. Es raubte ihr den Atem. Sie wollte nur noch weg von Quinn. Floh vor ihm. Aus dem Bett, dem Schlafzimmer, ins Bad. Sie hörte, dass er ihr folgte. Wie ein Raubtier seiner Beute. Seine Finger schlossen sich um das Türblatt, ehe die Tür ins Schloss fiel. Sie fuhr zu ihm herum, wehrte den Impuls ab, ihn anzufauchen.
    Warum benahm sie sich so lächerlich? Er hatte ihr nichts getan. Er hatte etwas gesagt, das ihr gegen den Strich ging, aber das war kein Verbrechen und er war nicht der Feind.
    „Was ist plötzlich mit dir los?“
    Das wüsste sie auch gern. „Bleib weg von mir.“
    Er blieb in der Tür stehen, griff sich lediglich eines der Handtücher aus dem Regal und schlang es um die Hüften. Sie wünschte, das wäre der Grund, warum sie ihn nicht in ihrer Nähe haben wollte.
    „Was ist los? Warum bist du auf einmal so …“
    „Hysterisch?“ Sie wusste, dass sie sich so benahm, aber nicht, warum. Das schmerzhafte Brennen wie von winzigen Schnitten loderte immer noch über ihr Rückgrat.
    Quinn zog eine Grimasse. „Ich wollte abweisend sagen.“ Er ging weiter auf sie zu und blieb erst stehen, als sie die Arme schützend um ihren Oberkörper schlang und zurückwich. „Vielleicht auch ängstlich. Was habe ich verbrochen?“
    „Nichts.“ Sie rieb über ihre Oberarme, versuchte, die Kälte zu vertreiben. „Und hysterisch trifft es sehr genau.“ Sonst wüsste sie, warum sie sich grundlos so benahm.
    „Ganz sicher nicht.“ Er streckte die Hand aus, näherte sich sehr langsam. Als gälte es, ein scheues Tier anzulocken. Ein Teil von ihr wollte sich anlocken lassen, doch etwas hielt sie ab, ihre Hand in seine zu legen. Etwas Fremdes, das ihr weismachen wollte, es ginge eine Bedrohung von ihm aus.
    „Wenn das Máchail ein wunder Punkt ist, werde ich es nicht mehr erwähnen.“. Das gälische Wort brachte ihr Innerstes zum Klingen. Es war nicht nur der sanfte Klang, der sie beruhigte. Es war das vertraute Gefühl, das es weckte.
    „Ich mag das Ding einfach nicht. Es ist hässlich und …“
    „Lässt sich wissenschaftlich nicht erklären.“ Er nahm ihre Hand. „Dadurch wird es nicht zu deinem Feind.“ Er zog sie an sich. „Und ich auch nicht.“ Seine Hand strich über ihren Rücken. Was ihr eben noch Schmerzen bereitet hatte, fühlte sich nun gut an. Das grässliche Ding reagierte mit Wärme und einem angenehmen Prickeln auf seine Berührung.
    „Was trägst du da?“ Quinn schien schon eine Weile auf sie gewartet zu haben. Aber nicht die Zeit, die sie im Bad vertrödelt hatte, war der Grund, warum er sie so ansah. Bis eben war sie noch sehr überzeugt von dem einzigen modischen Teil in ihrem Koffer gewesen. Jeans im trendigen Boyfriend-Cut.
    „Wo ist dein Hintern?“
    „Augenblick mal!“ Sie hielt ihm warnend den Finger vor sie Nase. „Nur weil wir uns ein Bett teilen, musst du dir nicht den Kopf über meinen Hintern zerbrechen. Der sich im Übrigen, anatomisch gesehen, immer noch an derselben Stelle befindet.“
    „Dafür gibt es keinen Beweis. Nicht in diesem Sack.“
    „Boyfriend-Jeans“, korrigierte sie ihn. Die Jeans waren teuer und an ihrem bisherigen Kleidungsstil gemessen ein epochaler Kauf. Ihr hatte ihr Spiegelbild im Laden gefallen. Sie waren bequem und genau das Richtige für einen Spaziergang durch die herbstliche Landschaft, den sie möglicherweise unternehmen würde.
    Er schwieg und sein Gesichtsausdruck hatte sich verändert. Fand er ihre Jeans vorher nur hässlich, schien es ihm nun nicht mehr darum zu gehen.
    „Du trägst die Sachen deines Freundes? Vermisst du ihn so sehr?“
    Schwang da Enttäuschung mit? Das gefiel ihr besser als es sollte, weshalb sie einen Moment zögerte, Quinn auf seinen Irrtum hinzuweisen.
    „Es ist nicht, wie du denkst …“
    „Warum ist er dann nicht hier? Bei dir?“
    Sie hatte wohl zu lange gezögert, Quinn hörte ihr nicht zu, gab ihr keine Möglichkeit, das Missverständnis aufzuklären. Er war stinkwütend. Nein … Er war eifersüchtig. Ausgerechnet er? Der mit

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